Forum Dez. – Feb. 2014

Jahreslosung 2014:
Gott nahe zu sein, ist mein Glück.
Psalm 73,28

glockenstuhllietzen

Neuer Glockenstuhl in der Kirche zu Lietzen.

„Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang.“

Mit dieser geschenkten Gravur in den tragenden Balken des Glockenstuhles hat die Holz-firma Oehnaland bei der Bauabnahme die Kirchengemeinde überrascht.
Dieser Vers aus dem 23. Psalm ist ein passendes, gutes Wort für die große Veränderung, die ab 01.01.2014 in Kraft treten wird:
Der Kirchenkreis Oderbruch vereinigt sich mit den Nachbarkreisen zu einem neuen, großen Kirchenkreis.

arche2013

Neues aus der Arche

Liebe Kirchengemeinden Neuentem-pel-Görlsdorf und Lietzen-Marxdorf,
wir möchten uns ganz herzlich für die Ernte Dank Gaben und die Geld-Spenden bei Ihnen bedanken.
Damit unterstützen Sie auf großartige Weise unsere Arbeit mit den Kindern. Die Naturalien sind alle verwertet und zu leckeren Speisen verarbeitet worden.
Die Geldspenden, fließen zum einen in das Projekt: „Musikalische Früherziehung“. Im neuen Jahr kaufen wir ein Klavier für die Kita. Zum anderen können wir nun doch einige Weihnachtsgeschenke für die einzelnen Gruppen kaufen. Wir sind sehr dankbar und freuen uns, über so viel Verbundenheit, mit den Nachbargemeinden.
So einen Kita-Betrieb am Laufen zu halten ist eine sehr komplexe und vor allem betriebswirtschaftliche Angelegenheit. Die Stadt Seelow, hat die finanziellen Mittel für die Kitas stark gekürzt. Das macht die Arbeit in vielen Bereichen nicht gerade einfach. Umso mehr freuen wir uns, über jede Spende, die dazu beiträgt unsere Arbeit mit den Kindern qualitativ zu verbessern.
Wenn Sie mehr Interesse haben und aktiv zu unterstützen, melden Sie sich doch in der Kita. Wir suchen noch „Lesepaten“, bastelfreudige Omas oder Opas, die Lust haben mit den Kindern zu spielen oder etwas gemeinsam herzustellen.
Am Samstag, den 14.12. können Sie uns am Nachmittag in der Kirche in Seelow, mit unserem Krippenspiel erleben. Bis dahin wünschen wir Ihnen eine gesegnete Zeit.
Mit lieben Grüßen aus der Kita
Im Namen des Teams
Susanne Röllig-Silex, Kita-Leiterin

Seniorenausflug 2013 nach Storkow

seniorenausflug2013

Am 18.September 2013 war es mal wieder soweit für unseren Senio-renausflug des Pfarrsprengels Neuentempel und Lietzen. Unser Ziel war dieses Mal die evangelische Pfarrkirche Storkow sowie die Burg Storkow. Mit drei Kleinbussen und einem Pkw starteten wir pünktlich um 10:30 Uhr am „Grünen Wald“. Es nahmen ca. 25 Senioren daran teil.
Gegen 11:30 Uhr, nach einer gemütlichen Überlandfahrt, erreichten wir unsere Mittagsgaststätte in Groß Schauen. Der Regen begleitete uns zwar, aber wir saßen ja im trockenen Auto oder Kleinbus.
Sein Menü hatte jeder schon vorher ausgewählt, so ging es zügig mit der Bestellung. Wer Lust hatte, konnte sich noch etwas Fisch aus dem Verkauf mit nach Hause nehmen, was einige auch gern taten. Nun setzten wir unsere Reise nach Storkow fort.

Zuerst besuchten wir die evangelische Kirche und danach begrüßte uns der „Alte Fritz“ auf der Burg in Storkow. Die Kirche wurde erst-mals 1346 in Storkow erwähnt. In ihrer Geschichte fiel die Kirche wiederholt Stadtbränden zum Opfer. Nach dem Brand von 1570 wur-de sie im Spitzbogen Stil wieder aufgebaut. Der heutige neogotische Ziegelbau stammt von 1859/64, er wurde auf einem Feldsteinsockel unter Erhaltung der älteren Teile der Außenmauern des Kirchbaus er-richtet, der Turmbau folgte 1895/96. Beim Neuausbau in den Nach-kriegsjahren 1949-1951 trat an die
Stelle des Kreuzgewölbes eine gerade Balkendecke. Der einst 54 Me-ter hohe Kirchturm misst heute 36 Meter.
Gegen 14:30 Uhr begrüßte uns der „Alte Fritz“ auf dem Burghof der Burg Storkow. Er lud uns recht herzlich zu einem Diavortrag über die Burg ein.
Nach dem gemütlichen Kaffeetrinken im Burgkaffee traten wir unsere Heimreise an.

