Forum März – Mai 2013

weltgebetstag2013

Auch in diesem Jahr sind wieder ALLE eingeladen zum Weltgebetstag:
Montag, 11.03., 19.00 h KIRCHE MARXDORF
Das Land der Weine und Schlösser kennen lernen, schmecken und sehen, beten und singen.

Es freut sich auf rege Teilnahme
der Frauenkreis Marxdorf.

ÜberWunden
Ökumenischer Kreuzweg der Jugend
Palmsonntag, 24.03., 10.30 h
Kirche Marxdorf

Dankeschön
Obwohl wir schon die Osterzeit im Blick haben, sollten wir doch noch
einmal auf die Advents- und Weihnachtszeit zurückblicken. Wir konnten
viele Musiken und Gottesdienste genießen. Angefangen von dem Einsingen
der Adventszeit über das Schattenspiel zur Weihnachtsgeschichte, den
Gottesdiensten zu den Feiertagen bis zum Weihnachtskonzert.
Ein herzliches Dankeschön an alle, die organisiert, vorbereitet, mitgestaltet
und in irgendeiner Form mitgeholfen haben. Stellvertretend
für die Vielen seien hier genannt Thilo Rotzoll, Familie Hanke und Familie
von Hardenberg. Besonderer Dank den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr
Lietzen, die den Weihnachtsbaum in der Kirche Lietzen aufgestellt
und „abgebaut“ haben!

Arite Lubisch, Vors. GKR Lietzen/Marxdorf

Seit dem 01.02. ist nun endlich die Nachfolge von Steffi Ewald in unseren
Gemeinden geregelt: Anke Hanisch ist durch den Kirchenkreis als Katechetin
(zu 10 % Dienstumfang) angestellt worden und begleitet die „Bibelentdecker
Neuentempel“ und die Gruppe der jüngeren Kinder bei „Kirche
ab 4 in Lietzen“. Wir wünschen Frau Hanisch einen Kopf voller Ideen
und Gottes Segen für diese wunderbare Arbeit!

Bitte an das Kirchgeld denken!
Alle Gemeindeglieder, bei denen die Kirchensteuer nicht über das Finanzamt
eingezogen wird, werden herzlich gebeten, das freiwillige Kirchgeld
zu bezahlen. Das betrifft v.a. Rentnerinnen und Rentner. Als Richtwert für
die Höhe dieser Spende gilt: 5 % der Bezüge, die derjenige/diejenige im
Januar eines Jahres erhält. Am zuverlässigsten ist die Überweisung per
Bank (Die Bankverbindungen finden Sie am Ende des Terminteiles.). Dieses
Geld verbleibt zu 100 % in den Kirchengemeinden, wird nicht verwandt
zur Bezahlung hauptamtlich Mitarbeitender, sondern für den „alltäglichen
Bedarf“ (z. Bsp. zum Kauf der Blumen für die Altäre, der Materialien
für die Arbeit mit Kindern, für die Unterstützung der Rüstzeiten und
für vieles andere mehr).
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Wegmarken
Mancheine/r beginnt einen neuen Weg in unseren Gemeinden. So Lukas
Gehrke (Lietzen), Hendrik Höhne, Johann Roland (beide aus Friedersdorf)
und Ronja Velten (Seelow), die am Pfingstsonntag in Friedersdorf eingesegnet werden.
Mancheine/r kehrt an den Beginn des gemeinsamen Weges zurück. So das
Ehepaar Seelig aus Seelow, das vor 50 Jahren in der Dorfkirche zu Lietzen
getraut wurde. Dort werden wir auch das Goldene Ehejubiläum feiern, am Samstag, 25.05., 13.30 h.

