Forum Sep. – Nov. 2013

Neues aus der Kirchenwelt

Am Sonntag, dem 4. August, war es mir nicht möglich, einen Gottesdienst zu besuchen. Also tat ich das, was ich in dieser Situation immer tue – ich suchte mir im Radio den evangelischen Gottesdienst, der dieses Mal aus dem Berliner Dom übertragen wurde. Es war der 10. Sonntag nach Trinitatis, an dem der Zerstörung Jerusalems gedacht wird, der sogenannte „Israelsonntag“.

Sehr bewegt habe ich ihn mitgefeiert, denn ein Rabbiner und eine Kantorin haben ihn – für mich ganz überraschend – mitgestaltet. Die Kantorin sang einige jüdische liturgische Gesänge, die zu Herzen gingen. Der Rabbiner hielt die Predigt. Für mich war es geradezu atemberaubend, diese Feier mitzuerleben. Und es wurde mir wieder einmal deutlich, wie viel wir gemeinsam haben. Der Rabbiner hat das in seiner Predigt auch betont. Ich habe sozusagen „die Ohren gespitzt“, und ich denke, dass es den Besuchern dieser besonderen Feier ähnlich ging – er war uns, den Zuhörern, ganz nahe, ein nachdenklicher und frommer jüdischer Zeitgenosse! Beim Segen war diese Nähe noch einmal berührend zu erleben. Der Rabbiner sprach jeweils einen Satz des Segens, den wir nach jedem Gottesdienst hören, auf Hebräisch, die Pastorin sagte ihn auf Deutsch, und so bis zum Schluss.
Im Nachhinein fühlte ich mich reich beschenkt. Dabei dachte ich an die Jünger, und dass Jesus ein Rabbiner war und die Jünger ihn „Rabbi“, „Meister“, genannt haben.

Christine Müller-Stosch

Berichte aus der Arbeit mit Kindern

RETTE,WAS DU KANNST!

Was können wir retten? Können wir was retten?
Mit diesen Fragen beschäftigten sich die Kinder der Kirchengemeinden unserer Region für zwei Tage in Neuentempel im Kinderbibelcamp vom Sonntag, 28.07. Dienstag, 30.07.
Eigentlich wollten wir zelten. Aber die Wetterprognosen ließen uns doch nach sicheren und trocknen Schlafplätzen suchen. So verteilten sich 22 Kinder und 5 Erwachsene in den Zimmern des großen Pfarrhauses.
Und dann ging es an die Arbeit. Das heißt, zuerst kam das Vergnügen, und die gerade erst installierte Badeinsel im Weinbergsee wurde erobert.
An dieser Stelle sei allen, die diesen wunderbaren Badespielplatz ermöglicht haben, herzlich Dank gesagt.
In den späteren Abendstunden, als die Temperaturen dann mit 28 Grad endlich für ein wenig Abkühlung sorgte, ermunterten Rahel Charlotte Mielke und Tina Rahnenführer in einem kleinen Anspiel in der Kirche die Kinder, Retter für kleine, bedrohte Tiere und Pflanzen zu werden.
Aber geht das überhaupt?
Am nächsten Tag bekamen wir im Zoo von Eberswalde eine Antwort. Eine Mitarbeiterin führte uns im leichten Nieselregen durch die Anlage und zeigte, dass wir schon etwas tun können, indem wir den Tieren Lebensraum geben, den Vögeln, den Fröschen, den Ottern usw.
Am Nachmittag machten sich alle ans Werk und begannen eine Schutzhütte zu bauen, in der symbolisch alle Geschöpfe der Erde Schutz suchen können, und die uns immer daran erinnern wird, dass wir auch den Tieren Schutz und Freiräume bieten sollen.
Diese Schutzhütte wurde aus allem, was der Pfarrgarten hergab, gebaut: aus Haselstangen, Weidenruten, Heu, Gras, Efeu, Weinranken und Schilf. Es roch wunderbar.
Am Dienstagvormittag wurde sie unter der perfekten Anleitung von Christine Volmer vollendet.
Jetzt steht sie im Pfarrgarten und kann jeder Zeit besichtigt und vervollständigt und als Zufluchtsort gebraucht werden.
Ein Dankeschön an alle, die in diesen zwei Tagen geholfen haben: an Desi Ilgenstein, Christine Volmer, Anke Hanisch, Jutta Krause und Tina Rahnenführer.
Um Entschuldigung bitten wir für die Panne beim Beginn der Andacht, die den Abschluss des Kindercamps bildete!

