Forum März – Mai 2014

Neues aus der Kirchenwelt

2017 jährt sich zum 500. Mal der sogenannte Thesenanschlag in Wittenberg. Ich halte es für wichtig, dass wir uns über die Vorbereitungen zum Reformationsjubiläum informieren. Margot Käßmann hat sich kürzlich in einem Vortrag dazu geäußert. Sie ist als Beauftragte für das Reformationsjubiläum für die Planungen auf dem Weg zum Jahr 2017 verantwortlich. Ich habe diesen Vortrag gelesen und will wiedergeben bzw. kommentieren, was ich für wichtig halte.
Manche fragen, ob dies ein Grund zum Feiern sei, zumal es historisch höchst zweifelhaft ist, ob Martin Luther seine 95 Thesen wirklich an die Tür der Schlosskirche genagelt hat oder ob sie nicht lediglich vervielfältigt wurden. Und: kann denn eine Spaltung gefeiert werden? Sollte unsere Kirche, die mit sinkenden Mitgliederzahlen und mit Spardebatten kämpft, ein solches „Event“ veranstalten? Margot Käßmann benennt diese Anfragen an das Reformationsjubiläum und gibt eine klare Antwort: Ja, wir haben viel Grund zum Feiern! 1517 ist ein Symboldatum, und Martin Luther ist eine Symbolfigur. Sie sagt dazu: „Was von jener Bewegung im 16. Jahrhundert ausging, hat alle verändert. Die Kirchen, die getrennt aus dem Jahrhundert hervorgingen und auch den Staat, die Kultur, das Bildungswesen. Und feiern können wir heute, dass wir Spaltung auch wieder überwunden haben, eine ökumenische Bewegung entstanden ist, Konfessionskriege der Vergangenheit angehören und es eine Lerngeschichte der Reformation gibt – vor allem mit Blick auf das Verhältnis zu den Juden.“
Im Herbst 2008 wurde die Luther-Dekade zum Jubiläum durch Bischof Huber eröffnet. In jedem Jahr wurde ein Schwerpunktthema in den Blick genommen. In diesem Jahr 2014 geht es besonders um das Verhältnis von „Reformation und Politik“ – ein Thema, das uns als Bürger dieses Landes betrifft! Wie sieht es aktuell aus mit der Spannung zwischen „der Obrigkeit untertan sein“ und „Gott mehr gehorchen als den Menschen“? Dürfen Kirchen politisch reden und handeln? Müssen sie es vielleicht sogar?
Der Deutsche Bundestag hat 2011 während der Beratung des Reformationsjubiläums erklärt, dass die Lutherdekade und das Reformationsjubiläum ein „Ereignis von Weltrang“ mit europäischer und internationaler Außenwirkung darstellen. Unsere Bundeskanzlerin Angela Merkel interpretierte den 31. Oktober 1517 vor der EKD-Synode folgendermaßen: „Luthers Entscheidung, seine Gedanken und Zweifel in Worte zu fassen, sie öffentlich auszuhängen, hat – so hat es sich dann erwiesen – vielen Menschen aus der Seele gesprochen und diesen Menschen dann die Kraft gegeben, mehr Mut zu haben, ihr Unbehagen, ihre ungeklärten Fragen doch auch auszusprechen… Ich sage ganz offen: Ich erhoffe mir, dass es – wenn man das heutzutage noch sagen darf – eine missionarische Komponente hat, dass etwas von dem Geist der Reformation wieder zu Menschen gelangt, die von diesem Geist vielleicht nie oder schon lange nicht mehr gehört haben.“
Was macht den Geist der Reformation aus? Allein die Schrift, allein Christus, allein der Glaube und allein die Gnade – Konzentration auf das Wesentliche war Luthers Ziel. Und: Er überwand die mittelalterlichen Ängste vor den Höllenqualen für begangene Sünden, die auch ihn gequält hatten. Davon kann sich niemand freikaufen, erkannte er. Gott ist kein strafender Donnergott, sondern der Gott, der sich dem Menschen zuwendet, ihm Sinn zusagt.
Luther ist davon überzeugt, dass unbedingt zwischen weltlichem und kirchlichem Regiment unterschieden werden muss. Manches Mal hat diese Sicht die Kirche dazu verführt, sich angesichts ungerechter Verhältnisse unkritisch zu verhalten. Bis heute bleibt es eine Herausforderung an die Kirche, die Balance zu halten zwischen notwendigem Respekt vor der Obrigkeit und notwendigem Ungehorsam.
Die Christen, die Widerstand geleistet haben, zB während der Zeit zwischen 1933-1945, haben sich an das Wort aus der Apostelgeschichte 5,29 gehalten: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.“
Diese Frage wird immer wieder zu stellen sein. Wie verhalten wir uns in dieser und jener Situation? Es kann nicht darum gehen, dass sich Christen in eine private Nische des Glaubens zurückziehen. Wer ein Bewusstsein dafür hat, dass wir „Salz der Erde“ und „Licht der Welt“ sein sollen, gestaltet sein Leben anders, er hat besondere Maßstäbe, die ihn oder sie leiten. „Da geht es nicht zuerst um Sicherung, Wachstum, Mehrheiten, sondern um Solidarität, den Blick auf die Schwachen, die Suche nach Zukunftschancen für die Jungen“ (M.Käßmann). Das sind große Worte. Oft reagiere ich selbst darauf nur mit meinem Kleinglauben und meiner Ängstlichkeit. Jedoch kann ich mir klar machen, dass ich nicht allein bin, dass „die Kirche“ viele Menschen mit gutem Willen, mit den unterschiedlichsten Gaben, mit Mut und, ja auch mit Glaubensgewissheit, umfasst. Wir alle zusammen sind Kirche, die sich zu jeder Zeit neuen Herausforderungen stellen muss. Stichworte dazu sind: Gerechtigkeit, die dazu verhilft, dass niemand ausgegrenzt wird. Migration als globale Aufgabe. Krieg und Frieden. Waffenproduktion und Rüstungsexport. Dazu sagt M.Käßmann: Luther hat uns gelehrt, aus einer Haltung des freien Gewissens heraus zu leben und uns einzubringen in aktuellen Fragen. Das gilt in der demokratischen Gesellschaft für Gläubige aller Konfessionen und Religionen und auch für religiös nicht Gebundene. Nur wenn wir das tun, den offenen und respektvollen Streit um den richtigen Weg wagen, sind wir zukunftsfähig und ermatten nicht in alltäglichen Belanglosigkeiten… Luther hatte viele Fehler, wie alle Menschen. Aber er war tief in seinem Glauben verwurzelt…Dabei konnte er humorvoll sein, geistreich, tiefgründig und eminent praktisch.“
So kann das Streiten um Landverkäufe und um die Einrichtung von Ställen für eine massenhafte Tierhaltung auch eine Frage des „richtigen Weges“ sein.
Zur Zeit ist im Deutschen Historischen Museum eine Ausstellung zur Geschichte des evangelischen Pfarrhauses, das sich aus der Reformation entwickelt hat, zu sehen (allerdings nur bis zum 2. März).
Ab 1. Mai wird es auf Schloss Rochlitz eine Ausstellung zu den Frauen der Reformation geben.