Sonja Karnstedt

Vorstellung: Komtureikirche Lietzen und der Förderverein Komturei Lietzen e.V.

komtureilietzen

Nachdem der Förderkreis ‚Alte Kirchen’ die Komtureikirche Lietzen im Juni zur Dorfkirche des Monats gewählt hat, möchte ich die Gelegenheit nutzen, unserer Gemeinde Lietzen-Marxdorf die Komtureikirche, den zugehörigen Förderverein und aktuelle Projekte vorzustellen – auch wenn die Kirche Vielen bekannt sein dürfte, nicht zuletzt von den eindrucksvollen Christvespern.
Die Feldsteinkirche der Komturei Lietzen ist dem heiligen Sebastian geweiht und stammt in ihrem Ursprungsteil aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Sie war der Mittelpunkt der damals gegründeten Gutsanlage des Templerordens („Komturei“). Neben ihr haben sich aus dieser Zeit nur die Grundmauern des Herrenhauses und des Getreidespeichers, sowie die Feldsteinmauer als Eingrenzung des Areals erhalten. Die Kirche ist damit ein einzigartiges Geschichtszeugnis im Osten Brandenburgs, denn sie zeugt von der Besiedlungs- und Wirtschaftstätigkeit des Templer- und später des Johanniterordens. In ihrem Innern findet sich mit der Grabplatte für Magister Johannes de Neundorf von 1276 das älteste erhaltene Grabmal unserer Region.
Die Kirche erfuhr eine grundlegende Erweiterung im 15. Jahrhundert und weitere Umbauten ab 1700, unter anderem wurde sie mit dem zeittypischen barocken Taufengel versehen. Auch der Altar stammt aus dieser Zeit. Zugleich wurde der charakteristische Turm in Fachwerk ausgeführt und damit zusammenhängend 1698 drei neue Glocken gegossen.
Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Kirchen in Ost-Brandenburg hat die Komtureikirche Lietzen relativ geringe Schäden aus dem Zweiten Weltkrieg davongetragen, und dies, obwohl die Hauptkampflinie über Lietzen verlief.
Das Komtureigelände gehört, einschließlich der Kirche, der Familie von Hardenberg, die seit 1993 eine große Menge an finanziellen Mitteln in die denkmalpflegerische Restaurierung des Hofensembles und insbesondere auch der Kirche investierte. So konnten die bereits zu VEG-Zeiten im Jahre 1988/ 89 begonnenen Dach- und Turmrekonstruktionen an der Kirche abgeschlossen werden und die Innenrestaurierung vollständig erfolgen.
Im Förderverein Komturei Lietzen haben sich unter dem Vorsitz von Stephan Krüger momentan zwölf Enthusiasten zusammengefunden, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Entwicklung der Komturei und insbesondere ihrer Kirche zu fördern. Dabei geht es zum einen um die touristische Entwicklung, zum anderen aber auch um den baulichen Erhalt des Kirchengebäudes. Ein erster Erfolg war im vergangenen Jahr das gut besuchte Konzert im Rahmen der Reihe „Brücke über die Oder“. Projekte im kulturellen Bereich sollen zukünftig verstärkt angegangen werden. Des weiteren konnte der Förderverein organisieren, dass die Kirche tagtäglich von März bis Oktober von vormittags um 9.00 bis abends um 19.00 Uhr offen und damit zugänglich ist; dass eine Kerze brennt, dass die Möglichkeit zu Besichtigung und geistiger Einkehr besteht.
Aktuelles Projekt im baulichen Bereich ist die Reaktivierung des erhaltenen barocken Dreiergeläuts. Es handelt sich um Glocken des Stettiner Gießers Johann Jakob Mangold. Da sich sowohl in der Dorfkirche Lietzen eine Glocke Mangolds mit gleichem Stifterwappen (von Schlieben) erhalten hat, als auch die Dorfkirche in Marxdorf eine Mangoldsche Glocke besaß, die 1917 leider abgeliefert werden musste, ist davon auszugehen, dass der Johanniterorden um 1700 eine ganze Anzahl von Kirchen in seinem Bereich mit neuen Glocken ausstatten ließ.
Aufgrund ihrer Bedeutung als vermutlich einzig erhaltenes Dreiergeläut des Gießers Mangold aus Stettin mussten die Glocken der Komtureikirche im ersten Weltkrieg nicht abgegeben werden. Während des Zweiten Weltkriegs wurden sie sogar in die sogenann-te „D-Liste“ eingruppiert. In diese Liste wurden kunsthistorisch besonders wertvolle Glocken aufgenommen, die nicht aus den Türmen genommen werden durften.
Dass die Glocken auch die anschließenden Kämpfe um die Seelower Höhen unbeschadet überstanden haben, ist einem Wunder gleichzusetzen. Leider sind die Glocken seit Jahrzehnten nicht mehr läutbar. Eine Glocke ist gesprungen, alle drei müssen in ihren Schlagringen verstärkt werden. Daneben müssen der Glockenstuhl und die Glockenaufhängung vollständig ersetzt werden.
Der Förderverein hat sich zum Ziel gesetzt, das Geläut wieder herzurichten und es regelmäßig, z.B. für das Morgen-, Mittags- und Abendläuten zu verwenden, sodass der Klang der Glocken wieder wie ehedem den Ort und die Landschaft erfüllt.
Dafür sammeln wir aktuell Spenden. Insgesamt müssen Kosten in Höhe von 30.000,- Euro aufgebracht werden. Neben vielen privaten Spenden hat Familie von Hardenberg einen großen Anteil der Kosten übernommen, daneben gibt es Unterstützung durch die Sparkasse Märkisch-Oderland und den Förderkreis Alte Kirchen. Den noch fehlenden vierstelligen Betrag hoffen wir durch weitere Spenden decken zu können.
Wir freuen uns auf zahlreiche Besucher und ein Wiedersehen spätestens in der Christnacht.