JR Matthias, RC Mielke

schutzhuette

Berichte aus der Arbeit mit Konfis
Ein neues Konfi-Jahr hat begonnen. Unsere Konfigruppe in Neuentempel besteht aus 14 Jugendlichen, 10 Mädchen und 4 Jungen.

Vorkonfirmanden sind

Anika Höfer aus Werbig
Alida Knust aus Lietzen
Sarah Craja aus Seelow
Maja-Luisa Koppe aus Seelow
Aaron Zacharias Matthias aus Neuentempel

Hauptkonfirmanden sind

Annemarie Buss aus Sachsendorf
Jonathan Dresel aus Friedersdorf
Lukas Gerlach aus Lietzen
David Kastner aus Seelow
Esther Krappe aus Libbbenichen
Josine Leopold aus Alt Rosenthal
Elisabeth Liebing aus Neuentempel
Luise Henriette Prager aus Lietzen
Laura Schmidt aus Niederjesar

konfisimgarten

Am 17. August trafen wir uns das erste Mal in diesem Schuljahr – wie immer mit vielen kreativen Aufgaben.

Wir haben Frieden. Haben wir Frieden?

„s’ist Krieg, s’ist Krieg. O Gottes Engel wehre,
Und rede du darein!
s’ist leider Krieg – und ich begehre
Nicht, schuld daran zu sein!
Was sollt ich machen, wenn im Schlaf mit Grämen
Und blutig, bleich und blaß,
Die Geister der Erschlagnen zu mir kämen,
Und vor mir weinten, was?
Wenn tausend, tausend Väter, Mütter, Bräute,
So glücklich vor dem Krieg,
Nun alle elend, alle arme Leute,
Wehklagten über mich?
Was hülf mir Kron‘ und Land und Gold und Ehre?
Die könnten mich nicht freun!
S’ist leider Krieg – und ich begehre
Nicht schuld daran zu sein!“

