Forum Sep. – Nov. 2012

Stichwort: Abschiede

Der Sommer geht – und mit ihm scheiden Gemeindeglieder aus
ihrem Dienst in unseren Gemeinden. Nach Jahrzehnten treuem, zuverlässigem
Kirchdienst in Marxdorf, zunächst gemeinsam mit seiner
Ehefrau Ingelore, legt Herr Kurt Brandtner zum 01.09. sein
Küsteramt nieder. Keine Arbeit gibt es in und um die Kirche zu
Marxdorf, die Herr Brandtner nicht versehen hätte. Wir fühlen ihm
gegenüber eine große Dankbarkeit! Glücklich dürfen wir uns schätzen,
da Frau Angelika Wilde bereits die Nachfolge für Herrn
Brandtner zugesagt hat.

Steffi Ewald, Katechetin im Kirchenkreis Oderbruch, hat zum
Beginn des neuen Schuljahres den Dienst in unseren Gemeinden beendet.
Das hinterlässt in der Kinderarbeit eine große Lücke, zumal
keine Nachfolge abgesichert ist. Spuren in den Köpfen und Herzen
der Kinder (und Erwachsenen, die sie erlebt haben) hat Steffi hinterlassen,
und dafür sind wir ihr sehr dankbar. Die Arbeit im Team
„Kinder“ wird auch dadurch erschwert, dass Sabine Thinius (in der
Stelle als Jugendsozialarbeiterin im Amt Seelow-Land) eine neue
Stelle angetreten hat. Sie hatte Steffi Ewald in der Betreuung der
„Bibelentdecker“ in Neuentempel zeitweilig unterstützt. Wir wünschen
Sabine Thinius ein gutes Einarbeiten im Kindergarten und
Hort Bad Freienwalde!

Pfn. R. C. Mielke

Weihnachtsoratorium und Chorpodest

Liebe Musikfreunde, liebe Sängerinnen und Sänger,

leider muss ich Ihnen mitteilen, dass die geplante Aufführung des „Weihnachtsoratoriums“ von Johann Sebastian Bach nicht wie geplant in diesem Jahr stattfinden kann. Die Finanzierung für das Chorpodest steht, es wird in Kürze bestellt. Doch leider sind nur sehr wenige Spenden dafür eingegangen (Großen Dank an diejenigen, die bereits Unterstützung geleistet haben!), so dass wir die Rücklage, die eigentlich für die Finanzierung des Weihnachtsoratoriums gedacht war, nun für das Podest verwenden müssen. Jetzt fehlt das Geld an anderer Stelle. Sicherlich fragen sich einige von Ihnen, wie so etwas überhaupt funktioniert. Deswegen an dieser
Stelle ein Erklärungsversuch: Für das Chorpodest habe ich Mittel beantragt und tw. bewilligt bekommen, die ausschließlich für den Kauf des Podestes verwendet werden dürfen (sonst werden sie zurückgezogen und verfallen). Ich kann sie also nicht in Honorarzahlungen für Künstler umwidmen. Eine Aufführung des Bachschen Weihnachtsoratoriums kostet ca. 7.000,- Euro. Davon geht ca. die Hälfte an das Orchester. Gesangssolisten werden benötigt, und in der Adventszeit finden in Berlin und Umgebung so viele Aufführungen statt, dass man die Sänger möglichst schon ein Jahr zuvor per Vertrag für einen bestimmten Aufführungstermin bucht, um sicherzugehen, dass sie tatsächlich im Dezember auf der Bühne stehen. Da annähernd 4.000,- Euro fehlten, war es unumgänglich, die Aufführung in Seelow abzusagen. Dies wurde durch die Absage von Solisten „erleichtert“, die für bereits ausfinanzierte Aufführungen anderswo abgeworben worden sind.
Ich bin traurig darüber, möchte aber gemeinsam mit Ihnen einen neuen Versuch wagen. Das erklärte Ziel heißt: Weihnachtsoratorium
in Seelow im Dezember 2013! Dafür benötigen wir zusätzlich zu unseren Rücklagen und zu Fördermitteln Ihre Hilfe.
Wenn in der Südregion des Kirchenkreises Oderbruch Großprojekte stattfinden sollen, wenn sich diese Region kirchenmusikalisch
etablieren und nicht – im Großkirchenkreis – in der Bedeutungslosigkeit versinken soll, dann bitte helfen Sie und unterstützen Sie uns. Mit den zu erwirtschaftenden Geldern – zum Beispiel aus Eintritten oder aus der bereits etablierten Konzertreihe – können dann auch die nächsten Projekte durchgeführt werden. Wir brauchen Startkapital, dann können wir vieles erreichen! Wenn Sie uns unterstützen
möchten, dann spenden Sie bitte innerhalb der nächsten vier Monate auf das
Kt.-Nr.1577777019, BLZ 35060109, Kennwort: Weihnachtsoratorium Seelow 2013.