Den Konfis und dem Jubelpaar wünschen wir:

„Mögest du in deinem Herzen
so manchen reichen Lebenstag
in Dankbarkeit bewahren.
Mit den Jahren wachse jede Gabe,
die Gott dir einst verliehen
– um alle, die du liebst,
mit Freude zu erfüllen.
In jeder Stunde, Freud‘ und Leid,
lächelt der Menschgewordne dir zu –
bleib du in seiner Nähe!“

Pfn. R. C. Mielke

Ostermusik am Ostermontag
Am Ostermontag (1. April) wird es wieder, wie in jedem Jahr, eine
Ostermusik des Kirchenchores geben. Wir laden herzlich dazu ein,
die frohe Osterbotschaft gemeinsam festlich zu besingen.
Neben Osterliedern werden zwei kleine Kantaten von barocken
Meistern zu hören sein, bei denen Streichinstrumente mitwirken.
Die Ostermusik beginnt um 17.00 Uhr in der Lietzener Dorfkirche.

Barbara Krüger

Einiges wird anders werden…
Die Gemeindekirchenräte Lietzen-Marxdorf und Neuentempel-Görlsdorf beschäftigen sich seit Jahren mit dem Gedanken und mit der Praxis, als Gemeinden „näher zusammen zu rücken“. Viele Angebote werden schon seit geraumer Zeit von allen 4 Gemeinden gemeinsam getragen: Kinderangebote, Konfi-Unterricht und Junge Gemeinde (diese übergreifend mit dem Pfarrsprengel Seelow), Kirchenchor, Seniorenkreisausflüge, besondere Gottesdienste und Andachten, Lektorenarbeit, Friedhofsverwaltung und einiges mehr.
Regelmäßig ein Mal im Vierteljahr tagen die Räte gemeinsam. Am Ende dieses langen Prozesses und ohne Druck von außen haben sich die GKR zu zwei Schritten entschieden: Zum einen werden sich die Kirchengemeinden Lietzen & Marxdorf zu einer Kirchengemeinde, die Kirchengemeinden Diedersdorf & Görlsdorf zu einer Kirchengemeinde vereinigen. In den beiden („neuen“)
Gemeinden wird am 20.10. jeweils ein eigener GKR gewählt. Diese beiden GKR werden gemeinsam tagen, gemeinsam für Vieles Verantwortung tragen – und doch bleiben nach wie vor die eigenständigen Pfarrsprengel Lietzen und Neuentempel bestehen.
Zum anderen haben die GKR mehrheitlich für eine Zusammenlegung der Kassen gestimmt. Das spart Kosten (z. Bsp. bei der Kontoführung) und vereinfacht Manches in der Abrechnung (z. Bsp. für das Pfarrhaus, an dessen Erhalt sich alle Gemeinden gleichermaßen beteiligen müssen). Die einzelnen Rücklagen für die Kirchgebäude bleiben aber bestehen, also wird z. Bsp. eine Spende für die Kirche Lietzen weiterhin nur für diese Kirche verwandt.
Manche/r im GKR hegt Befürchtungen, dass durch diese Zusammenlegungen die Last der Verantwortung immer größer wird. Mancher/m im GKR ging die Vereinigung nicht weit genug. Ich denke, dass die gefällten Entscheidungen ein guter Kompromiß
sind. Ausdrücklich danke ich allen Kirchenältesten für ihre Geduld, ihren Mut und ihren Einsatz in diesen Diskussionen.
Eine Gemeinde alleine könnte gar nicht bestehen. In vielen Bereichen arbeiten wir schon grenzenlos zusammen. Große, gemeinsame Gottesdienste wie am Reformationsfest erfreuen nicht nur das Herz, sondern stärken unseren Glauben und die Gemeinschaft im Heiligen Geist; denn was uns verbindet, egal ob wir in Marxdorf oder Diedersdorf oder Sydney wohnen, ist dieser gute Geist Jesu.
Am 20.10.2013 stehen in unseren Gemeinden wieder die Wahlen zu den Gemeindekirchenräten an. Jede/r, der/die in der jeweiligen Gemeinde Mitglied und mindestens 18 Jahre alt ist, kann sich als Kandidat/in aufstellen lassen – es braucht keine weiteren Voraussetzungen.
Wenn auch Sie sich für diesen wichtigen Dienst interessieren, zögern Sie nicht: Sprechen Sie einen Ältesten, eine Älteste
oder die Pfarrerin an, fragen Sie getrost nach. Und bitte: Sollten Sie überlegen zu kandidieren, warten Sie nicht, bis Sie jemand anspricht, sagen Sie es einfach an!
Ein breit aufgestellter Gemeindekirchenrat ist die beste Voraussetzung für ein buntes, lebendiges Gemeindeleben und für unsere Gemeinden sehr wichtig im neuen, großen Kirchenkreis ab 2014.