Christine Müller-Stosch

vogel
Foto: F. Hanisch/Lietzen

Wir Frauen des Marxdorfer Frauenkreises beschäftigen uns nun schon traditionell im Januar mit der neuen Jahreslosung (siehe Überschrift).
Wir stellten gleich einmal fest, dass es uns glücklich macht, in Gemeinschaft dieser Runde zu sein.
Frau Mielke begann den Abend mit dem Lied „Hilf, Herr Jesu, lass gelingen“, Nr. 61 im Gesangbuch, die Strophen 1,2 und 4. Es lohnt sich, diese Liedzeilen einmal aufzuschlagen und nachzulesen.
Als nächstes forderte Frau Mielke uns auf, einmal darüber nachzudenken, was uns in unserem Leben glücklich macht bzw. glücklich gemacht hat. Sie teilte dazu kleine unbeschriebene Zettel und Stifte aus, um unser Glück aufschreiben zu können. Wir stellten nach einigen Minuten des Nachdenkens und Schreibens fest, dass die Zettel bei Weitem nicht ausreichen, um alles aufzuschreiben, was uns glücklich macht. Wir legten unsere Zettel für alle sichtbar verteilt auf den Tisch, und nun wurde es schwierig. Frau Mielke forderte uns auf, zwei Glücksbeispiele, die uns besonders wichtig sind, zu markieren. Die Auswahl fiel schwer, da sie uns ja alle wichtig waren. Das Gute war, dass es am Ende immerhin zehn markierte Glücksbeispiele waren, und so wurden wir wieder ausgesöhnt. Wir stellten fest, dass Glück auch mit Dankbarkeit verglichen werden kann, denn es ist deutlich zu merken, dass Gott in unseren Glückserfahrungen sichtbar wird – sei es beim Anblick blühender Blumen oder wenn wir ein neugeborenes Kind in den Armen halten oder wenn es uns gelingt, in Frieden mit unseren Mitmenschen zu leben.
Hilfreich war es, die Jahreslosung im Zusammenhang zu lesen. Dabei kann der Psalm 73 in fünf Abschnitte eingeteilt werden, die die Gedankengänge des Beters verdeutlichen. Sie machen klar, dass es manchmal auch ein langer Weg sein kann, um zur Erkenntnis des Satzes „Gott nahe zu sein ist mein Glück“ zu kommen. Aber nun ist der Beter voll Vertrauen zu Gott und erfüllt vom Glück des Glaubens, dass er davon weitersagen will. Ich wünsche mir, dass es uns auch so geht und wir im Vertrauen auf Gott vom Glück des Glaubens leben und davon weitergeben. Sehr gut ist dies in den Worten des Liedes von Arne Kopfermann ausgedrückt, welches wir am Ende unseres Abends sangen.
Angelika Wilde