Ich danke Ihnen!
Herzlichst, Ihre Anja Liske- Moritz, Kreiskantorin

mutig, mutig, … KreisJUgendGOttesdienst
23. November 2012, 19.00 Uhr, in Seelow

Mit Mut und Entschlossenheit möchte Kreisjugendpfarrer Robert
Parr mit seinen Kollegen im Pfarramt und der Jugendarbeit des
CVJM im November gemeinsam Gottesdienst feiern. Es wird der
erste Kreisjugendgottesdienst seit Jahren und vielleicht der Auftakt
zu Weiteren. Es stehen die Jugendlichen mit ihrer ganz eigenen
Lebensrealität im Vordergrund. Die Hauptamtlichen wollen der
Jugend einen Rahmen schaffen, in dem diese sich ausprobieren
darf. In Teams werden bis November GoDi-Teile vorbereitet und
am 23. dann zusammengeführt. ALLE, die sich jugendlich fühlen,
sind eingeladen, sich zu beteiligen oder/und nur am 23. mitzufeiern.
Nur Mut, denn darum wird es sich thematisch im ersten KreisJuGo
gehen: mutig, mutig, …
Kontakt: Kreisjungenpfarrer Robert Parr 0176-211 421 42
PS: Termin bitte weitersagen!

Wir sind nicht mehr die „Neuen“
Seit dem Sommer 2010 wohnen wir in Lietzen. Im Gottesdienst zum
Schuljahresbeginn am 12.08.2012 und beim gemeinsamen Geniessen
erlebten wir ein wunderbares Gefühl – wir sind hier in Lietzen und in
der Kirchengemeinde angekommen. Dank an alle, die uns dabei geholfen haben.

Wir, das sind zwei erwachsene Kinder, die selten daheim sind, Franziska
und Johanna, die kleinen Jungen, Jonathan Samuel und
Amadeus Gabriel und Anke & Frank Hanisch. In unserer Küche gibt
es Platz für Menschen, die mit uns gemeinsam über „Gott und die
Welt“ nachdenken möchten. Hier ist also eine herzliche Einladung
zum „Küchentreff“ auf dem Bäckerberg (Dorfstraße 3, Lietzen, 033470 409098).

Wir wünschen uns einen offenen Hauskreis, der sich einmal im Monat trifft. Was haltet Ihr davon?
Als 1.Treff schlagen wir den 06.12.2012 um 20:00 Uhr vor.
Wir freuen uns, wenn wir bald nicht mehr nur zu zweit am Tisch sitzen werden.

Mit Worten aus Sprüche 15,18
„Ein kluger Mensch möchte sein Wissen vergrößern,
darum läuft er mit offenen Augen und Ohren durch die Welt.“
grüßen wir Euch alle,

Anke & Frank Hanisch.

hanisch

Trauung in Neuentempel
Am Samstag, 22.09., werden wir Andrea Haber und Norbert Stuckenbrock
vor den Traualtar in Neuentempel begleiten.

Mit den Worten eines irischen Segens wünschen wir:

„Mögest du in deinem Herzen
so manchen reichen Lebenstag
in Dankbarkeit bewahren.
Mit den Jahren wachse jede Gabe,
die Gott dir einstverliehen – um alle, die du liebst,
mit Freude zu erfüllen.
In jeder Stunde, Freud‘ und Leid,
lächelt der Menschgewordene dir zu – bleib du in seiner Nähe.“