Pfn. Rahel Charlotte Mielke

Seniorenausflug

Am 05.September 2012 waren die Seniorenkreise der Pfarrsprengel Neuentempel und Lietzen zu einem Ausflug nach Oderberg eingeladen.
Mit drei Kleinbussen und einem PKW ging es pünktlich um 10:30 Uhr am Treffpunkt Kirche Diedersdorf los. Es nahmen ca. 25
Senioren daran teil. Dieses Mal hatten wir Besuch vom Kreiskirchenrat, der Kantor, Herr Gericke aus Bad Freienwalde, hat uns begleitet.
Zwei Sehenswürdigkeiten waren unsere Ziele: Die Pfarrkirche in Oderberg und das Binnenschifffahrtsmuseum in Oderberg.
Nach ca. einer Stunde Autofahrt waren wir in Oderberg angekommen. In der Gaststätte „Grüne Aue“ wurden wir schon erwartet. Jeder hatte sein Menü vorher ausgewählt, so ging es ziemlich schnell mit dem Bestellen.
Nach dem Mittagessen ging es zur Pfarrkirche in Oderberg. Die Kirche ist dem heiligen Nikolaus, dem Schutzpatron der Händler und Seefahrer, geweiht. Sie entstand zwischen 1853 und 1855. Die Vorgängerin wurde 1849 wegen Baufälligkeit geschlossen. Der preußische König Friedrich Wilhelm IV. beauftragte seinen Architekten Friedrich August Stüler mit einem Entwurf für den Neubau. 1999 hat die Oderberger Kirche ein Hüllensanierungsprogramm durchlaufen. Dabei wurde die Farbfassung von 1855 wieder hergestellt. Beeindruckend sind die neuen Bleiglasfenster. Ihre Netzstruktur symbolisiert
die historische Verbindung der Stadt mit der Fischerei. Die Nikolai-Kirche wird im Sommerhalbjahr auch zu Konzerten und
Ausstellungen genutzt.
Gegen 15:00 Uhr erwartete uns eine liebevolle vorbereitete Kaffeetafel mit selbst gebackenem Kuchen auf dem Raddampfer die „Riesa“, welche zum Binnenschifffahrtsmuseum Oderberg gehört. Das Museum wurde 1954 als Heimatstube gegründet. Im Museum wird an Hand zahlreicher Modelle die technische Entwicklung der Binnenschiffe dokumentiert. Nach einem Rundgang traten wir die Heimfahrt an. Alle sind wohlbehalten wieder zu Hause angekommen.
Für diesen wunderbaren Tag möchten wir uns bei den Kraftfahrern und unserer Pfarrerin, welche alles so gut organisiert hat,
bedanken.