KInderBIbelWOchenende Habt Ihr gewusst, dass Jesus von der Schule genommen werden sollte, weil er so naseweis war? Oder dass er seinen Eltern davongelaufen ist und die Lehrer im Tempel lehrte? Oder dass er im Gottesdienst mal so richtig aufgeräumt hat? Jesus war eben auch ein Querkopf.
Alles zu erleben beim Kinderbibelwochenende:
22./23.03., Pfarrhaus Neu-entempel und beim Gottesdienst zum Abschluss des KiBiWo: 23.03., 10.30 h, Kirche Neuentempel.
adventsgottesdienst

Adventskonzert in Neuentempel
Vielen Dank allen Kindern, die unsere Gottesdienste auch musikalisch bereichern!
R.O. Wiemer – Entwurf für ein Osterlied

Zuerst habe ich etwas gezögert bei dem Gedanken, dass ich über eines meiner Lieblingsgedichte im Gemeindeblatt schreiben würde. Ich habe mich dennoch dazu entschlossen, weil dieses Gedicht mich schon jahrzehntelang begleitet. Also ist doch etwas Wahres dran? Also ist es nicht nur „abgehoben“, „weltfremd“, „unrealistisch“ oder wie auch immer, wenn jemand in diesen Zeilen eine österliche Botschaft entdeckt? Ich denke, dass hier eine sehr realistische Sicht auf die Möglichkeiten von uns Erdenbewohnern deutlich wird. Auf die Möglichkeiten, die wir hätten, die wir haben, um unsere Sehnsucht umzusetzen – die Sehnsucht nach Klarheit von Ja und Nein, nach friedlichem Miteinander, nach gegenseitigem Respekt, nach sozialer Gerechtigkeit. Wir tragen ja doch alle diese Sehnsucht in uns. Wenn wir Zorn und Wut nicht verarbeitet haben, wenn wir Trauer nicht ausleben konnten, wenn Eifersucht uns umtreibt, dann findet uns leider das Messer sehr leicht. Meistens ist es das Messer in den Worten der Kränkung, aber auch Kränkungen können eine zerstörerische Wirkung haben.
„Die Erde ist schön“, und manchmal leben wir wirklich „im Tal der Hoffnung“, dann erscheint uns das Leben leicht. Wenn wir imstande sind, das herrliche Licht wahrzunehmen, das uns in diesen Vorfrühlingstagen leuchtet, weil die Sonne noch schräg steht. Und wenn wir das Rufen der Kraniche hören, die wir doch eigentlich in wärmeren Gegenden vermuten, dann können wir für Momente Glück spüren. Dann kommt uns vielleicht die Jahreslosung für diesen Jahr 2014 ganz plausibel vor – dass Gott nahe zu sein froh und frei machen kann, wenn er „nah hinterm Zaun“ wohnt. Wenn wir ihn nicht verbannen in ein stummes fernes Weltall, wo er uns eh nicht hören kann.
Wenn ich einen solchen Text lese wie dieses Gedicht, stellen sich unterschiedliche Gefühle ein. Die Schönheit der Worte, die Einfachheit der Bilder rühren mich an, ja, sie bewegen mich. Und dann? Der Text lädt mich nicht dazu ein, mich auszuruhen, in Weltfremdheit und Abgehobenheit zu verharren. Was kann ich tun? Was tue ich, damit ich mich verständlich mache? Damit die Welt, damit mein Umfeld, in dem ich lebe, besser wird? Ein Osterlied zu singen kann anstrengend sein!
Kürzlich las ich einen Zeitungsartikel über eine junge Frau, die von der Überzeugung getragen wird, „dass eine bessere Gesellschaft möglich ist, wenn man für sie einsteht“. Sie arbei-tet als „Überzeugungstäterin“ politisch und sozial. Die Journalistin stellt sich ganz auf ihre Seite, wenn sie notiert: „So viel gelebter Weltverbesserungsdrang weckt zwielichtige Gefühle bei Menschen, die sich von der Bewältigung des Alltags schon ausreichend gefordert fühlen – also den meisten. In die Bewunderung mischt sich Abwehr“, weil solche Menschen „einen daran erinnern, wie sehr man sich selbst im Man-müsste-mal eingerichtet hat“.
Viele Menschen haben erlebt, dass Gott Gebete nicht erhört hat. Oder: ganz anders erhört hat, als sie gemeint waren. Das ist schwer auszuhalten. Die strahlende Kraft des Lebendigen um uns sollten wir wahrnehmen, dann kann sie uns trösten. Sie ist wie der Atem Gottes.
Wenn der Engel tatsächlich am Tor steht, wenn ich sterbe, wenn er sich dann tatsächlich umdreht (denn jetzt sehe ich ihn meistens nur ganz undeutlich, oft sehe ich ihn gar nicht), wird er zu mir sprechen, so wie Gott zu uns spricht, indem er uns die österliche Freude geschenkt hat.