So dichtete Matthias Claudius 1778 in seinem „Kriegslied“. Ich habe es seinerzeit in den fünfziger Jahren in einer Oberschulklasse im damaligen Westberlin gelernt. Es hat sich mir unauslöschlich eingeprägt. Der Lehrer, der diesen Text mit uns be-sprach, war sozusagen gerade aus dem Krieg zurückgekommen, er „saß ihm noch in den Knochen“. Und so blieb seine Vermittlung dieser eindeutigen, verzweifelten Verse bis heute eindrücklich.
Weshalb dieses Thema? Wir wissen doch alle Bescheid. Wer will denn noch einen Krieg erleben, den wir sowieso nicht überleben würden? Mich beschäftigt immer wieder von neuem, wie wenig jüngere Menschen über die Feindschaften in Europa wissen, die noch gar nicht lange zurückliegen. Bei einem Hoffest in Berlin lernte ich etliche Nachbarn kennen, die mir ungläubig zuhörten, als ich den „europäischen Gedanken“ verteidigte. Sie mäkelten herum, ach was, diese „Europäische Union“, die nur Geld kostet und Ärger macht. „Jeder Schuss ein Russ“, „jeder Stoß ein Franzos“, „jeder Tritt ein Brit“, so schreckliche, hasserfüllte Sprüche habe ich noch als Kind gehört! Auch wenn sie ein Ausdruck der unseligen Geisteshaltung während des Ersten Weltkriegs waren, haben sie doch eine böse Spur gezogen bis zum Kriegsbeginn 1939 und darüber hinaus.
Dass wir Frieden haben, und das schon so lange, ist mir besonders in unserer Märkischen Oderlandschaft gegenwärtig, wo wir immer wieder von Bombenfunden hören und Besuchern von außerhalb deutlich machen, was „HKL“ (Hauptkampflinie) und die “Seelower Höhen“ im Frühjahr 1945 bedeutet haben – Tod und Verderben. Wir sollten uns einfach mehr an unserem friedlichen Land freuen! Wenn ein Flugzeug über uns hinweg fliegt, transportiert es wahrscheinlich Touristen und Geschäftsleute. Es geht keine Gefahr von ihm aus! Und wenn wir aufgefordert werden, für einen Vorrat an Kerzen, Batterien, Trink-wasser und Nahrungsmitteln zu sorgen, geht es wohl mehr darum, dass wir auf unvorhersehbare Folgen von Unwettern oder einem Crash in der Stromversorgung vorbereitet sind.
„Gott hat viel Gutes getan und euch vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gegeben, hat euch ernährt und eure Herzen mit Freude erfüllt“ (Apostelgeschichte 14,17). Der Wochenspruch vom Juni dieses Jahres sagt aus, worum es geht. Die Ernte wurde inzwischen eingebracht, die stehengebliebenen Stoppeln vieler Felder leuchten mit ihrem Goldgelb weithin. Das ist einfach schön, und auch wenn die Schwalben sich schon nach Afrika aufgemacht haben, es ist noch Sommer, und auf den Herbst und seine köstlichen Früchte können wir uns ebenso freuen.
Wenn ich Nachrichten sehe und – zum Beispiel – vom Bürgerkrieg in Syrien höre, fällt es mir schwer, nicht wegzusehen. Der Krieg rückt uns näher, wenn wir in den Zeitungen lesen, dass Deutschland syrische Flüchtlinge aufnehmen wird. Sicherlich werden auch etliche dieser Menschen im Land Brandenburg Aufnahme finden. Manchmal ist es gar nicht so leicht, gastfrei zu sein – es kann auch Angst machen, dass so viele bedürftige Menschen vor unserer Tür warten und um Aufnahme bitten. Manchmal macht Nachbarschaft Mühe, oder anders gesagt: ein freundlicher Nachbar zu sein und zu bleiben, wenn die anderen fremde Gebräuche und Verhaltensweisen mitbringen, die wir als störend empfinden, ist nicht immer einfach.

„Frieden gabst du schon, Frieden muss noch werden,
wie du ihn versprichst uns zum Wohl auf Erden.
Hilf, dass wir ihn tun, wo wir ihn erspähen –
die mit Tränen säen, werden in ihm ruhn.“

Ganz klar drückt dieser Vers aus, dass Frieden „getan“ werden will. Uns bewusst darüber freuen, dass wir ihn in unserem Land erleben, und gleichzeitig sehen, was wir tun können, damit Frieden wird – mit diesen beiden Seiten der Herzensangelegenheit FRIEDEN haben wir es zu tun. Und wir wissen: das Handeln beginnt mit dem (Um-) Denken.

Christine Müller-Stosch

Herr, unsere Erde ist nur ein kleines Gestirn im großen Weltall. An uns liegt es, daraus einen Planeten zu machen, dessen Geschöpfe nicht von Kriegen gepeinigt werden, nicht von Hunger und Furcht gequält, nicht zer-rissen in sinnlose Trennung nach Rasse, Hautfarbe oder Weltanschauung. Gib uns den Mut und die Voraussicht, schon heute mit diesem Werk zu be-ginnen, damit unsere Kinder und Kindeskinder einst mit Stolz den Namen Mensch tragen.
Gebet der Vereinten Nationen (formuliert 1942)