S. Karnstedt, MarxdorfDas Krippenspiel Weihnachten 2012

Alle Jahre wieder wird es mit Freude und Spannung erwartet – das Krippenspiel der Kirchengemeinde!
Das heißt im Vorfeld immer Anspannung, Stress, manchmal Ratlosigkeit oder „keine Ahnung“ für die Mitglieder der Vorbereitungsgruppe. Gott sei Dank hat dann einer eine gute Idee für eine interessante Darstellung der alle Jahre gleichen
Geschichte. Waren es sonst immer musikalische Aufführungen, betraten wir schon im letzten Jahr neues Land und wagten uns an ein Schattenspiel.
Die Spieler waren relativ schnell gefunden, da sich schon eine kleine Fangemeinde gebildet hatte. Sicher auch aus der Einsicht in die Notwendigkeit: ohne Krippenspiel geht es nicht! Besonders schön daran ist – für jeden Interessenten wird eine Rolle
gefunden (oder erfunden), und vom Baby bis zum Greis kann alles dabei sein.
Während der Vorproben ist Zeit, sich über Kostüme und Utensilien Gedanken zu machen und technische Details abzuklären.
Die wichtigste Person war in diesem Fall Christine Vollmer. Mit wunderbarem künstlerischem Talent gesegnet, brachte sie mit tollen Scherenschnitten Ochs, Esel, Krippe und den Stern zum Leuchten, kurzum, sie setzte einen Rahmen, ohne den das Schattenspiel niemals diese Wirkung hätte entfalten können. Und natürlich die Leinwand, deren Anbringung schon eine Herausforderung war.
Und dann kam der 3.Advent!
Ab 14.30 Uhr wurde zum Adventskaffee geladen. Viele fleißige Helfer brachten Kuchen, Stollen und Kekse mit. Die Tische waren hübsch eingedeckt, und nach der musikalischen Eröffnung ging es los.
Zwei Dinge galt es noch abzuwarten, bevor das Schattenspiel beginnen konnte: die Dunkelheit und das sehnlichst erwartete Geläut unserer Glocken! Das erste kam dann ganz automatisch, natürlich und selbstverständlich, aber die Glocken blieben
– – – – – – s t u m m !! Was für ein Schock! Zwei Jahre Bauzeit, Ärger, Unverständnis, große Ankündigung in allen Zeitungen, und die Glocken schwiegen.
Ein lieber Gast der Firma Oehnland, der für den Dachstuhl verantwortlich war und extra der Glocken wegen gekommen war,
fand Gott sei Dank den ausgeschalteten Hauptschalter. (Den kannte bis dahin niemand.) Und mitten im Gemeindegesang –
kaum jemand rechnete noch damit – läuteten die Glocken! Was für ein süßer Klang, der sich erst langsam einen Weg durch Gesang und Orgel bahnte und durch uns hinter der Leinwand fast ungläubig von Spieler zu Spieler zugerufen wurde:
Höre, die Glocken…! Und endlich wurde unser Schockzustand durch Erleichterung abgelöst!
Jetzt lief alles wie von selbst. Die vielen kleinen Engel der Bibelentdecker unter Frau Mielke und D. Ilgenstein lockerten die
einzelnen Szenen auf, die Flötenspieler und der Gemeindegesang sorgten für die notwendige Umbauzeit, und Frau Krügers Orgelspiel half, bei einer solchen Stimmenvielfalt die musikalische Orientierung nicht zu verlieren. Dann wurde in 11 Bildern mit Propheten, Engel, Maria und Joseph, dem römischen Boten des Kaisers Augustus, dem Wirt, den Sternenforschern, dem Mädchen, dem Jungen, den Hirten und natürlich Ochs und Esel das Wunder der Weihnachtsgeschichte lebendig.
Ein toller Applaus entschädigte für manche Mühe und brachte uns ein Gefühl der Freude und Erleichterung.
Dank an alle Mitspieler, Sänger, Organisatoren, Kuchenbäcker und natürlich an die “Schattenspielgenießer“, die uns allen
eine volle Kirche bescherten. Wer schon jetzt eine neue Idee hat oder mitmachen möchte, so sicher wie Weihnachten kommt das
Krippenspiel der Lietzen/Marxdorfer Kirchengemeinde.