Christine Müller-Stosch

Micha, der Hirtenjunge von Bethlehem – ein Rückblick
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Die Sommerferien sind gerade zu Ende, da denken manche Menschen in unseren Gemeinden schon an Weihnachten, genauer an das Krippenspiel. Anders kann ich es mir nicht erklären, denn bei unserem ersten Vorbereitungstreffen im September sprudelten nur so die Ideen. Schnell konnten wir uns auf die Form einigen – eine szenische Lesung pantomimisch ins Bild gesetzt, dazu viel Musik und Gesang.
Dann begann die eigentliche Vorbereitung, Die ausgewählte Adventskalendergeschichte musste für unseren Bedarf umgeschrieben werden, Lieder und Musik sollten ausgesucht werden, und in den Kindergruppen sollte schon mal mit dem Üben begonnen werden. Und dann brauchten wir viele Mitwirkende!
Mitte November begann dann die „heiße Phase“. Das große Bühnenbild und der Bühnenrahmen wurden mit viel Phantasie und künstlerischem Geschick angefertigt. Es wurde sogar eine richtige Bühne organisiert und aufgebaut, damit man auch in den hinteren Bankreihen alles gut sehen kann. Die Sonnabende vor dem Krippenspieltermin waren mit so manchen Probenstunden belegt. Es gab viel Aufregung und auch viel Freude am gemeinsamen Entwickeln, damit auch alles so klappt wie gedacht.
Dann kam der große Tag, der 3. Advent, Sonntagnachmittag. Wer Lust hatte, konnte vorher in den adventlich geschmückten Marxdorfer Clubraum zu selbstgebackenem Kuchen und Kaffee kommen.
Dann ging es in die Kirche. Der Altarraum war in eine israelische Landschaft verwandelt worden. Diejenigen, die sich an diesem Nachmittag in die Marxdorfer Kirche aufgemacht hatten, konnten die Geschichte des Hirtenjungen Micha erleben. Zu ihm gehörte sein Schaf Schala. Er war zufällig
dabei, als Maria von dem Engel Besuch bekam, und hat das große Geheimnis für sich behalten. Gemeinsam mit seinem Vater, dem Schäfer, ist er in Israel unterwegs. Er ist auch auf dem Feld dabei, als die Engel die frohe Botschaft verkündigen. Sein Lied, das er auf der Flöte gespielt hat, klingt weiter und wird lauter. Es klingt auch weiter, als die Hirten Maria und Josef und den kleinen Jesus finden. Von da aus breitet es sich in der ganzen Kirche aus und nimmt alle in das Geschehen mit hinein. ¬„¬Es ist für uns eine Zeit angekommen“ – jetzt wird es Weihnachten!
An dieser Stelle noch einmal ein herzliches DANKE an alle, die irgendwie am Gelingen dieses Nachmittages beteiligt waren. Es hat wieder viel Spaß gemacht.

Jutta Krause

michahirtenkjunge2 michahirtenkjunge3Sternensingerzogen auch durch unsere Dörfer: Die Kinder von „Kirche ab 4“ in Lietzen und den Bibelentdeckern in Neuentempel sangen Anfang Januar vom Stern über Bethlehem, der uns den Weg zeigt. Dabei sammelten sie Spenden in Höhe von 90,00 €. Die Hälfte davon wird für die Arbeit mit den Kindern in unseren Gemeinden verwandt, die andere Hälfte spenden die Kinder für die Aktion „Brot für die Welt“. In den Gottesdiensten der Kirchengemeinde Lietzen-Marxdorf wurden für diese Aktion 1.233,20 € gegeben. Vielen Dank!