Friedemann Johannes Hanke
Förderverein Komturei Lietzen
033470/ 40296

Berichte aus der Arbeit mit Konfis

Ich glaub‘, ich träume

Am Sonntag, dem 27.Oktober, gestalteten die Konfirmanden
Aaron Zacharias Matthias, Alida Knust, Anika Höfer, Annemarie Buss, David Kastner, Elisabeth Liebing, Esther Krappe, Jonathan Dresel, Josine Leopold, Laura Schmidt, Luise Henriette Prager, Lukas Gerlach, Maja Luisa Koppe, Sarah Sophie Craja, den Gottesdienst in der Kirche Diedersdorf.
Sie hatten als Thema gewählt: „Ich glaub‘, ich träume.“
Als Einstieg zeigen sie (bzw. Herr Matthias am Bildwerfer) ihre Bilder zum Thema – Bilder, die mit kräftigen Formen und Farben ihr Hoffen, ihr Wünschen, ihren Glauben darstellen.
Dazu hören wir von Gerhard Schöne „Lass uns eine Welt erträumen …“
Als Lieder hatten die Konfirmanden zeitgenössische Texte ausgesucht: Danklieder und Lieder, die um den Glauben bitten. Denn der Glaube an Gottes Wirklichkeit gibt Kraft für Visionen, wie die Menschengemeinschaft zu verbessern wäre.
Zwei träumende Veränderer werden von den Konfirmanden vorgestellt. Die erste ist Elisabeth von Thüringen, die Brot für die Armen aus der Burg schmuggelte, in der sie damals lebte. Zur Erinnerung an sie und als Zeichen für die Tatsache „Glaube wirkt Wunder“, bekommen wir eine von den Konfis selbstgebastelte Rose überreicht.
Der andere Träumende ist Martin Luther King. Wir hören einen Ausschnitt aus seiner bekannten Rede, in der er seinen Traum von einem Amerika beschreibt, in dem es endlich keine Rassentrennung mehr gibt. “Glaube macht mutig“ – zur Erinnerung an diese Tatsache und an diesen gewaltlosen Vorkämpfer haben die Konfis eine Kette zerschnitten und verteilen die einzelnen Kettenglieder an die Gemeinde. Rose und Kettenglied nehmen wir als Erinnerungsstütze mit nach Hause, um diese lebendigen Beispiele nicht im Alltagsgeschehen zu vergessen.
Glaube wirkt Wunder, Glaube macht mutig – wenn wir Gott neben uns wissen, haben wir den Mut, Veränderungen nicht nur zu träumen, sondern sie auch zu beginnen, bei uns selbst – und dann gemeinsam mit anderen.
Im Bittgebet ist am meisten die Bitte um Frieden zu hören.
Und so singt dann die ganze Gemeinde:
„Gib Frieden, Herr, gib Frieden, die Welt nimmt schlimmen Lauf. Recht wird durch Macht entschieden, wer lügt, liegt obenauf …
Gib Mut zum Händereichen, zur Re-de, die nicht lügt, und mach aus uns ein Zeichen dafür, dass Friede siegt.“
Nach diesem Gottesdienst bin ich fröhlich, ermutigt und dankbar nach Hause gefahren. Das war ein guter Wochen-Beginn!