Eine natürlich, dank Schattenwand,anonym bleibende Darstellerin

Gedanken zur Jahreslosung im Marxdorfer Frauenkreis
Kennen sie das – sie sind im Urlaub im Ausland, und es spricht sie jemand
in einer Sprache an, die sie nicht verstehen. Oder die Situation im eigenen
Land. Es unterhält sich jemand mit ihnen, aber sie verstehen nicht, was ihr
Gegenüber eigentlich ausdrücken will. An ein paar Wortbeispielen möchte
ich demonstrieren, dass es Worte im Sprachgebrauch gibt, die nicht herkömmlich
sind und uns deshalb unverständlich erscheinen. Oder wissen
sie, was ein Fichtenmoped, was „yolo“, Panzruppen oder ein Männerabstellplatz
ist? (Motorsäge, „du lebst nur einmal“, Bauchweh, Bierzelt).

Über all diese Unverständlichkeiten haben wir uns im Frauenkreis mit Frau
Mielke Gedanken gemacht, im Zusammenhang mit der Jahreslosung „Wir
haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir“,
Hebräer 13, 14. Diese Jahreslosung wirkt auch erst einmal recht unverständlich,
und man muss sich mit ihr gedanklich intensiv auseinandersetzen.
Wenn ich das Wort Panzruppen nicht verstehe, kann ich ganz einfach
im Lexikon für Jugendsprache nachschauen. Was mache ich aber, wenn ich
einen Satz aus der Bibel unverständlich finde? Der gute Rat unserer Pfarrerin
an uns Frauen war: Schaut in die Bibel, und lest den Satz im Zusammenhang.
Da heißt es dann ab Vers 15: „Durch Jesus wollen wir Gott also
jederzeit unser Lob als Dankopfer darbringen. Es ist sozusagen die Frucht
der Lippen, die sich zu seinem Namen bekennen. Vergesst nicht, Gutes zu
tun und mit anderen zu teilen. Denn das sind die Opfer, die Gott gefallen.“
An diesen Versen wird deutlich, dass wir eben nicht nur hier leben, um unseren
Blick stur auf die Ewigkeit gerichtet zu halten, mit dem Gedanken –
dann wird alles besser. Nein, wir sollen hier den weiten Blick auf unsere
Umwelt und unseren Nächsten richten, um in Jesu Namen Gutes an ihnen
zu tun. Dann können wir auch neugierig auf die zukünftige Stadt sein. Wir
werden sie getrost finden – es wird uns gehen wie dem kleinen Mädchen auf
dem Bild, welches uns Frau Mielke zum Schluss des Frauenkreises gab.

Angelika Wilde

Neues aus der Kirchenwelt

Wenn ich in Berlin bin, kaufe ich jedes Mal die „Berliner Zeitung“. Vor einigen Tagen sprang mich das Wort „Amen!“ an. Nein, es war nicht wieder einer der Artikel, die an die Kirche kritische Fragen stellen, es ging nicht um Skandale, es wurden weder
fehlende Lebensnähe beklagt noch die hohen Austrittszahlen. Es wird eine „Prediger-Schlacht“ beschrieben, die wohl besser Wettbewerb genannt werden kann. In der Magdalenenkirche in Rixdorf traten zwei Prediger gegeneinander an: eine Pfarrerin aus Neukölln und ein Pfarrer aus Heidelberg. Und das geschah sozusagen in drei Disziplinen. Am Anfang stand eine vorbereitete Predigt von beiden Kontrahenten zur Jahreslosung: „Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.“ Dann nannte der Moderator spontan seine Vorgabe: „Brauchen wir heute noch einen Gott?“ Hier mussten beide aus dem Stregreif sprechen, sie hatten jeweils vier Minuten. Zum Schluss bekamen beide drei Begriffe aus dem Publikum genannt. Drei Minuten hatten sie Zeit, um sich vorzubereiten, dann hatten die vier Minuten Zeit für ihren Vortrag. Der Pfarrer aus Heidelberg hatte zum Beispiel die drei Begriffe „Zukunft – Hass – Dreifaltigkeit“ als Vorgabe bekommen. Wer den meisten Applaus der Besucher erhielt, hatte gewonnen. Der Beifall, inklusive Trampeln und Jubeln, wurde genau gemessen, beide waren bei der beschriebenen Veranstaltung fast gleichauf. Gewonnen hat diesmal die Pfarrerin.
Um das Gewinnen ging es ihnen eigentlich gar nicht. „Das Spielerische ist das Schöne daran, und dass wir gemeinsam etwas ausprobieren können.“ Die Veranstalter haben das Konzept eines Piano-Battle adaptiert. Bei dieser Berliner Veranstaltung treten zwei Klavierspieler gegeneinander an, ebenfalls in drei Runden und mit dem Applaus als Gradmesser.
Weshalb ich davon berichte? Um der letzten Zeilen willen, die mir gut gefallen: „Die Magdalenenkirche war so gut besucht wie selten zu einem Gottesdienst. Für die beiden Pfarrer war ihr Wettstreit somit eine Gelegenheit zu zeigen, wie Kirche auch sein kann: lebendig, nah beim Menschen und ebenso nachdenklich wie inspirierend und vergnüglich.“
Es geht mir nicht darum, dass wir auf dem Land nachmachen, was hier beschrieben wird. In einer Großstadt gibt es andere Strukturen, die manches möglich machen, was im ländlichen Bereich schwieriger zu bewerkstelligen ist. Aber ich meine, es
ist gut, wenn wir ab und an unseren Horizont erweitern. Das kann ermutigen. Schließlich zählen wir uns, die kleinen Dörfer und die große Stadt, zu der e i n e n Kirche.