„… da berühren sich Himmel und Erde“

himmelunderde

Am 11.8.2013 wurde in die Dorfkirche Lietzen zum Ge-nuss-Gottesdienst eingeladen.
Mitglieder einer Gesprächs-kreisgruppe aus Frankfurt/Oder waren an diesem Tag Gäste in unserem Gottesdienst, und auf uns alle wartete eine Überraschung.
Der Altar hatte sich verwandelt in ein Bühnenbild:
Über dem Altar spannte sich ein blaues Tuch als Himmel, vor dem Altar symbolisierte ein grüner Teppich das Gras der Erde. Darauf lagen Trauben, Ähren, Brot, Früchte, Gemüse. Kleine Hasen in einem Käfig vertraten die Tierwelt, die uns umgibt und von der wir ein Teil sind.
Das erste Lied, das wir sangen, „Auf Seele, Gott zu loben….“, erklang wie eine Erklärung zu der Inszenierung vor dem Altar, die aussah wie zum Erntedankfest. Ich sagte zu mir: Wir sollten öfter, als kalendarisch festgelegt, Erntedankfest feiern und danken für alle Lebensgaben aus Gottes Hand – und mit dem Psalm 104 taten wir das dann auch. Danach sangen wir „Himmels Au, licht und blau..“, und hierbei hatten die „Bibelentdecker“, hatte die Kinder- und Instrumentalgruppe der Gemeinde die Führung.
Vielleicht von dem Gesang angelockt kam ein Jugendlicher zur Kirche herein. Schon an der Tür hörten wir von ihm: „Mensch, bin ich unzufrieden!!!“, und dann folgte die Aufzählung der Ursachen: schlechtes Schulessen, mieses Wetter, nörgelnde Eltern, keine Lust zu nix, alles langweilig, und so weiter.
Das kennen wir ja alle gut, was uns da vorgespielt wurde : Das Herummeckern an dem Tag, den Menschen, den Aufgaben, die uns begegnen.
Was wir dagegen tun können, zeigte uns der Tuchhimmel über dem Altar – da hingen „Erinnerungsbilder“ herab:
Links: ein Auge (Symbol für Augen öffnen für die Schönheit um uns, in unserer alltäglichen Umgebung), dann ein Ohr (Symbol für Zuhören, dem Wind, den Vögeln, dem Blätterrauschen, den Nachbarn -), dann ein Kelch (da denke ich sofort an den Satz : „Wo 2 oder 3 in meinem Namen zusammen sind, da bin ich unter ihnen“)
Rechts: Das Symbol für einander die Hände reichen, das Symbol für Herz: Sich wieder vertragen, liebevoll sein, streicheln, helfen, Freundlichkeit,
der Fisch, das Symbol das für Jesus steht und meint: Wir sind als Christen nicht mehr verfolgt, wir können öffentlich unsere Zugehörigkeit zu Jesus leben, der Fuß als Symbol für Unterwegs-sein, nicht verharren in eigener Bequemlichkeit der angehäuften Dinge oder der feststehenden Meinungen.
Der unzufriedene Mensch vor dem Altar wurde mit diesen „Erinnerungsbildern“ aber nicht allein gelassen, einer hatte ihm zugehört: „ Ja, dir fehlt was -, lass uns zusammen darüber nachdenken, was dir fehlt …. Und so entstand ein Zwiegespräch, in das die Kindergruppe, die ja auch das Bühnenbild des Altares mitgestaltet hatte, hineingezogen wurde.
Was macht uns so mäkelig, was fehlt uns?
Die Antwort kam mit einem Lied:

„Wo Menschen sich vergessen, die Wege verlassen und neu beginnen, ganz neu…
wo Menschen sich verschenken, die Liebe bedenken und neu beginnen, ganz neu…
wo Menschen sich verbünden, den Hass überwinden und neu beginnen, ganz neu,
da berühren sich Himmel und Erde, dass Friede werde unter uns.“

So wurde ich mit einem kleinen Theaterstück überrascht, statt die gewohnte Predigt zu hören.
Die Botschaft kam deutlich herüber und ich hoffe, alle Erwachsenen hatten, wie ich, Freude daran, unsere Pfarrerin als Schauspielerin zu erleben.
Mit dem Gebet „Komm, Herr Jesus, sei unser Gast und segne uns, was du uns bescheret hast“ schloss sich der Kreis von der Erinnerung an Gottes Schönheiten über die Nörgler zu handfester Gebrauchsanweisung: hin zum Sonntagsbrunch-Buffet, das im Vorraum der Kirche aufgebaut war , damit es denn ein leibhafter Genuss-Gottesdienst werde.
Ich danke allen, die die Mühen der Vorbereitung dieses Gottesdienstes auf sich genommen haben!