Erika Stürmer-Alex

Die Farben des Glaubens der Konfis.farbendesglaubens

Die neuen Gemeindekirchenräte

Die Wahlen zu den Gemeindekirchenräten waren ein Erfolg – viele Gemeindeglieder haben sich daran beteiligt. Vielen Dank denen, die von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht haben und denen, die bei der Durchführung der Wahl und der Gestaltung des Sonntages mitgeholfen haben.
Für den GKR Lietzen-Marxdorf wurden gewählt (in Klammern die abgegebenen Stimmen): Arite Lubisch (69), Hans-Martin Wilde (68), Hartmut Ammer (61), Jutta Krause (61), Heike Prager (48), Frank Hanisch (45), Erika Stürmer-Alex (45), Ilse Kimmritz (40) und als Ersatzälteste Hartmut Wählisch (37) und Sabine Thinius (34, die aus beruflichen Gründen die Wahl nicht angenommen hat). Berufen wurde Angelka Wilde.
Für den GKR Neuentempel-Görlsdorf wurden gewählt (in Klammern die abgegebenen Stimmen): Doris Wilde (43), Karola Rahnenführer (36), Tina Rahnenführer (31), Desiree Ilgenstein (26) und als Ersatzälteste Karl-Georg Zielke (25) und Urs Wilde (17). Berufen wurden Olaf Hennes und Roland Lenz. Alle Ältesten sind mit ihrer Einführung voll stimmberechtigt.
Wir alle sind sehr dankbar, dass sich in unseren zahlenmäßig kleinen Gemeinden wieder viele Gemeindeglieder finden, die Verantwortung für unsere Kirchengemeinden übernehmen wollen. Bitte begleiten Sie diese Frauen und Männer bei allen Entscheidungen und Überlegungen mit Ihren Gebeten, Gedanken, aufmunternden Worten und mit tatkräftiger Hilfe bei aller Arbeit!

Pfn. Rahel Charlotte Mielke

Übrigens:
Wer den Gemeindebrief als PDF-Datei für Computer, i-pad, i-phone, Handy usw. geschickt bekommen möchte, melde sich bitte mit den dazugehörigen Nummern im Pfarramt.

Kurze Bemerkung über die Wahl
des Gemeindekirchenrats in Lietzen am Sonntag, 20. Oktober 2013

Die roten Paramente, Feuer und Flammen, erinnerten alle die, die in die Lietzener Dorfkirche gekommen waren, an Pfingsten. Es schien mir, dass das Reich Gottes nahe war – die Pfarrerin konnte ruhig vorn sitzen und mit uns zuhören. Frauen aus der Gemeinde gestalteten diese Andacht:
Uns wurde berichtet, welche große Anzahl von Beschlüssen der Gemeindekirchenrat getroffen hat, will sagen, wie viel die Ver-antwortlichen in der Gemeinde bewegt haben!
In der Erzählung von der Wegkreuzung wurde uns gleichnishaft deutlich gemacht, wie wichtig es ist, Entscheidungen zu treffen, und dass es dafür auch ein „Zu spät!“ geben kann.
Danach tat es gut, den Vers vom Vertrauen zu singen:
„Vertraut den neuen Wegen und wandert in die Zeit!
Gott will, dass ihr ein Segen für seine Erde seid.“
Und dann wurden wir daran erinnert, dass wir an die Weihnachtsgeschenke für die Ärmsten denken, an den „Schuhkarton“, der auch ein Geldschein sein kann. Wie schön war es, dass zum Schluss alle Glocken läuteten – dass wir in Lietzen unser Geläut wieder haben! So stand die Wahl des GKR auch unter einem guten Ton.
Ein großer Dank gebührt denen, die die Geschicke der Gemeinden in Lietzen und Marxdorf in den vergangenen Jahren bedacht und gelenkt haben! DANKE und Gottes Segen den bisherigen und den neuen Mitgliedern der Gemeindekirchenräte.