Christine Müller-Stosch

Seht, welch ein Mensch!
Im Berliner Stadtraum ist an vielen Werbeflächen seit einiger Zeit ein Plakat zu sehen, das für eine Aufführung im Berliner
Dom wirbt. Vielleicht haben Forum-Leser es auch schon wahrgenommen. Es geht um eine Aufführung der Johannespassion von
J.S.Bach, verbunden mit einer szenischen Version. Der junge farbige Tänzer, der mit der Dornenkrone auf dem Kopf in einer
Tanzposition abgebildet ist, erscheint mir sehr schön, ja zu schön – mit der Ebenmäßigkeit seines Körpers, der Kraft und der Selbstgewissheit, die er ausstrahlt. Kann, soll ich mir so den jungen Mann aus Nazareth vorstellen, der die letzten Tage seines körperlichen und auch seelischen Leidens durchlebt? Der sich schließlich als ein Mensch wie wir erweist, als er schreit: Mein Gott, warum hast du mich verlassen? Ich fürchte, dass diese Aufführung mehr ein Event wird, als dass sie die Botschaft vom Leiden und Sterben Jesu transportiert, so wie J.S.Bach sie gemeint hat. (Nicht ohne Grund nennen wir diesen großen Tonmeister den „fünften Evangelisten“!)
In einer Zeitung fand ich die Abbildung eines Gemäldes von Filippo Mazzola, das er im Jahr 1500 gemalt hat. Vor über
500 Jahren also malte er den kreuztragenden Christus, einen jungen Mann, dessen Gesicht soviel aussagt, dass ich nur staunen kann – staunen darüber, wie „heutig“ es aussieht. Da sieht mich ein Mensch an, der neben mir wohnen, der mit mir in der Straßenbahn fahren könnte. Er sieht müde aus, angegriffen von all dem, was er erlebt, gedacht, erlitten hat, gezeichnet auch von der Mühe, die demütigende, schmerzvolle Situation aufrichtig zu ertragen. Er weiß, warum er tut, was er tut. Sein Blick
ist geradezu atemberaubend. Jedes Mal, wenn ich das Bild ansehe, geht es mir so. Warum? Weil er m i c h ansieht!
Der Zeitungsartikel zu dem Bild beschäftigt sich damit, ob und wie das Kruzifix im öffentlichen Raum, zum Beispiel in einer Schule, als Zumutung angesehen wird. Der Autor meint, dass es falsch ist, das Kreuz zum „abendländischen Kultursymbol“
zu erklären. Denn es i s t eine Zumutung! Es ist mit der radikalsten Bedeutung aufgeladen, die man sich vorstellen kann. Es bringt unvereinbare Gegensätze zusammen: Göttlichkeit und qualvollen Tod. Das Christentum lehrt nicht nur, dass Gott in Jesus Mensch geworden ist, sondern auch, dass Gottes Sohn sterben musste, in Angst, Schmerz und Erniedrigung. Viele Bilder gibt es, auf denen die Künstler die Striemen von den Geißelhieben, die Nägel im Fleisch, die verrenkten Gliedmaßen des Gekreuzigten dargestellt haben. Darüber steht, sozusagen, in großen Buchstaben: DAS IST GOTT!