Ist das wirklich erst fünf Wochen her? Ja!
Einen Blick zurück zu werfen ist manchmal ganz lehrreich. Da sehen wir, zum Beispiel, was wir an Schönem erlebt haben. Und das scheint oft schon in der Vergangenheit versunken zu sein! Ist es wirklich erst fünf Wochen her, dass wir ein ganz bemerkenswertes Weihnachtskonzert erlebt haben?
Weihnachten? Ach ja, wir haben gerade „Machet die Tore weit“ gehört, dann kam die große Kälte. Wir mussten zusehen, dass wir auf den glatten Straßen nicht hinfielen und hörten als Autofahrer Berichte über den Straßenzustand. Und jetzt sind wir schon längere Zeit von einem Grün umge-ben, das so gar nicht zur Jahreszeit passen will…
„Fröhlich soll mein Herze springen“, das sollte auch für diese merkwürdig milden Frühjahrswochen gelten, denen vielleicht noch eine winterliche Zeit folgt. Wir sind mit Maria durch den Dornwald gegangen. Wir standen in Gedanken an der Krippe, in dem Wissen, dass der Weg des Kindes zum Kreuz führen wird. Wir haben uns in der bis zum letzten Platz gefüllten Dorfkirche Lietzen im Konzert am 29. Dezember 2013 dankbar gefreut über ein zu Herzen gehendes Musizieren, über die Chorsänger, die Instrumentalisten, die vielen Blumen am Schluss und den Applaus, der gar nicht aufhören wollte. Halten wir solche wunderbaren Momente fest – sie sind selten, sie bringen eine innere Freude mit, die lange anhält und die auch trösten kann, wenn uns kummervolle Ereignisse treffen.
Manchmal erleben wir, dass der heilige, der gute Geist tatsächlich „weht“, dass er DA ist. Danke!
Christine Müller-Stosch

Unser neuer Kirchenkreis
Seit dem 1.Januar 2014 gibt es ihn nun, den Evangelischen Kirchenkreis Oderland-Spree.
Was ändert sich damit, und was davon betrifft uns unmittelbar?
Die Superintendenturen in Seelow und Fürstenwalde werden mit Ablauf der Amtszeit der Superintendenten im Jahr 2014 geschlossen. Der Sitz des neuen Kirchenkreises ist in Frankfurt/Oder.
Die Superintendentur-Sekretärin in Seelow, Frau Renate Grzysczok, hat ihre Arbeit zum 31.12.2013 beendet.
Im ehemaligen Büro des Superintendenten in Seelow ist seit dem 1. Januar eine neue Verwaltungskraft, Frau Gisela Farchmin, eingestellt, die auch Ihre Fragen und Anliegen – wie bisher Frau Grzysczok – entgegennimmt. Sie haben also im Büro in der Berliner Str. 5 in Seelow weiterhin eine Ansprechpartnerin für Angelegenheiten der Kirchengemeinden!

Die Bürozeiten sind wie folgt festgelegt:
Montag, 8.00 bis 12.00 Uhr Dienstag, 8 bis 15.30 Uhr
Mittwoch 8.00 bis 12.00 Uhr Freitag, 8.00 bis 12.00 Uhr

Am Donnerstag bleibt das Büro geschlossen.
Nachfragen, die den Kirchenkreis betreffen, müssen im Büro in Frankfurt/Oder per Telefon, (Tel: 0335/55 63132), per Brief oder Mail (kkos@kirchen-ff.de) oder persönlich (Steingasse 1a in Ffo) vorgetragen werden.
Drei Superintendenten der drei ehemaligen Kirchenkreise leiten als Vorsitzende der addierten Kreiskirchenräte bis zu ihrem Ausscheiden aus dem Amt im Jahr 2014 den neuen Kirchenkreis. Das Amt von Superintendent Ch. Bruckhoff endet mit dem 30. Juni und das Amt von Sup. R. Kühne am 31. Juli 2014. Bis zur Wahl eines/r neuen Superintendenten/in (3. Quartal 2014) bleibt Sup. Frank Schürer-Behrmann aus dem Kirchenkreis Fürstenwalde-Strausberg im Amt.
Die konstituierende Kreissynode findet am 15. März in Seelow statt. Unsere Region vertreten in der Synode Ralf Knopke und Angela Schneider aus Letschin, Johannes Erz aus Friedersdorf und Frank Schütte aus Falkenhagen, sowie Pf. Frank Schneider aus Letschin, Pfn. Anja Grätz aus Gorgast und Pf. Roland Kühne aus Seelow.
Zukünftig gibt es wieder folgende Fachkonvente (monatliche Weiter-bildungsveranstaltungen): Pfarrkonvent, Katechetenkonvent und Kirchenmusikerkonvent. Zweimal im Jahr gibt es den sogenannten Gesamtkonvent für alle Fachbereiche.
Dienstliche Absprachen und die Pflege der Gemeinschaft unter den Mitarbeitenden werden auch durch die beiden Regionalkonvente auf dem Gebiet des ehemaligen Kirchenkreises Oderbruch organisiert. Zum Regionalkonvent Oderbruch/Süd gehören die Kirchengemeinden Letschin/ Oderbruch, die Pfarrsprengel Neuhardenberg, Seelow, Neuentempel, Gorgast, Mallnow und Falkenhagen (entspricht dem Altkirchenkreis Seelow).
Die finanzielle Ausstattung der Kirchengemeinden bleibt vorbehaltlich nicht niedriger werdender Kirchensteuern in den nächsten drei Jahren unverändert.
Am Gemeindeleben innerhalb der Pfarrsprengel und Kirchengemeinden ändert sich durch die neue Kirchenkreisgründung nichts Wesentliches.
In herzlicher Verbundenheit
R. Kühne, Superintendent