Christine Müller-Stosch

Neues aus der Kirchenwelt

kirchegemalt

Seit einigen Wochen beschäftigen sich die Medien mit dem Limburger Bischof Tebartz-van Elst, und damit sind auch wir befasst mit diesem katholischen Geistlichen, der so viel von sich reden macht. Dieses Medien-Ereignis ist deshalb auch für uns von Bedeutung, weil viele Menschen landauf landab nicht mehr unterscheiden zwischen „katholisch“ und „evangelisch“. Für sie wird „die Kirche“ zu einer Institution, die vom Staat unberechtigterweise Geld bekommt, die Kirchensteuergelder von Menschen einzieht, die sich nicht als Christen verstehen, und die jetzt einen solchen „Protz-Bischof“ hervorbringt! Dass er „Gläubige verjagt“, dass die Zahl der Kirchenaustritte sich vervielfacht hat, ist sehr schmerzlich. Es ist deshalb so beklagenswert, weil die stille Arbeit der vielen Ehrenamtlichen und der Pastorinnen und Pastoren, die sich in beiden Kirchen aufrichtig bemühen, gute Mitarbeiter in Gottes Ernte zu sein, bei all dem Geschrei nicht gesehen wird.
Als ich Fotos und Filmausschnitte sah, die den Limburger Bischof zeigten, wunderte ich mich, und als ich genauer hinsah und darüber nachdachte, verwandelte sich mein Zorn in ein Mitgefühl, das ich nicht recht einordnen konnte. Sollten wir doch zornig sein über Verschwendung und eitlen Hochmut. In der „Berliner Zeitung“ fand ich einen Artikel, der mein Gefühl bestätigt. Ich will daraus zitieren, geht es doch darum, dass wir – auch wenn es schwer fällt – Barmherzigkeit üben gegen jedermann, also auch gegenüber einem katholischen Bischof, der sich der Lüge und des Betrugs schuldig gemacht hat. Götz Aly schreibt: „Nach meinem Eindruck leidet der Bischof an einer Wahrnehmungsstörung. Seine Flug-, Bau- und Interviewgeschichten zeigen ihn als einen, dem es unmöglich ist, sich in jemand anderen hineinzudenken, Mitgefühl zu entwickeln und eigenes Verhalten zu überprüfen. Man sah ihn während der vergangenen Wochen auf Hunderten, auch älteren, Fotos – sein selbstverliebt gestyltes Gewand trägt er als Schutzfolie, sein Blick weist stets ins Leere, ins beziehungslose Nirgendwo. Ihm fehlt jene pastorale Wärme, die Karl Kardinal Lehmann, Papst Franziskus oder der in seiner Kindheit so schwer geprüfte Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Robert Zollitsch ausstrahlen. Wer versucht, sich in eine Predigt von Tebartz-van Elst zu vertiefen, findet aneinandergereihte, tausendmal plattgetretene Formeln …“
Der Limburger Bischof verdient Nachsicht, das meint der Historiker Götz Aly. Auch wenn es mir schwer fällt, will ich mich dieser Sicht anschließen. „Er liebt die Dinge, die er sammelt, mit Hingabe pflegt … – nicht Menschen, die verwirren ihn. Darin besteht sein Lebensproblem, sein zu respektierendes Leiden. Er ist für Gemeindedienst und Seelsorge nicht geschaffen.“ Verantwortung tragen also auch diejenigen, die ihn in sein Amt geholt haben.
Manchmal ist es schwierig, nicht ins allgemeine Horn zu blasen! Seien wir dankbar für alle Menschen, die sich in unseren Gemeinden redlich bemühen, die gute Botschaft weiter zu geben! Dass unsere Kirche nicht reich an Geld und Gut ist, ist manchmal eine Last. Manchmal kann dies aber auch eine wahre Chance sein.