Pfn. R. C. Mielke

FÜR JEDEN WAS DABEI


02.-09.09.: Visitation des KKR in unseren Pfarrsprengeln
05.09.: Ausflug der Seniorenkreise
08.09.: Konzert in Alt Rosenthal (16.00 h)
13.-16.09.: Besuch der Partnergemeinde Moers-Hochstraß
22.09.: Tag der offenen Tür im Evangelischen Kindergarten
19.10.: Kino in der Kirche Lietzen „Vincent will Meer“
31.10.: Reformationsgottesdienst (Lietzen)
10.11.: Synode unseres Kirchenkreises
21.11.: Musik und Mediation zu Buß- und Bettag (Lietzen)
23.11.: Ju-Go (Jugendgottesdienst)
02.12.(!): Einsingen der Adventszeit (Lietzen)
06.12.: Start für den Hauskreis „Küchentreff“
16.12.: Schattenspiel zur Weihnachtsgeschichte
29.12.: Festliches Weihnachtskonzert (Lietzen)

Neues aus der Kita Arche Noah

Liebe Gemeindemitglieder,

es hat sich wieder einmal bestätigt, langes Warten lohnt sich!
Am 20. August öffnen wir die Türen in unserem neuen Kita-Gebäude in der Bergstraße 8. Für alle Mitarbeiter, Kinder und Eltern,
war die Zeit des Wartens mit Freude, Spannung, Aufregung, Zweifel, Angst vor Veränderung, aber auch mit einem hohen Maß an Anstrengung und gegenseitigem Verständnis verbunden. 12 Jahre haben wir in unserer alten Arche eine schöne Zeit verlebt. Unter schwierigen Rahmenbedingungen, ist es uns gelungen eine stetig wachsende Kita-Arbeit zu leisten. Nach dem offiziellen Baubeginn
sind wir regelmäßig mit den Kindern zur Baustelle gegangen und haben den Bauverlauf mit großer Spannung verfolgt. An kalten Tagen
haben wir den Bauarbeitern heißen Tee und frische gebackenen Kuchen gebracht. Die Freude auf die neue Kita und ein leichtes Kribbeln im Bauch wuchsen. Oft gab es auch ein fröhliches Lied, als Dankeschön für die fleißigen Bauarbeiter. Schneller als erhofft, waren die 60 Plätze, die die neue Arche bietet, ausgefüllt. Neues Personal musste eingestellt werden. Frau Eckert und Frau Heinemann haben Ihren Dienst noch vor der Sommerpause aufgenommen. Herr Fink ist unser neuer Hausmeister. Wir freuen uns sehr, über den personellen Zuwachs uns wünschen unseren neuen Mitarbeitern viel Freude bei der der Ausübung ihrer Tätigkeiten und in der Arbeit mit uns als Team.
Vor unserer Schließzeit haben wir schon die ersten Umzugskisten gepackt. Eine gute Möglichkeit, längst vermisste Gegenstände wieder zu finden, oder sich von „Müll“ zu trennen. Nach der Schließzeit sind alle Mitarbeiter gut erholt aus dem Urlaub zurückgekommen und freuten sich auf die nächste Etappe. Die Umzugskisten füllten sich (ca. 280 Stück)und die engen Flure wurden noch kleiner. Der ganz normale Kita-Betrieb, die Betreuung der Kinder und die Eingewöhnung unserer neuen Archebewohner, Dienstberatungen, die Vorbereitung der Einweihungsfeier, die Planung des Umzugs, Absprachen auf der Baustelle, Abnahmen der Ämter und Behörden … liefen parallel. Mir fällt dazu ein Spruch von Johann Wolfgang Goethe ein: „ Niemand weiß, wie weit seine Kräfte gehen, bis er sie versucht hat“.
Die Vorfreude auf die Arbeit in der schönen neuen Kita ließ uns über unsere Kräfte hinauswachsen. Hand in Hand arbeiteten wir uns dem Ziel täglich ein Stück näher. Das „Umzugs-Fieber“ hatte sich längst verbreitet. Der erste Eindruck, in den zum Teil fertigen
Räumen und den neuen Möbeln, war mehr als überwältigend. Doch der Zweifel, blieb: Würde auch wirklich alles rechtzeitig fertig
sein? Die Zeit wurde immer knapper, die Tage vergingen wie im Flug. Mit Hoffnung, Zuversicht und Gottvertrauen haben wir uns motiviert. „ Wir schaffen das“! Die Kinder gaben und immer wieder die nötige Motivation. Mit ihrer Fröhlichkeit und Unbeschwertheit, ließen sie uns so manche „Stressmomente“ mit der nötigen Portion Humor und Gelassenheit sehen. Wie diese spannende Geschichte ausgegangen ist, können Sie im nächsten Gemeindebrief lesen.
Große Verbundenheit und eine gemeinsame Vision begleiteten die Zusammenarbeit der Trägerschaft mit uns als Team, dafür sind wir mehr als dankbar. Der Grundgedanke eines Kinder – GARTENS, Saat auszustreuen, Wachstum zu begleiten und zu pflegen, war deutlicher Maßstab und Motivation bei diesem unglaublichen Projekt.
Wir laden Sie an dieser Stelle herzlich ein, uns in der neuen Kita zu besuchen. Wir würden uns freuen, wenn die neue Arche ein Ort der Begegnung für Jung und Alt wird und die Gemeinde dadurch ein Stück näher zusammenwächst.