Erika Stürmer-Alex.

Eine besondere „Lesefrucht“

Vor kurzem lag auf meinem Schreibtisch ein kleiner Haufen beschriebenes Papier – mit der Überschrift „Kreiskirchliche Visitation in den Pfarrsprengeln Diedersdorf und Lietzen 2.-9.9.2012, Visitationsbericht“.
Da sich für mich keine Aufgabe damit verbindet, durfte ich den Bericht einfach nur lesen und auf mich wirken lassen. Als Gemeindeglied in Lietzen und als anteilnehmendes Mitglied der evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg will ich ein paar Bemerkungen dazu machen.
In diesem Visitationsbericht werden sämtliche Aufgabenbereiche in unseren Pfarrsprengeln benannt. Mitglieder der visitierenden Gruppe haben, in unterschiedlicher Zusammensetzung, alle Ebenen des kirchlichen Lebens angeschaut und danach ihre Eindrücke beschrieben. Was ist mir beim Lesen aufgefallen? Was bewegt mich dazu, an dieser Stelle im Gemeindeforum darüber berichten zu wollen? Manchmal ist es so, dass wir nicht mehr sehen, was wir für Schätze haben, weil wir meinen, es fehle etwas. Und weil mir das auch unterläuft, will ich an dieser Stelle sagen: Wunderbar, was wir in unseren Gemeinden alles haben! Es gefällt anderen, die sozusagen als Fachleute draufgeschaut haben. Wir sollten es hören und uns darüber freuen!
Solche Lesefrüchte finden sich in dem Bericht:
„Die Gemeinde singt gerne.“ Und „Der Gottesdienst war schön und lebendig.“ (Gottesdienst in Marxdorf am 2.9.12)
Eine „einladende offene Gruppe, obwohl es im Wesentlichen ein fester Kreis ist“ (Frauenkreis in Marxdorf am 3.9.12)
Ein „gelungenes Beispiel von Gemeinschaft über die eigene Kirchengemeinde hinaus“ (Seniorenkreis, Ausflug nach Oderberg)
„Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Sprengel ist ein wesentlicher Schwerpunkt der Gemeindearbeit. Das ist sehr hoch zu schätzen und liegt im Interesse unseres Kirchenkreises, dem bewusst sein muss, dass die Kinder unsere gemeinsame Zukunft sind.“ (Kinderstunde, Bibelentdecker in Neuentempel)
In der Chorprobe „war zu spüren, dass der Chor gern solange wie möglich mit seiner erfahrenen Leiterin weiterhin singen möchte“ (Chorprobe am 7.9., mit Sängerinnen und Sängern aus Falkenhagen, Lietzen, Neuentempel, Seelow und Neuhardenberg)