Historisch haben sich die Menschen ihre Götter wie Superhelden vorgestellt: stark, mächtig und schön. Damit haben sie zugleich die Stärke, die Macht und die Schönheit zu ihren Götzen gemacht. Die antiken Götter waren unsterblich und ewig, sie
kannten keine Vergänglichkeit und kein Leid. Es scheint so, dass die alten Götter, die Idole von Schönheit, Gesundheit und Kraft, in unsere Zeit zurückgekehrt sind: mit dem Körperkult, den makellosen Leibern und Gesichtern auf den Werbeplakaten.
Wenn wir an Gott glauben, der sich uns in Jesus zeigt, haben wir es – nach menschlichen Maßstäben – mit einem Verlierer zu tun, nicht mit einem Sieger. Jesus hat sich den Randfiguren zugewandt. Er vertritt nicht das Recht des Stärkeren, sondern
entwirft im Gegenteil eine Welt, in der Barmherzigkeit und Hilfsbereitschaft Maßstab des Handelns sind.
Es fällt mir oft schwer auszuhalten, dass ich so wenig tun kann, um Dinge zu ändern, die geändert werden sollten, etwa die Ungerechtigkeiten, mit denen wir es schon in unserer näheren Umgebung zu tun haben. (Wenn wir über unsere engen Grenzen
hinaus schauen, sehen wir noch viel Schlimmeres, Elend und Krieg, angesichts dessen uns „nur das Beten“ bleibt, zum Beispiel im Fürbittengebet während des Gottesdienstes.)
Da hilft es mir, ein Bild zu betrachten, auf dem mir Jesus so tröstlich nahe kommt wie bei dem oben beschriebenen Gemälde. Der Blick des Mannes mit dem Kreuz sagt mir: Ich bin da. Es stimmt: wir können in den biblischen Texten lesen, Predigten
hören, Gemeinschaft mit Christen erleben. Wir können uns verabschieden von dem Gedanken, es gebe nur „Sieger“ und „Verlierer“. Wir wissen – und ich denke, wir wissen es aus tiefstem Herzen -, dass das nicht stimmt. Ich gehe noch weiter
und meine, das wollen uns diejenigen weis machen, die an der totalen, unbedingten „Leistungsbereitschaft“ von Menschen verdienen, die sich häufig überanstrengen, um auf der Seite der „Sieger“ zu bleiben.
Jeder Tag bietet mir neue kostbare Möglichkeiten zur Freude, zur Dankbarkeit und Gemeinsamkeit mit meinen Mitgeschöpfen, Tiere und Pflanzen eingeschlossen. Und wenn ich Vorbilder für meinen Weg brauche, so kann ich sie finden. Auch wenn mir manches auf diesem Weg schwer fällt, siehe oben.