Hier schon die ersten Termine:
22. Sept. 10-15 Uhr: Tag der offenen Tür und 13. Kitageburtstag
11. Nov. 17 Uhr: Martinsfest
09. Dez. 14 Uhr: Adventsgemeindefeier in der Kita

In herzlicher Verbundenheit Ihr Team aus der Arche Noah
Susanne Röllig-Silex, Leiterin

Wir bekommen Besuch
Vom 13.9. bis 16.9.2012 bekommt der Pfarrsprengel Lietzen
Besuch aus der Partnergemeinde Moers Hochstraß.
Wir freuen uns sehr auf die Tage der Begegnung und laden
alle Gemeindeglieder dazu ein, an dem Treffen teilzunehmen.
Dazu wird es mehrere Möglichkeiten geben.
Begrüßt werden die Gäste am Donnerstag, 13.9. durch Mitglieder
des Gemeindekirchenrates.
Am 14.9. wird es ab 18.00 Uhr einen gemütlichen Grillabend
auf dem Teresenhof bei Jutta Krause in Gusow geben, und
am 15.9. findet ein Tagesausflug Richtung Bad Freienwalde
statt – um 11.00 Uhr ist ein Museumsbesuch im Altranfter
Freilichtmuseum geplant mit anschließendem Mittagessen in
der Waldschenke am Baa-See.
Nach dem Mittagessen wird fröhlich um den Baa-See gewandert,
wobei es eine wunderschöne Natur zu entdecken
gibt. Abschluss des Ausflugs wird ein Kaffeetrinken in der
Alten Köhlerei sein.
Wer am 14. oder 15.9. (oder an beiden Tagen) teilnehmen
möchte, melde sich bitte wegen Mitfahrgelegenheit bzw. Essenbestellung
bei Wildes an: Telefon – 033470 3092.
Eine letzte Möglichkeit der Begegnung wird es am 16.9. im
Gottesdienst geben. Danach treten die Moerser die Heimreise an.

Angelika Wilde

Der Mekerie-Abend

Im Rahmen meines Schülerpraktikums durfte ich an einem Mekerie- Abend der Gemeinde teilnehmen.
Mekerie ist ein Dorf in Äthiopien. Jeder weiß, dass Äthiopien in Afrikaliegt, wo Schulen und andere soziale Einrichtungen noch keine
Selbstverständlichkeit sind. Ich habe erfahren, dass unsere Kirchengemeinde einen Verein in Mekerie unterstützt, der sich für die Entwicklung der Schule des Ortes einsetzt.
Frau Wilde aus Marxdorf kümmert sich um dieses Projekt und hält Verbindung mit den Verantwortlichen des Vereins. An diesem Abend wurden Videos gezeigt, die deutlich machten, was sich im Laufe der Jahre geändert hat, z.B. Sanierung, Bau neuer Schulgebäude usw.

mekerie1

DieSchule 2002

Frau Wilde hat dann noch so etwas Ähnliches wie Eierkuchen mitgebracht, die meistens in Äthiopien gegessen werden. Sie brachte aber auch Kaffee und Tee aus Äthiopien mit. Und dann wurde in gemütlicher Runde gegessen und geredet. Mir persönlich hat dieser Abend sehr gut gefallen. Es hat mich beeindruckt, dass man über so weite Entfernungen Unterstützung geben kann. Lernen ist noch
nicht überall eine Selbstverständlichkeit.

mekerie2

Und so sieht die Schule jetzt aus.