Christine Müller-Stosch

Krippenspiel

Es wird geprobt, geübt, gemalt – am III. Advent wird dann für alle das Ergebnis der Mühen zu sehen und zu erleben sein: Gegen 16.00 h beginnt in der Kirche zu Marxdorf unser diesjähriges Krippenspiel. Der Hirtenjunge Micha bekommt ein Schaf geschenkt – er ganz allein. Bei seiner Freundin Maria geschieht Geheimnisvolles. Und ein römischer Legionär sorgt dafür, dass Micha und sein Vater und der weise Hirte Nathan doch noch in ein ganz anderes Dorf ziehen.

Weihnachtskonzert

Auch in diesem Jahr bereitet sich der Lietzener Kirchenchor auf das traditionelle Weihnachtskonzert in der festlichen Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr vor. Am 29.12. um 17 Uhr findet das Konzert in der Dorfkirche Lietzen statt. Einige neue Stücke stehen auf dem Programm.
In diesem Jahr geht es um zwei unterschiedliche Stilepochen: Musik des 17. und des 19. Jahrhunderts. Chor- und Solostimmen werden erklingen, begleitet von Streichinstrumenten und der Orgel.
Wir laden herzlich in die geheizte Kirche ein. Der Eintritt ist wie immer frei.

Barbara Krüger

Spenden

Die Spendenaktion zugunsten der Kirche zu Görlsdorf hat mehr als 6.000,00 € eingebracht. Im Oktober gab das Akkordeonorchester Schöneiche ein Benefizkonzert in Diedersdorf, bei dem 200,00 € gesammelt wurden. Es ist wunderbar zu sehen, wie viele Menschen sich dem alten Kirchbau verbunden fühlen und auf unterschiedliche Weise mithelfen, diese Kirche Schritt für Schritt wieder begehbar und nutzbar zu machen. Ich empfinde große Dankbarkeit für diese wichtige Mithilfe, für den Einsatz und die Spendenbereitschaft.
Der Kirchenkreis Oderbruch unterstützt unser Bauvorhaben mit gut 4.000,00 €. Auch der Förderkreis Alte Kirchen hat eine Beteiligung in Höhe von 2.000,00 € zugesagt. Die ausstehenden ca. 4.000,00 € für diese Phase werden durch ein innerkirchliches Darlehen vorfinanziert.
Die ortsansässige Fa. Bresch & Lenz hat die Baustelle in der Kirche eingerichtet und beräumt unter der kompetenten Leitung des Baubüros den Dachstuhl. Dann wird sich zeigen, welche zimmermannstechnischen Arbeiten noch auszuführen sind. Es ist durchaus möglich, dass die Kirche mit Beginn des neuen Jahres bzw. der wärmeren Witterung wieder betreten werden darf.

Taufe

Am II. Advent wird in der St.-Sebastian-Kirche Lietzen/Komturei Wilhelm Harald Cornelius Hanke getauft. Er ist geboren am 13. September. Wir wünschen dem Täufling, seiner Familie und den Paten einen fröhlichen Festtag und Gottes reichen Segen!

Kollektenplan
Wir sammeln für:

01.12. die Arbeit des Berliner Missionswerkes in den Partnerkirchen
08.12. Schule Mekerie / Hospizarbeit
15.12. besondere Aufgaben des Kollektenverbundes der Union Evangelischer Kirchen
22.12. verschiedene Arbeitsloseninitiativen
24.12. Brot für die Welt
26.12. den Kirchlichen Fernunterricht
29.12. die Lebensberatung im Berliner Dom / die Arbeit der Stadtmission Cottbus
31.12. die Gehörlosen- und Schwerhörigenseelsorge
05.01. die Arbeit der Berliner Stadtmission
12.01. die Arbeit der Bahnhofsmission
19.01. frei nach Entscheidung des Kirchenkreises
26.01. die Missionarischen Dienste
02.02. besondere Aufgaben des Kollektenverbundes der Union Evangelischer Kirchen
09.02. die Erinnerungs- und Begegnungsstätte Bonhoeffer-Haus
16.02. Schule Mekerie / Hospizarbeit
23.02. die Unterstützung der obdachlosen/wohnungslosen Menschen
02.03. besondere Aufgaben der Evangelischen Kirche in Deutschland

Der Gemeindekirchenrat hat beschlossen, dass die Kollekte, die am Ausgang gesammelt wird, in diesem Quartal zur Finanzierung des Krippenspieles bestimmt ist.
Allen Geberinnen und Gebern ein herzliches Dankeschön.