Christine Müller-Stosch

kainabel

DAS SCHREIT ZUM HIMMEL…

KInderBIbelWOchenende
Pfarrhaus/Pfarrgarten Neuentempel 16./17.03.2013
… Beginn am 16.03., um 9.00 h, mit dem gemeinsamen Frühstück
… zu Ende am 17.03., nach dem Gottesdienst, der um 10.30 h in der Kirche Neuentempel beginnt
und mit einem kleinen Imbiss (in der Kirche) endet (gegen 11.30 h)
… wir werden dem Propheten Jeremia und seiner Botschaft begegnen und mit
ihm Mandelzweige zum Blühen bringen, Tontöpfe zerschlagen, Buchrollen essen,
gemeinsam singen, spielen, toben, basteln …

Wir wollen die Kirchen putzen:
23.03., 9.30 h: Diedersdorf
23.03., 9.30 h: Lietzen


Suchen Sie jemanden, der/die das Grab Ihrer Angehörigen (auf dem Friedhof

Lietzen) pflegt? Dann einfach melden unter 03346 8935!

 

Für jeden etwas dabei:
11.03.: Weltgebetstag der Frauen (Marxdorf, Kirche)
15.03.: Synode unseres Kirchenkreises (Seelow)
16./17.03.: Kinderbibelwochenende (Neuentempel)
17.03.: Ältestenrüste (Seelow)
24.03.: Ökumenischer Kreuzweg der Jugend (Marxdorf)
01.04.: Osterkonzert (Lietzen)
08.-12.04.: Bibelwoche (Marxdorf, Clubraum)
26.-29.04.: Konfi-Rüste (Boltenhagen)
28.04.: Kreischortag (Seelow)
24.05.: Ballturnier für kids (Diedersdorf)
30.05.: Abschluss des Schuljahres (Neuentempel)
28.-30.07.: Kindercamp (Neuentempel)
11.08.: Gottesdienst zum Sommerausklang und Schulanfang
18.09.: Ausflug des Seniorenkreises
20.10.: Wahlen zu den Gemeindekirchenräten

THOMAS VON AQUIN
Gib mir, o Gott,
Verstand, der dich erkennt,
Eifer, der dich sucht,
Weisheit, die dich findet,
einen Wandel, der dir gefällt,
Beharrlichkeit, die dich glaubend erwartet,
Vertrauen, das dich am Ende umfängt.

MARTIN LUTHER

Glaube heißt, dass einer durch ein unmöglich Ding hindurch brechen soll.
Er geht hinein ins Meer, als wenn kein Wasser da wäre,
in den Tod, als wenn kein Tod da wäre,
und fällt Christus um den Hals,
als wenn es niemals eine Sünde gegeben hätte.

Kollektenplan
03.03. Schule Mekerie / Hospizarbeit
10.03. Aufgaben der Frauen- u. Familienarbeit, die Männerarbeit
17.03. besondere Aufgaben des Kollektenverbundes d. Union Ev. Kirchen
24.03. frei nach Entscheidung des Kirchenkreises
29.03. offene Altenarbeit und Behindertenhilfe
31.03. (Ostermorgen): Denkmal auf Friedhof Neuentempel
31.03. Krankenhausseelsorge u. die Seelsorge-, Fort- u. Weiterbildung
07.04. Schule Mekerie / Hospizarbeit
14.04. Hospizarbeit
21.04. besondere Aufgaben der ev. Kirche in Deutschland
28.04. Kirchenmusik
05.05. Arbeit des Berliner Missionswerkes in den Partnerkirchen
12.05. besondere Aufgaben des Kollektenverbundes d. Union Ev. Kirchen
19.05. bibelmissionarische Arbeit der Landeskirche
20.05. Lebenshof Ludwigsdorf / Arbeit des Verbandes Christlicher Pfadfinder
26.05. Schule Mekerie / Hospizarbeit
02.06. Religionsphilosophischen Schulprojektwochen u. ev. Schülerarbeit

Allen Geberinnen und Gebern ein herzliches Dankeschön.
Recht herzlichen Dank allen, die für dieses Gemeindeforum Beiträge verfasst haben und Zuarbeiten geleistet haben!
Beiträge für das Forum Juni-August 2013 bitte bis zum 15.05. (Bitte nicht handschriftlich!)
bei Christine Müller-Stosch anmelden/abgeben (Tel.: 033470248).