Diese Unterstützung sollte unbedingt weitergehen, weil Bildung einfach wichtig für Zukunft der Kinder ist.

Lennard Gehrke

Über Dankbarkeit

Wenn jemand von der Leiter fällt, und wenn die Folgen dieses Unfalls nicht so schlimm sind, wie sie hätten sein können – ist das ein Grund für Dankbarkeit? Es gehört schon eine Menge Einsicht und Nachdenklichkeit dazu, um eine derartige Situation dankbar zu betrachten!
Wenn jemand sagt, er oder sie sei dankbar für eine überraschende Situation, die zuerst einmal Erschrecken und Unbehagen auslöst, dann hat er gewiss im Blick, dass ein Innehalten, eine Ruhepause, vielleicht auch ein neues Denken zwingend notwendig sind, um angemessen auf die ungewohnten Umstände zu reagieren.
In dem Lied „Danke für diesen guten Morgen, danke für jeden neuen Tag …“ (EG 334) heißt es im 4. Vers „Danke für manche Traurigkeiten …“ Der Autor dieses Liedes hat vielleicht an ähnliche Wechselfälle des Lebens gedacht. Solcherart Dankbarkeit fällt wahrhaftig schwer! Ich kann den Vers oberflächlich, wie leicht hingesagt, mitsingen, was ist aber, wenn es wirklich um Trauer geht, um
Verlust, um Sorgen? Wenn im Moment alle Türen verschlossen erscheinen, die ins Freie führen?
Ich musste alt werden, um besser zu verstehen, dass ich alle diese Türen ausprobieren soll. Das heißt im übertragenen Sinn: alle Türklinken herunterdrücken, eine Tür lässt sich immer öffnen, das ist meine Erfahrung. Was uns in die Unzufriedenheit hineintreibt, die überall in unserer Gesellschaft anzutreffen ist, hat zu tun mit dem passiven Verharren in der Traurigkeit, im Trotz angesichts der Tatsache, dass wir uns vieles in unserem Leben anders wünschen, als es ist. Statt nach dem eigenen Anteil zu fragen, der uns in diese
Situation geführt hat, bleiben wir oftmals darin stecken, dass wir anderen dafür die Schuld in die Schuhe schieben. Welch einen Verlust bedeutet ein solches Verhalten!
Wenn wir in der Unzufriedenheit verharren, können wir gar nicht mehr wahrnehmen, mit wie vielen guten Gaben wir beschenkt worden sind und immer wieder beschenkt werden! Wenn wir alt sind – was alles können wir noch tun, erleben, wahrnehmen! In welcher wunderbaren Landschaft wir wohnen – mit ihrem frühsommerlichen Blumenmeer, den Kranichen und Schwalben, den Kornfeldern und dem weiten Himmel! Dass wir gesund sind oder auf Heilung hoffen können. Dass wir gesunde Kinder haben, und die Enkel uns erfreuen. Vor allem, und das sage ich als Kriegskind, das Hunger und Flucht und todbringendes Chaos erlebt hat, dass wir Frieden haben, genug zu essen, ein Dach über dem Kopf und im Winter die Wärme, die wir brauchen… Für mich sind diese zuletzt genannten Gaben nicht selbstverständlich. Oder anders gesagt: wir sollten jeden Tag dafür dankbar sein.
Allerdings: es gibt auch eine eingeforderte Dankbarkeit, die Menschen sehr belasten kann, weil sie sich davon überfordert fühlen. Manchmal verlangen Eltern von ihren Kindern, Ältere von Jüngeren mehr an Zeit, Kraft, Zuwendung, als diese erbringen können. Sie gehen davon aus, dass die Jüngeren ihnen dankbar sein müssten. Es fällt schwer zu begreifen, dass man Dankbarkeit zwischen Menschen nicht einfordern kann. Und manche Älteren erliegen der Gefahr, dass sie Dankbarkeit da fordern, wo sie einfach nur hinsehen und zuhören und wahrnehmen sollten, was die Jüngeren beschwert, bewegt und erfreut. Manchmal werden Ältere durch ihren Geiz – nicht nur den äußeren, auch den inneren Geiz – dazu gebracht, das im Leben Erworbene weiterhin festzuhalten. Sie wollen die bisherige Kontrolle behalten, wo es doch darum geht, loszulassen, ihren Besitz für Jüngere freizugeben. So ein Festhalten kann auch
unzufrieden machen. Es gehört, denke ich, mit zum Schwersten, das im Leben zu lernen ist: nicht mit Dankbarkeit rechnen, wenn
ich etwas für jemanden tue, oder, noch genauer gesagt: nicht etwas für jemanden tun, um Dankbarkeit zu ernten.
Womit ernähre ich mich innerlich? Was gibt mir Kraft? Wenn ich danach frage, werde ich – wie heute Morgen im Rundfunk- Gottesdienst – darauf verwiesen, dass mein Heil darin liegt, dass Gott mich führt. Wir haben Psalm 139 gebetet: „Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir…“, der mit der Bitte endet „… und leite mich auf ewigem Wege.“ Dass ich nicht allein bin – dass ich mit anderen auf dem Weg bin – dass der gute Geist Gottes bei mir ist und mich auch auf Umwegen, auf steinigen Pfaden
und sogar in der Sackgasse nicht allein lässt – dafür kann ich wahrhaftig dankbar sein. Und, wenn ich mich darum bemühe, erwachsen daraus alle anderen dankbaren Gefühle, die mich vor dem unzufriedenen Stehenbleiben bewahren.