Eintrag aus dem Gästebuch der Kirche zu Neuentempel:
„Hier fühle ich mich immer noch zu Hause. Danke für die offene Kirche.“ (eine gebürtige Hedwigshoferin)

Über die Fürbitte

Je älter ich werde, desto mehr wird mir deutlich, wie sehr ich auf die Fürbitte von anderen an-gewiesen bin. Einmal war ich dabei, als in einem Gottesdienst Fürbitte gehalten wurde – für die Neidischen, die Missgünstigen, die Selbstsüchtigen, die Gierigen, die Gewalttätigen, die Arroganten, die Eitlen, die Blender, und für das, was in uns eitel, arrogant, gewalttätig, selbstsüchtig, missgünstig und neidisch ist. Ja, wir alle gehören zu denen, die durch die genannten Verhaltensweisen gefährdet sind. Sagte nicht Luther: „Wir sind allzumal Sünder“?
Als ich nach einer Bibelstelle suchte, in der von der Fürbitte die Rede ist, fand ich diesen Vers:
„Vor allem liegt mir daran, dass ihr als Gemeinde Bitten und Gebete, Fürbitte und Dank vor Gott bringt. Betet für alle Menschen, für die Regierenden und für alle, die Gewalt haben, damit wir ein Leben in Ruhe und Frieden führen können …“ So heißt es in der „Guten Nachricht“ im 1. Brief an Timotheus, Kapitel 2 Vers 1. Auch im revidierten Luthertext steht dieses Wort an der genannten Stelle: „Fürbitte“. Wenn ich im Gottesdienst erlebe, dass im Fürbittengebet ganz praktisch und aktuell allgemein belastende Angelegenheiten genannt werden und dann auch noch Dinge, die mein Umfeld und mich betreffen, kann ich dankbar und froh nach Hause gehen. Auf diese Weise sind Lasten in eine größere Hand gelegt worden. Ich spüre Erleichterung, kann mich aufgehoben fühlen und mit denen verbunden, die zusammen mit mir gebetet haben.
Eine Freundin erzählte einmal einem Pfarrer von einschneidenden Konflikten, die ihr Zusammenleben mit ihren Eltern sehr schwierig machten. Er gab ihr den Rat, für ihre Eltern zu beten. Sie tat es, und es wurde ihr leichter ums Herz. Die Konflikte waren deshalb nicht gelöst, jedoch ergab sich im Laufe der Zeit eine bessere Möglichkeit, das Leben zu gestalten. Ich habe diesen Rat nicht vergessen und immer dann an ihn gedacht, wenn ich mit einem Menschen Schwierigkeiten hatte. Fürbitte für einen Menschen halten bedeutet, sich mit ihm auf einer anderen Ebene zu verbinden als auf der rein menschlichen, in der wir unversehens wieder in alten Zorn, in Gefühle der Verletzung und Unversöhnlichkeit geraten können.
In den letzten Jahren haben sich in manchen Wochen Nachrichten über Krankheiten gehäuft, die Menschen in meinem Freundeskreis betroffen haben. So ganz allmählich habe ich festgestellt, dass es dann am besten ist, wenn ich für die Menschen bete, an die ich ohnehin mit Sorge denke. So tue ich auch etwas für mich selbst – kann den Kummer abgeben und den anderen der Fürsorge Gottes anbefehlen. Was lässt sich auch sagen, wenn jemand eine niederschmetternde Diagnose bekommen hat? Jetzt habe ich den Mut zu sagen: „Ich werde für dich beten.“ Darin liegt ein Stück Hoffnung, für den anderen und auch für mich. Bis jetzt habe ich von keinem der betreffenden Menschen, die von sich sagen, dass sie nicht gläubig sind, einen Protest gehört! Auf diese Weise kann sich eine ganze „Liste“ von Menschen ansammeln, die es brauchen, dass für sie gebetet wird. Ich hoffe darauf, dass auch ich auf der „Liste“ von anderen stehe! …
Manche von uns haben vielleicht die Motette von J.S.Bach gehört oder sogar mitgesungen: „Der Geist hilft unsrer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich’s gebührt … Der aber die Herzen erforscht, der weiß, was des Geistes Sinn sei …“ Ich denke, dass es hier kein „richtig“ oder „falsch“ gibt. Wenn wir unsere Anliegen – die persönlichen und die in der weiten Welt – in einem Gebet vor Gott bringen, wird sein guter Geist an unserer Seite sein. In unserer Fürbitte für andere Menschen verbinden wir uns mit ihnen auf eine besondere Weise. Sie hat eine Verbindlichkeit, die nicht durch momentane alltägliche Querelen verloren geht. Vertrauen wir darauf, dass Gottes Geist uns in „unserer Schwachheit“ beisteht!