Nach einem Konzert in der Kirche Alt Rosenthal (nicht kirchlich organisiert):„Mich hat nicht nur überrascht, was in ländlichen Gemeinden möglich ist, sondern auch, mit welcher Begeisterung junge Menschen von alten Zeiten singen, die sie nicht erlebt haben, von Inhalten singen, die heute nicht mehr die ihren sind. Ein gutes Beispiel auch dafür, was daraus entstehen kann, wenn sich jemand ehrenamtlich so stark engagiert.“ Dieses Beispiel führe ich deshalb an, weil die Visitatoren natürlich nicht das Weihnachtsspiel sehen konnten, das in jedem Jahr stattfindet, und das in meinen Augen dem Engagement ähnlich ist, das in Alt Rosenthal diesen ehrenamtlich geleiteten Chor möglich macht. Außerdem – die Damen und Herren konnten ebenso auch nicht eines der Konzerte unseres Kirchenchors hören, die uns immer wieder durch ihre überraschende Vielfalt erfreuen, Chorgesang und Orgel und Geigen und Flöten …!
Nach dem Abschlussgottesdienst am 9.9.12 zieht die Visitationskommission ein Fazit: Uns „ist in dieser Woche ein reiches und vielseitiges ehrenamtliches Engagement auf allen Ebnen kirchlichen Lebens begegnet… Das Zusammenwirken zwischen der zuständigen Pfarrerin und den Ehrenamtlichen funktioniert auch deshalb gut, weil die Ehrenamtlichen in regelmäßigen gemeinsamen Vorbereitungsrunden (‚Dienstgespräche‘) Einblick und Mitverantwortung in die gesamte gemeindliche Arbeit erhalten.“ Und: „Die visitierten Gemeindeveranstaltungen waren organisatorisch und fachlich gut vorbereitet und qualitätsvoll ausgeführt.“
Freilich werden die Kümmernisse nicht ausgespart! Die vier Kirchengemeinden in beiden Pfarrsprengeln sind mit nur 377 Gemeindegliedern bei derVerwaltung und Unterhaltung von 7 Kirchen und 7 kirchlichen Friedhöfen „eindeutig überfordert“.
Und wenn wir an die für notwendig erachtete spätere Zusammenlegung unserer Gemeinden mit Seelow denken, können schon Ängste und innere Abwehr entstehen.
Dennoch: Mit diesem Papier und seinen Lesefrüchten verbindet sich für mich die eindeutige Aufforderung, dankbar zu sehen, was wir in unseren Gemeinden haben. Eine Pfarrerin, die in vorbildlicher Weise ihre Pflichten in der Gemeinde und ihre familiären Aufgaben in Balance zu halten versteht und die ihre ehrenamtlichen MitarbeiterInnen ermutigend „bei der Stange hält“. Ehrenamtliche MitarbeiterInnen, die ihre Arbeit gern und selbstbewusst machen, ein Segen für die jeweiligen Arbeitsfelder. Schließlich profitieren wir alle davon, wenn wir die uns geschenkten Gaben samt unserer kostbaren Zeit mit anderen teilen.
Und da wir (fast) alle gern singen, will ich noch einen Text zitieren, den ich soeben fand, als ich nach einem passenden Liedvers suchte:

„Gott gab uns Atem, damit wir leben,
er gab uns Augen, dass wir uns sehn.
Gott hat uns diese Erde gegeben,
dass wir auf ihr die Zeit bestehn.
Gott gab uns Hände, damit wir handeln.
Er gab uns Füße, dass wir fest stehn.
Gott will mit uns die Erde verwandeln.
Wir können neu ins Leben gehn.“
(Eckart Bücken, 1982)

Christine Müller-Stosch

Krippenspiel
Bald schon ist Michaelis, und dann sind es nur noch 3 Monate bis Weihnachten – Zeit, sich Gedanken um das Krippenspiel zu machen. Gesucht werden Mitstreiterinnen und Mitstreiter, die Ideen haben für ein neues Stück oder einfach „nur“ Lust mitzumachen. Ansprechpartnerin dafür ist R. C. Mielke.
Grabpflege
Suchen Sie jemanden, der/die das Grab Ihrer Angehörigen (auf dem Friedhof Lietzen) pflegt? Dann einfach melden unter 03346 8935!
Spenden
Durch den Spendenaufruf der Kirchengemeinde Neuentempel-Görlsdorf gemeinsam mit dem Ortsbeirat Görlsdorf, durch das Benefizkonzert und die Sammelaktion auf dem Dorffest Görsldorf sind bereits Spenden in Höhe von 5.990,00 € für die Sanierung der Kirche zu Görlsdorf gesammelt worden. Recht herzlichen Dank an alle Aktiven, an alle Geberinnen und Geber und alle, die sich zugunsten der Kirche Görlsdorf eingesetzt haben!
Erntedank feiern wir in unseren Gemeinden bereits am 22. bzw. 29.09. Unsere Kirchen sind dann besonders schön geschmückt. Erntegaben, Körbe, Blumen, Früchte – jede kleine Gabe lässt den Gottesdienstraum noch einladender wirken. Alle Gaben werden nach dem Festtag in den Evangelischen Kindergarten Arche Noah gebracht und dort verwandt. Wer gerne eine Erntedank-Spende geben möchte, lege das Geld bitte in einen Umschlag in den Kollektenkorb. Vielen Dank!
Musikgenuss gibt es am 01.09. in der Kirche Neuentempel: Unser Kirchenchor lässt den Sommer mit geistlichen und Volksliedern ausklingen. Barbara Krüger wird die Orgel mit überraschenden Stücken zum Klingen bringen. Im Anschluss sind alle eingeladen, bei einem Getränk und Gebäck und dem einen und dem anderen Gespräch in der Kirche zu verweilen.
Der Advent beginnt sehr musikalisch: Am Samstag singt der Kirchenchor diese besondere Jahreszeit in der Kirche Lietzen ein, und alle stimmen dann ein ins Wunschliedersingen. Am I. Advent werden die Musikschülerinnen und Musikschüler von Desiree Ilgenstein ein Konzert in der Kirche Neuentempel geben. Anschließend daran sind alle zu Kaffee und Kuchen geladen.

Gemeinsam ist besser als einsam

Seit dem 01.08. heißen nun unsere Kirchengemeinden offiziell „Evangelische Kirchengemeinde Lietzen-Marxdorf“ und „Evangelische Kirchengemeinde Neuentempel-Görlsdorf“. Beide Kirchengemeinden bilden den Pfarrsprengel Neuentempel (nach dem derzeitigen Pfarrsitz benannt). Im regionalen Gottesdienst zum Reformationsfest werden wir diesen neuen Wegabschnitt geistlich beginnen.
Zuvor wird uns in beiden Gemeinden die Wahl zu den Gemeindekirchenräten beschäftigen. Wir alle sind sehr dankbar, dass sich in unseren zahlenmäßig kleinen Gemeinden wieder viele Gemeindeglieder finden, die Verantwortung für unsere Kirchengemeinden übernehmen wollen. Bitte begleiten Sie diese Frauen und Männer mit Gebeten!
Es kandidieren für den GKR Lietzen-Marxdorf: Hartmut Ammer, Frank Hanisch, Ilse Kimmritz, Jutta Krause, Arite Lubisch, Heike Prager, Erike Stürmer-Alex, Sabine Thinius, Hartmut Wählisch, Hans-Martin Wilde. Hier werden 8 Älteste gewählt.
Für den GKR Neuentempel-Görlsdorf stellen sich zur Wahl: Desiree Ilgenstein, Karola Rahnenführer, Tina Rahnenführer, Doris Wilde, Urs Wilde, Karl-Georg Zielke. Die Zahl der „Hauptältesten“ liegt bei 4.
Und noch einige wichtige Hinweise:
Die Wahlbenachrichtigungen mit Kandidatenliste werden Mitte September verschickt.
Briefwahlunterlagen können ab 16.09. abgeholt werden im Pfarramt Neuentempel (03346 8935), bei Hartmut Ammer (Marxdorf, 033470 40290), Arite Lubisch (Lietzen, 033470 3110) und Doris Wilde (Worin, 033477 4084).
In den Wahlkommissionen arbeiten mit: Cornelia Klose, Angelika Wilde (für Lietzen-Marxdorf) und Horst Justus, Ingolf Runge (für Neuentempel-Görlsdorf). In beiden Kommissionen benötigen wir unbedingt noch 1 Mitglied!