Christine Müller-Stosch

Gedanken zur Bibelwoche

Liebe Leserin, lieber Leser,
wenn Sie jetzt etwas von Februar und Glatteis lesen, denken Sie
bitte nicht, dass da etwas nicht stimmen kann – es ist schon alles
richtig, nur – der Beitrag erscheint wegen eines technischen Problems etwas verspätet.

koenig

Tränen und Brot
In diesem Jahr fand die Bibelwoche in Marxdorf vom 13. –
17. Februar statt. Und wie in jedem Jahr stellten sich
pünktlich auch die Wetterextrememit Glatteis und Matsch
ein. Das konnte die willigen Bibelwochenbesucher aber nicht
davon abhalten, sich eine Woche lang jeden Abend auf den
Weg zu machen, um die Gemeinschaft und die vorgegebenen Bibeltexte zu genießen.
In diesem Jahr ging es um die Psalmen. Die Psalmen sind ein kostbarer
Teil in unserer Bibel, sie sind im Alten Testament zu finden. Eigentlich
ist der sogenannte Psalter ein in die Bibel integriertes Liederbuch,
denn die Psalmen sind Lieder und wurden unter anderen
auch von König David zur Harfe gesungen.
Nun zu der Frage, warum sind die Psalmen kostbar? Wer die Psalmen
aufmerksam liest und mit dem Herzen aufnimmt, wird feststellen,
dass in ihnen jede Lebenslage, in die ein Mensch kommen
kann, beschrieben wird. Und nicht nur das, die Situation wird immer
im Verhältnis zu Gott gesehen. Da gibt es Psalmen, die vor Freude
und Lob Gottes nur so sprudeln, aber auch zu beklagende und verzweifelte
Situationen werden vor Gott gebracht. Die Psalmen zeigen
uns, dass wir mit allem, was uns bewegt, am besten zu Gott kommen,
und dass wir ihm mit klaren Worten sagen dürfen, was uns bewegt
und wie wir uns fühlen. In vielen klagenden Psalmen wird deutlich,
dass der Beter durch das Herausschreien seines Elends am Ende
von Gott getröstet wird, und dass er mit klarem Blick Gott loben
und preisen kann: „Lobe den Herrn, meine Seele.“
Und zum Schluss noch eine gute Nachricht – alle, die bisher so tapfer
durchgehalten und die Bibelwochen trotz miesen Wetters und
Dunkelheit treu besucht haben, dürfen sich freuen. Denn im nächsten
Jahr wird die Bibelwoche nicht in den Wintermonaten stattfinden,
sondern in der wärmeren, helleren Zeit. Vielleicht bekommen
wir dadurch auch noch Zuwachs in unserer Runde. Jede und jeder ist willkommen!

