Quasimodogeniti, 11.04.2021, Andacht zum Hören und Lesen

Foto: Kerstin Scheffler
Vorspiel zu EG 106, Erschienen ist der herrlich Tag

Liebe Gemeinde- ich grüße sie alle zu einer kleinen Andacht in digitaler Form. Viel lieber würde ich sie natürlich in einer unserer Kirchen zu einem „richtigen“ Gottesdienst begrüßen.
Aber auch diese Form miteinander die österliche Freudenzeit zu teilen hat ihre Berechtigung und lässt uns Neues gemeinsam entdecken: So zum Beispiel die wunderschöne Musik: sie kommt von den Bläsern aus Altrosental und die eindrucksvollen „Oderfotos“ passend zum Predigttext hat Kerstin Scheffler aus Lebus uns zur Verfügung gestellt. Allen vielen Dank dafür.

Tagesgebet
Himmlischer Vater,
Du unser Gott,
Du hast Deinen Sohn aus dem Tod in neues Leben gerufen –
Dein Wort in unserem Ohr –
so schenkst Du Glauben wider den Zweifel.
Dein Geist lichte die dunkle Decke auf unseren Herzen,
dass wir uns wiederfinden
als neugeborene Gotteskinder
mit Jesus Christus
bei Dir.
Amen.

Predigttext
Johannes 21, 1-14
zum Hören:

Predigttext

zum Lesen:
1 Danach offenbarte sich Jesus abermals den Jüngern am See von Tiberias. Er offenbarte sich aber so:
2 Es waren beieinander Simon Petrus und Thomas, der Zwilling genannt wird, und Nathanael aus Kana in Galiläa und die Söhne des Zebedäus und zwei andere seiner Jünger. 3 Spricht Simon Petrus zu ihnen: Ich gehe fischen. Sie sprechen zu ihm: Wir kommen mit dir. Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot, und in dieser Nacht fingen sie nichts. Als es aber schon Morgen war, stand Jesus am Ufer, aber die Jünger wussten nicht, dass es Jesus war. 5 Spricht Jesus zu ihnen: Kinder, habt ihr nichts zu essen? Sie antworteten ihm: Nein. 6 Er aber sprach zu ihnen: Werft das Netz aus zur Rechten des Bootes, so werdet ihr finden. Da warfen sie es aus und konnten’s nicht mehr ziehen wegen der Menge der Fische. Da spricht der Jünger, den Jesus liebhatte, zu Petrus: Es ist der Herr! Als Simon Petrus hörte: »Es ist der Herr«, da gürtete er sich das Obergewand um, denn er war nackt, und warf sich in den See. 8Die andern Jünger aber kamen mit dem Boot, denn sie waren nicht fern vom Land, nur etwa zweihundert Ellen, und zogen das Netz mit den Fischen.
9 Als sie nun an Land stiegen, sahen sie ein Kohlenfeuer am Boden und Fisch darauf und Brot. 10 Spricht Jesus zu ihnen: Bringt von den Fischen, die ihr jetzt gefangen habt! 11 Simon Petrus stieg herauf und zog das Netz an Land, voll großer Fische, hundertdreiundfünfzig. Und obwohl es so viele waren, zerriss doch das Netz nicht.
12 Spricht Jesus zu ihnen: Kommt und haltet das Mahl! Niemand aber unter den Jüngern wagte, ihn zu fragen: Wer bist du? Denn sie wussten: Es ist der Herr. 13 Da kommt Jesus und nimmt das Brot und gibt’s ihnen, desgleichen auch den Fisch.
14 Das ist nun das dritte Mal, dass sich Jesus den Jüngern offenbarte, nachdem er von den Toten auferstanden war.

Predigt

Predigt

Mit Freuden zart, Vorspiel und 1 Strophe, EG 108

Fürbitte
Auferstandener Herr,
den kein Grab mehr hält,
den keine Zeit mehr begrenzt,
den kein Gedanke mehr fasst,
in dir
steht das Unbegreifliche vor uns,
wird das Unmögliche wahr.
Können wir glauben, auch wenn wir nicht sehen?
Für alle, die in sich selbst gefangen sind
und nur dem Kreis ihrer eigenen Möglichkeiten trauen,
bitten wir dich:
Auferstandener Herr,
erbarme dich unser.
Können wir glauben, auch wenn wir nicht sehen?
Für alle, die in der Enge der Welt nach dir fragen,

die dich suchen wie die Luft zum Atmen,
die sich sehnen nach der Freiheit der Kinder Gottes,
bitten wir dich:
Auferstandener Herr,
erbarme dich unser.
Können wir glauben, auch wenn wir nicht sehen?
Für alle, denen keine Hoffnung bleibt,
die in Bedrängnis verstummen,
die ohne Aussicht auf Heilung oder Hilfe sind,
bitten wir dich:
Auferstandener Herr,
erbarme dich unser.
Können wir glauben, auch wenn wir nicht sehen?
Für alle, die sich selbst verloren haben
in der untergründigen Gewalt von Ideologien,
die Andersdenkende verachten,
die blind geworden sind für die Weite und Würde
und Widersprüchlichkeit allen Lebens,
bitten wir dich:
Auferstandener Herr,
erbarme dich unser.
Können wir glauben, auch wenn wir nicht sehen?
Für alle Ausgenutzten,
für alle, die nur noch funktionieren,
für alle, deren Lebensentwürfe zerbrochen sind,
bitten wir dich:
Auferstandener Herr,
erbarme dich unser.
Auferstandener Herr,
in dir wird das Undenkbare wahr:
Der Tod ist zur Tür ins Leben geworden.
Wir können dieses Geheimnis nicht begreifen,
aber wir wollen im Glauben darin heimisch werden
als deine Kinder.
Dir vertrauen wir uns an
in Zeit und Ewigkeit.
Amen.

Segen
Geht in diese Woche mit dem Segen des dreieinigen Gottes.

Geht mit dem Segen des Schöpfers dieser Welt,
der Versöhnung schafft zwischen Gott und Mensch, Himmel und Erde.

Geht mit dem Segen unseres Herrn, des Friede-Fürsten,
der uns Menschen Bruder wurde und Erlöser aus Unfrieden und Ungerechtigkeit.

Geht mit dem Segen des Heiligen Geistes,
der uns auf den Weg Jesus Christi weist, damit wir ihm nachfolgen
und selbst zu Friedenstiftern werden.

So segne euch der in der Liebe allmächtige Gott – Vater, Sohn und Heiliger
Geist.
Amen

Foto: Kerstin Scheffler

vorbereitet von Verena Zielke