Der Terminplan für den Wahltag sieht folgendermaßen aus:
Beginn: 9.00 h, Görlsdorf (im Gemeindehaus)
Gottesdienst: 10.00 h, Diedersdorf
Fortführung der Wahl: 11.00 h, Kirche zu Diedersdorf
Ende der Wahlhandlung: 12.00 h

Beginn: 14.30 h, Lietzen/Kirche mit einer Andacht
Beginn der Wahlhandlung in Lietzen: 15.00 h
Fortführung der Wahl: 16.15 h, Marxdorf/Kirche mit einer Andacht
Fortführung der Wahlhandlung: 17.00 h Marxdorf/Kirche
Ende der Wahl: 18.00 h

Während der Andachten und des Gottesdienstes ruht die Wahlhandlung.
Nach dem Auszählen der Stimmen werden die Ergebnisse bekanntgegeben, ebenso im Gottesdienst am 27.10. (in Diedersdorf). Danach kann 14 Tage lang Einspruch gegen das Wahlergebnis erhoben werden. Am 10.11. werden die neugewählten Kirchenältesten in Lietzen eingeführt und die ausscheidenden verabschiedet. Für die Gemeinde Neuentempel-Görlsdorf findet dieser Gottesdienst am 17.11. statt.

Kollektenplan
Wir sammeln für:
01.09. besondere Projekte der großen diakonischen
Einrichtungen
08.09. Förderkreis „Alte Kirchen“ e.V.
15.09. die Arbeit des Gemeinschaftswerkes Berlin-Brandenburg
22.09. ökumenische Begegnungen der Landeskirche
29.09. besondere Aufgaben der EV. Kirche in Deutschland
06.10. Kirchen helfen Kirchen
13.10. die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
20.10. Schule Mekerie / Hospizarbeit
27.10. die Ev. Beratungsstellen
31.10. die Arbeit des Gustav-Adolf-Werkes
03.11. die Mütterhilfe
10.11. frei nach Entscheidung des Kreiskirchenrates
17.11. die soziale Kinder- und Jugendarbeit
20.11. die Arbeit des Flüchtlingsrates
24.11. den Posaunendienst
01.12. die Arbeit des Berliner Missionswerkes in den Partnerkirchen

Für jeden etwas dabei:
01.09.: Sommerkonzert unseres Kirchenchores (Neuentempel)
18.09.: Ausflug des Seniorenkreises nach Storkow
23.09.-05.10.: liegen die Wahlberechtigtenverzeichnisse zur Einsicht aus
13.10.: Konzert des Akkordeonorchesters Schöneiche (Dieders-dorf)
16.10.: endet die Frist zum Beantragen von Briefwahlunterlagen zur GKR-Wahl
20.10.: Wahlen zu den Gemeindekirchenräten und Bekanntgabe der Wahlergebnisse
27.10.: Gottesdienst anschließen, vorbereitet durch die Konfi-Gruppe (Diedersdorf)
31.10.: Gottesdienst zum Reformationsfest (Lietzen)
05.11.: Offenes Volksliedersingen (Seelow)
11.11.: Martinsfest (Seelow)
10. und 17.11.: Einführung der neuen und Verabschiedung der ausschei-denden Kirchenältesten
19.11.: Musik & Mediation zum Buß- und Bettag (Lietzen)
30.11.: Einsingen der Adventszeit (Lietzen)
01.12.: Konzert der Kindermusikgruppen (Neuentempel)
15.12.: Adventskaffee & Krippenspiel (Marxdorf)
28.12.: Weihnachtsoratorium, Kantaten I-III (Seelow)
29.12.: Weihnachtskonzert unseres Chores (Lietzen)

Der Gemeindekirchenrat hat beschlossen, dass die Kollekte, die am Ausgang gesam-melt wird, in diesem Quartal zur Finanzierung des Seniorenausflugs bestimmt ist.
Allen Geberinnen und Gebern ein herzliches Dankeschön.

Recht herzlichen Dank allen, die für dieses Gemeindeforum Beiträge verfasst haben und Zuarbeiten geleistet haben!
Beiträge für das Forum Dezember 2013-Februar 2014 bitte bis zum 15.11. (Bitte nicht handschriftlich!) bei Christine Müller-Stosch anmelden/abgeben (Tel.: 033470248)

Vielen Dank!