Christine Müller-Stosch

Aufruf zur 55. Aktion Brot für die Welt
Land zum Leben – Grund zur Hoffnung

Jeder achte Mensch auf der Welt – also fast 850 Milli-onen Frauen, Kinder und Männer – geht abends hung-rig ins Bett. Das müsste nicht sein. Jeder könnte satt werden! Fruchtbares Land ist eine Gabe Gottes. Diese Gabe ist ausreichend vorhanden, sie sollte zum Wohle aller genutzt werden. Sie gilt es, für zukünftige Gene-rationen zu bewahren. Leider geschieht das aber bei weitem nicht überall. Wir arbeiten mit unseren Part-nern weltweit daran, die kleinbäuerliche Landwirt-schaft zu stärken. Sie ist zentral für die Welternährung.
Die Vereinten Nationen haben deshalb 2014 zum Jahr der kleinbäuerli-chen Familienbetriebe ausgerufen. Das macht uns Hoffnung. Mit Unter-stützung der Projektpartner von Brot für die Welt entwickeln Kleinbau-ernfamilien ihre Fähigkeiten weiter. Erträge nachhaltig steigern, die Landwirtschaft stärker gegen Dürren und Regen schützen und die Bö-den auch für die nächste Generation erhalten – darum geht es. Dass es so vielen Menschen mit Gottes Hilfe und Unterstützung unseres Werkes gelingt, ist Grund zur Hoffnung! Wir unterstützen die Kleinbauern auch beim Ausbauihrer Verarbeitungs- und Absatzmöglichkeiten. Das bringt Geld für die Ausbildung der Kinder, für Medikamente, für Investitionen in die Landwirtschaft. Und natürlich stehen wir ihnen im Konfliktfall bei, damit ihnen ihr Land nicht weggenommen wird. Denn das passiert im-mer häufiger. Ein weltweit steigender Fleisch- und Energiekonsum ver-braucht immer mehr Böden für Energiepflanzen, Nahrungs- und Fut-termittel. Jährlich gehen so Millionen Hektar Ackerland den Kleinbauern und für die Sicherung der Ernährung verloren. So vergrößert sich das Heer der Hungernden auf dem Land Tag für Tag! Das wollen wir mit un-seren Projekten verhindern. Gott verheißt allen Menschen „das Leben und volle Genüge“. Schließen Sie sich uns an, unterstützen Sie uns mit Ihrem Gebet und mit Ihrer Spende, damit alle Menschen Zugang zu Gottes guten Gaben haben. Land zum Leben – Grund zur Hoffnung: Machen Sie mit bei der 55. Aktion von Brot für die Welt!

Für jeden etwas dabei:

30.11.: Einsingen der Adventszeit (Lietzen)
01.12.: Konzert der Kindermusikgruppen (Neuentempel)
15.12.: Adventskaffee & Krippenspiel (Marxdorf)
21.12.: Treffen der Bläserchöre (Seelow)
28.12.: Weihnachtsoratorium, Kantaten I-III (Seelow)
29.12.: Weihnachtskonzert unseres Chores (Lietzen)
24.01.: Wahl der Synodalen für unsere Region (Seelow)
25.02.: Kinderfasching (Lietzen)
15.03.: 1. Synode des neuen Kirchenkreises
16.03.: Weltgebetstag (Marxdorf)
22./23.03.: Kinderbibelwochenende (Neuentempel)
13.04.: Ökumenischer Kreuzweg
16.-19.05.: KonfiRüste (Boltenhagen)
01.06.: Konfirmation (Friedersdorf)
08.06.: Konfirmation (Seelow)
19.06.: Schuljahresabschlußfest (Neuentempel)
17.-19.08.: Kinderbibelcamp (Neuentempel)

Recht herzlichen Dank allen, die für dieses Gemeindeforum Beiträge verfasst haben und Zuarbeiten geleistet haben!
Beiträge für das Forum März – Mai 2014 bitte bis zum 15.02. (Bitte nicht handschriftlich!) bei Christine Müller-Stosch anmelden/abgeben (Tel.: 033470248)

Vielen herzlichen Dank