Bibelwoche 2014 „… damit wir leben und nicht sterben.“:
Wir denken über Texte aus dem 1. Buch Mose nach, die Geschichte von Josef – und seinen Brüdern. Jede/r ist mit den eigenen Gedanken und Fragen am Tisch herzlich willkommen:
31.03. – 04.04., jeweils 19.00 – ca. 20.15 h, Clubraum Marxdorf (am letzten Abend mit Tischabendmahl)

In unseren Gemeinden bereiten die Mitglieder des Frauenkreises Marxdorf den Weltgebetstag vor. Am Sonntag, 16.03., sind alle herzlich in die Kirche Marxdorf eingeladen, um Ägypten zu sehen, zu hören, zu schmecken und die Andacht, die die Frauen aus Ägypten vorbereitet haben, zu erleben.

Auch in diesem Jahr wieder:
Ökumenischer Kreuzweg der Jugend
Texte, Lieder, Musik und Bilder aus dem Isenheimer Altar von
Matthias Grünwald
Palmsonntag, 13.04., 10.30 h
Dorfkirche Lietzen


Wahl der Mitglieder der Kreissynode

Am 24. Januar 2014 fand in der Stadtkirche Seelow die Wahlversammlung der Gemeindekirchenräte der Region Süd (des ehemaligen Kirchenkreises Oderbruch) zur Wahl der Vertreter für die Kreissynode Oderland-Spree statt.
Die Tagesordnung sah folgenden Ablauf vor:
1. Eröffnung mit Losung und Gebet
2. Feststellung der Beschlussfähigkeit jedes Gemeindekirchenrates innerhalb der Region und der Beschlussfähigkeit der Wahlversammlung
3. Bestätigung der Wahlkommission
4. Aufstellung der jeweiligen Kandidatenlisten, Vorstellung der Kandidaten und Wahl der Kreissynodalen bzw. der zu wählenden Stellvertretenden Kreissynodalen
Die Auszählung der Stimmen nahm etliche Zeit in Anspruch, und deshalb schlug Sup. Kühne vor, dass die ganze Versammlung doch währenddessen singen könnte. Dabei sagte er das erste Lied an, und da in den Bänken viele geübte Chorsängerinnen und –sänger saßen, kam es dazu, dass 40 Minuten lang ein unterhaltsames, fröhlich machendes, Gemeinsamkeit herstellendes Miteinander-Singen entstand.
Danach wurden die Wahlergebnisse verlesen:
Gewählte Vertreter für die Kreissynode Oder-Spree (Laien)
1. Ralf Knopke
2. Frank Schütte
3. Johanna Erz
4. Angela Schneider
Pfarrer/innen
1. Frank Schneider
2. Pfn. Anja Grätz
3. Pf. Roland Kühne
Gewählte Stellvertreter für die Kreissynode Oder Spree (Laien)
1. Julia von Stünzner
2. Erdmute Hoeft
3. Gerhard Falk
4. Joachim Kremzow
Pfarrer/innen (als Vertreter von der Wahlversammlung benannt)
1. Pf. Thomas Krüger
2. Pfn. Rahel-Charlotte Mielke
Wir wünschen den gewählten Mitgliedern der Kreissynode Gottes Segen und eine gute Hand bei ihren Entscheidungen, die in Zukunft bei manchmal auch schwierigen Verhandlungen zu treffen sind.

Erika Stürmer-Alex

Bericht aus der Arbeit mit Kindern
kinderfasching

Über 25 Kinder und dazu noch viele Erwachsene tob-ten und tanzten durch den Faschingsnachmittag. Vielen Dank allen, die mitgeholfen haben, dieses fröhliche Fest zu feiern – und der Gemeinde Lietzen, die uns wieder das Gemeindehaus zur Verfügung gestellt hat!