Ihre Angelika Wilde

Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.
Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.
Rainer Maria Rilke

kindercamp2012

Leinen los, Paulus – Kindercamp im Pfarrgarten
Wie sich der Apostel fühlte, wenn er quer über „Unser Meer“, wie
es die Römer nannten, segelte, wollten wir nachempfinden.
Wir wollten riechen, was er roch und schmecken, was er schmeckte.
Das Mittelmeer mit seinem Duft nach Zitronen, Feigen, Currykraut
und Rosmarin und dem Geschmack von Cevapcici, Oliven, Fladenbrot
und Minestrone breitete sich für zwei Tage im Pfarrgarten Neuentempel aus.
Paulus zeigt, wie es ist, wenn man sich ins Unbekannte wagt, Schiffe
baut, um zu anderen Ufern zu gelangen, und Menschen von Gott zu erzählen.

Und das taten dann auch die Kinder – ohne Worte, aber sehr zeichenhaft.
Sie bauten ein Floß mit einem großen Kreuz als Mast, an
dem ein weißes Segel im Wind flatterte und kreuzten für alle sichtbar
auf dem Weinbergsee: Ja hier sind Kinder, die an Gott glauben
und von ihm erzählen und das Schiff, das sich Gemeinde nennt, steuern wollen. Toll.

Dank an alle, die dieses Kindercamp unterstützt haben! Und ganz
herzlichen Dank Herrn Landwirt Jörg Henschke, dass er uns schnell
und ohne zu zögern vier große blaue Fässer für unser Floß gab.

J.-R. Matthias

Unter Gottes Schirm ist Platz für alle
Als ich am Sonntag, dem 12. August, nach dem Gottesdienst wieder
nach Hause ging, war es später als sonst: wir haben viel gesungen
und zugehört, haben uns mit Kuchen und Kaffee gestärkt, von den
Fleischklößchen und dem Bohnensalat gekostet und – vor allem – wir
haben Hoffnungstropfen geschenkt bekommen!

Der Genuss-Gottesdienst am Ende des Sommers, gestaltet von Gliedern der
Gemeinde und ihren Kindern, hat alle Beteiligten, dessen bin ich sicher,
dankbar und fröhlich entlassen. Die Kinder spielten die Hauptrolle,
und die Erwachsenen konnten sich mit dem, worum es ging, ansprechen
lassen. Da waren die großen und kleinen Steine, die wir mit
uns herumschleppen, da ist das Neue bei den Jungen (die neue Kita,
die neue Schule, die neue Lehrstelle, Ängste vor Mitschülern …),
und, wenn für Erwachsene etwas Neues beginnt, sind es die ungewohnten
Situationen im Leben, die uns ebenso auf der Seele liegen.
Bei der gespielten Bibelgeschichte konnten wir uns fragen, wo wir
selbst andere abweisen und als nicht zugehörig ausgrenzen, so wie
es der nichtjüdischen Frau aus Phönizien geschah, als sie Jesus um
Hilfe bat. Sie hat trotz der anfänglichen Ablehnung nicht locker gelassen.
Damit zeigt sie uns, dass auch wir nicht locker lassen sollten!

„Lieber Vater, halt mich fest, lass mich doch nicht los“ haben wir
gesungen, und: „Wenn ich tief am Boden lieg, lass mich doch nicht
los … Spür in jedem Sturm und Wind deine gute Hand.“ Von solchem
Vertrauen war die Rede, von der Hoffnung, die in Psalm 23 ausgedrückt
wird (in der Fassung von P.Spangenberg): „Dicht bei mir bist
du, an dir kann ich mich festhalten. Ich komme mir vor wie mit dir in
einem Boot: Mein Leben hat ein klares Ziel, bis ich eines Tages ganz
bei dir zu Hause bin.“

Besonders berührend fand ich das Bild, als alle Kinder unter einem
Regenschirm vor dem Altar standen, eng gedrängt. Da war die Kraft
deutlich spürbar, die von dem Segensspruch ausging, den Frau Mielke
sprach: Gottes Liebe ist bei uns, ist Schutz und Schirm. Und wir?
Wir können uns dazustellen, Platz ist genug da!

Zu danken ist neben all denen, die großzügig und wohlschmeckend
zum leiblichen Genuss beigetragen, die vorbereitet und nachgeräumt
haben, Anja Liske-Moritz, Christine Vollmer und den Kindern Hanna
Vollmer und Leonore und Desiree Ilgenstein, die mit Orgel und Gitarre,
Flöte und Geige die Lieder begleitet und uns alle erfreut haben.
Ein extra Beifall war ihnen sicher.