Einladung
Seit dem letzten Besuch der Partnergemeinde bei uns, sind wir herzlich eingeladen zu einem Gegenbesuch nach Moers, in die Gemeinde Hochstraß. Nun gibt es für diesen Besuch auch einen Termin und zwar vom 19. bis zum 21. September. Martin Wilde bietet an, mit seinem VW Bus zu fahren und sucht Mitfahrer aus unseren Gemeinden Lietzen-Marxdorf und Neuentempel-Görlsdorf, die sich aufs Wiedersehen oder Kennenlernen lieber Menschen unserer Partnergemeinde freuen.
Wer die Gelegenheit wahrnehmen möchte, melde sich bitte bei Wildes persönlich sowie unter der Telefonnummer:033470/3092 – oder bei Pfn. Mielke an.
In Erwartung fröhlicher Tage. Angelika Wilde

Schöne Festtage
können gefeiert werden: Am Ostersonntag wird Elia Schulz (2. Kind von Nico und Katja Schulz, geb. Kimmritz) in Marxdorf getauft. Und wir begleiten unse-re Konfis zur Taufe/Einsegnung/Konfirmation: Am 01.06. in Friedersdorf Jo-nathan Dresel und eine Woche später in Seelow Annemarie Buss, Lukas Gerlach, David Kastner, Esther Krappe, Josine Leopold, Elisabeth Liebing, Luise-Hernriette Prager, Laura Schmidt (alle aus verschiedenen Pfarrsprengeln). Einen wundervollen Festtag und Gottes reichen Segen! Wir freuen uns, dass Ihr unsere Gemeinden bereichert!
Ausschüsse
in den Gemeindekirchenräten erleichtern und bereichern die Arbeit. Die GKR unseres Pfarrsprengels haben die Einrichtung folgender, gemeinsamer Ausschüsse beschlossen:
Bauausschuss, Finanzausschuss, Ausschuss zur Vorbereitung von Gottesdiensten.
Seit Jahren arbeiten schon sehr aktiv in unseren Gemeinden das Lek-torenteam und das Team „Arbeit mit Kindern“.
Wer gerne in einer dieser Arbeitsgruppen mitmachen möchte, ist sehr herzlich willkommen – einfach im Pfarramt melden!
Mit großer Dankbarkeit
werden wir die Kirche zu Görlsdorf nach ihrer Notsicherung wieder in Benutzung nehmen: Mit einem Gottesdienst am Sonntag Jubilate, 11.05., 10.30 h.
Grabreservierung
Ein Wahlgrab auf unseren 7 kirchlichen Friedhöfen kann reserviert werden. Allerdings muss das dem Friedhofsverwalter, Herrn H. Ammer (Marxdorf) und dem/der jeweiligen Anweiser/in für Grabstätten vor Ort angezeigt werden. Sicherheitshalber empfehlen wir auch die Markierung der Stelle mit einem kleinen, angemessenen Holzpflock.
Pfn. Rahel Charlotte Mielke

Danke für 20 Jahre Dienst in unserer Gemeinde
20jahre

Im Februar 1994 hat Frau Mielke den Dienst in den damaligen Kirchengemeinden Lietzen und Marxdorf angetreten. Wir möchten dieses Dienstjubiläum zum Anlass nehmen, um Danke zu sagen und ein wenig auf die letzten 20 Jahre zurückblicken.
Ende Februar hat Frau Mielke den Dienst begonnen, und irgendwann in den darauffolgenden Monaten ist sie als Pfarrerin ordiniert worden. Leider haben wir nicht herausbekommen, wann diese Ordination stattfand, jedoch können wir uns daran erinnern, dass wir diesen besonderen Tag mitfeiern durften.
Nach zwei Jahren war dann die Entsendungszeit zu Ende, und unsere beiden Gemeindekirchenräte haben im November 1996 Frau Mielke als unsere Pfarrerin gewählt. Am 26. Januar 1997 war dann die Amtseinführung.
In den zurückliegenden zwanzig Jahren hat unsere Pfarrerin viele Menschen auf ihrem Lebensweg begleitet. Sie hat ihnen an der Schwelle zu einem neuen Lebensabschnitt, sei es bei der Taufe, bei der Konfirmation oder der Hochzeit, passende Worte mit auf den Weg gegeben und ihnen den Segen Gottes zugesprochen. Sie hat trauernden Menschen Kraft und Trost gegeben, und sie musste auch Gemeindeglieder, die ihr wichtig waren, zu ihrer letzten Ruhestätte begleiten. Aber auch die ganz normalen Sonntagsgottesdienste liegen ihr am Herzen.
Vielen Kindern und Jugendlichen hat Frau Mielke den christlichen Glauben verständlich nahe gebracht. Sie hat ihnen von der Liebe Gottes nicht nur erzählt, sondern sie diese auch erfahren lassen. Älteren Gemeindegliedern wendet sie sich ebenso aufmerksam zu. Sie kann sich hineinfühlen in sich verändernde Lebenssituationen und kann Menschen wertschätzen, auch wenn sie sich durch Krankheit in ihrer Persönlichkeit verändert haben.

Schon bald nach ihrem Dienstbeginn begannen umfangreiche Veränderungen in unseren Gemeinden.
In Lietzen wurde das Pfarrhaus verkauft, der Kirchturm konnte saniert und die Winterkirche eingebaut werden.
In Marxdorf wurde ebenfalls die Kirche saniert. Diese Sätze lassen sich so einfach dahin sagen, doch es stecken sehr viel an Arbeit, Kraft und Nerven hinter diesen Tatsachen!
Vieles hat Frau Mielke in den letzten Jahren angestoßen. Stellvertretend dafür seien die generationsübergreifenden Krippenspiele, die vielen Aktivitäten in der Kinder- und Jugendarbeit und die Ausflüge mit den Senioren genannt. In einem langen Entscheidungsprozess haben wir in unseren Gemeinden das Abendmahl für Kinder möglich gemacht.
Von Anfang an war deutlich, dass der Umfang ihres Dienstbereiches und ihrer Aufgaben von strukturellen Veränderungen gezeichnet sein würden. Angefangen hat sie mit einer Stelle zu 100%, die dann schon bald auf 50% reduziert wurde. 2011 kam dann die Pfarrstelle Neuentempel mit dazu. Wie es in den nächsten Jahren weiter gehen wird, ist noch offen. Auch unsere Kirchengemeinden haben sich strukturell verändert. Lietzen und Marxdorf sind jetzt eine Gemeinde, und mit Neuentempel-Görlsdorf bilden wir einen gemeinsamen Pfarrsprengel.
Auch hier ist noch offen, wie die Entwicklung in den nächsten Jahren weiter gehen wird.
Im Gemeindekirchenrat haben wir gemeinsam Höhen und Tiefen durchlebt, wir waren nicht immer einer Meinung, manchmal haben wir uns aneinander gerieben – wir sind aber immer an ein gutes Ziel gekommen.
Als Gemeindekirchenrat werden wir unsere Pfarrerin auch weiter unterstützen, wo wir nur können.
Wir würden uns freuen, wenn sie trotz aller Ungewissheit noch so lange wie möglich unsere Pfarrerin bleibt.
Wir wünschen Frau Mielke für die nächsten Jahre Gottes Segen, Kraft, Gesundheit und Durchhaltevermögen.

Der Gemeindekirchenrat der Kirchengemeinde Lietzen/Marxdorf
Am 23. Februar haben wir nach dem Gottesdienst in Marxdorf Frau Mielke diese Worte persönlich gesagt und uns mit einem Blumenstrauß und einem Büchergutschein bedankt.

Für jeden etwas dabei:
22./23.03.: Kinderbibelwochenende (Neuentempel)
13.04.: Ökumenischer Kreuzweg
20.04.: Ostermorgen (Neuentempel)
21.04.: Osterkonzert (Lietzen)
26.04.: Konzert für Orgel und Trompete (Seelow)
16.-19.05.: KonfiRüste (Boltenhagen)
18.05.: Regionaler Chortag (Neuküstrinchen)
01.06.: Konfirmation (Friedersdorf)
Konzert Schöneicher Akkordeonorchester (Görlsdorf)
08.06.: Konfirmation (Seelow)
19.06.: Schuljahresabschlußfest (Neuentempel)
17.-19.08.: Kinderbibelcamp (Neuentempel)
03.09.: Seniorenkreisausflug
19.-21.09.: Besuch bei der Partnergemeinde in Moers-Hochstraß

Kollektenplan

Wir sammeln für:
02.03. besondere Aufgaben der Evangelischen Kirche in Deutschland
09.03. die Aufgaben der Frauen- und Familienarbeit und die Männerarbeit
16.03. den Kirchlichen Fernunterricht
23.03. die offene Altenarbeit/ Behindertenhilfe
30.03. Schule Mekerie / Hospizarbeit
06.04. die Gefängnisseelsorge
13.04. die Arbeit im Bereich der Migration und Integration
18.04. die Hospizarbeit
20.04. die Arbeit in ev. Kindertagesstätten/ die Arbeit mit Kindern
27.04. die Arbeit des Gemeinschaftswerkes Berlin- Brandenburg
04.05. die Krankenhausseelsorge
11.05. Schule Mekerie / Hospizarbeit
18.05. die Kirchenmusik
25.05. die Arbeit des Berliner Missionswerkes in den Partnerkirchen
29.05. die Suchthilfe
01.06. frei nach Entscheidung des Kirchenkreises

Allen Geberinnen und Gebern ein herzliches Dankeschön.

Recht herzlichen Dank allen, die für dieses Gemeindeforum Beiträge verfasst haben und Zuarbeiten geleistet haben!
Beiträge für das Juni-August 2014 bitte bis zum 15.05. (Bitte nicht handschriftlich!) bei Christine Müller-Stosch anmelden/abgeben (Tel.: 033470248).