Christine Müller-Stosch

Kollektenplan
Wir sammeln für:
02.09. Projekte diakonischer Einrichtungen
09.09. Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler
16.09. die Arbeit in Ev. Kindertagesstätten
23.09. offene Kinder-u. Jugendarbeit
30.09. „Kirchen helfen Kirchen“
07.10. Meditations-u. Retraitearbeit
14.10. Aufgaben der EKD
21.10. Schule Mekerie / Hospizarbeit
28.10. die Arbeit der Bahnhofsmission
31.10. die Arbeit des Gustav-Adolf-Werkes
04.11. die Arbeit der Gossner Mission
11.11. das Gedenkzentrum Plötzensee o. das Stadtkloster Segen
18.11. Entscheidung des Kirchenkreises
21.11. die Arbeit des Flüchtlingsrates o. des Internationalen Konvents
25.11. die Posaunenarbeit
02.12. für besondere Aufgaben des Kollektenverbundes
der Union Evangelischer Kirchen

Allen Geberinnen und Gebern ein herzliches Dankeschön.

Gemeindetelegramm:

Seniorenkreisausflug
05.09., Abfahrt 10.30 h, Diedersdorf
12.00 h: Mittagessen in der „Grünen Aue“ Oderberg
Besuch der Kirche und des Binnenschifffahrtsmuseums dort: Kaffee & Kuchen
Heimfahrt gegen 16.00 h
Genießen Sie mit uns einen gemeinsamen Tag in Oderberg!
(Anmeldung unbedingt erforderlich unter 03346 8935!)

Erntedankgaben…
…schmücken unsere Kirchen und werden nach den Gottesdiensten zum Evangelischen Kindergarten und zur „Tafel“ nach Seelow gebracht. Gesondert gekennzeichnete Geldspenden sammeln wir für die Arbeit im Evangelischen Kindergarten.
Allen Gebenden ein herzliches Dankeschönund uns allen ein buntes, segensreiches Erntedankfest!

Kino
„Vincent will Meer“
– ein Film, der unsere Augen für das Leben von Menschen mit Behinderung öffnet. Ein sehr sehenswerter Film, der in den gängigen Kinoprogrammen nicht unbedingt vorkommt. Also: Nicht entgehen lassen (19.10., 20.00 h, Kirche zu Lietzen)!!!

Visitation
Vom 02.-09.09. visitieren (vom lateinischen Wort für „besuchen“)
Mitglieder des Kreiskirchenrates unsere Gemeinden. Ziel ist, sich
ein Bild vom Leben in den Kirchengemeinden, von Gelungenem und
von Schwierigkeiten zu machen.
Der Gottesdienst zu Beginn der Visitation am 02.09. in Marxdorf
wird ein besonders musikalischer Gottesdienst sein, in dem wir auch
unsere aus dem Dienst scheidenden Mitarbeitenden (Siehe oben!)
verabschieden werden. Am 09.09. verantworten die Mitglieder des
Kreiskirchenrates den Gottesdienst in Worin, sozusagen als „Dankeschön“
für unsere Gastfreundschaft (ebenfalls 10.30 h).

Krippenspiel
Die Blätter färben sich, die ersten Weihnachtskekse wurden gesichtet
– Zeit, ans Krippenspiel zu denken. Wir wollen wieder
ein Schattenspiel zur Weihnachtsgeschichte aufführen, diesmal am
II. Advent in Lietzen. Spielende, Lesende, Mitmachende gesucht!!!
Bitte melden, am besten unter 03346 8935!

abendmahlgeschirr
Endlich besitzt auch die Kirchengemeinde Neuentempel- Diedersdorf ein irdenes Abendmahlgeschirr, ähnlich dem in Lietzen.
Zum Erntedankfest wird es den Altar in Neuentempel schmücken und dann hoffentlich viele Jahre hindurch die Gemeinde am Tisch des Herrn verbinden!

Recht herzlichen Dank allen, die für dieses Gemeindeforum Beiträge verfasst haben und Zuarbeiten geleistet haben!
Beiträge für das Forum Dezember 2012-Febrauar 2013 bitte bis zum 15.11. (Bitte nicht handschriftlich!) bei Christine Müller-Stosch
anmelden/abgeben (Tel.: 033470248).