Forum Sept. bis November 2018

Erntedankgaben in der Kirche zu Neuentempel

Vergiss nicht zu danken dem ewigen Gott

„Wir sind die Kleinen in der Gemeinde“

In der Woche vor Pfingsten konnte ich mit meinem Enkelkind Noah einen Kindernachmittag der „Bibelentdecker“ besuchen. Frau Mielke und Frau Hanisch erwarteten die kleinen Bibelentdecker im Pfarrgarten in Neuentempel. Der schöne sonnige Tag war ideal, um die Kinder in den Pfarrgarten einzuladen.
In einer Runde sitzend bekam jeder ein Kindergesangbuch in die Hände, und erwartungsvoll wurde die entsprechende Seite gesucht. Einige Kinder waren noch zu klein, um lesen zu können, doch darauf kam es nicht an. Wichtig war für die Kinder, das Kindergesangbuch in den Händen zu haben. Mit fröhlichen Liedern und der Gitarrenbegleitung durch Herrn Matthias haben wir begonnen. Die Lieder „Wir sind die Kleinen in der Gemeinde, ohne uns geht gar nichts, ohne uns geht’s schief… „ und „Komm heilger Geist, kehrt bei uns ein…“ haben uns schwungvoll eingestimmt.
Frau Mielke hatte einen aufgeblasenen Luftballon in den Händen und ließ unter quietschenden Tönen die Luft heraus. Sie fragte die Kinder „Was kann denn der Wind? Kann man Luft sehen?“ Eifrig kamen Antworten, und wir waren bei der frohen Botschaft von Pfingsten. Das Geschenk des Heiligen Geistes war für die Kinder wunderbar erklärt. Nach dem Stillsitzen kam fröhliches Spielen. Wir fassten alle ein riesiges, rundes, buntes Tuch und bewegten es, bis es richtig luftig wurde. Der Ball in der Mitte rollte nun hin und her. Die Kinder konnten auch alle unter das Tuch. Die Großen fassten das Tuch und bewegten es wieder – das Tuch wurde zum Schirm. Die Kinder erlebten nun hautnah, was Luft und Wind können.
Dann kamen schon die nächsten Überraschungen: ein großer Strauß mit Helium gefüllter Luftballons. Oh, wie die Kinderaugen strahlten. Mit großer Begeisterung hat jeder seinen Luftballon bemalt. Einige Luftballons stiegen in den Himmel, mit einem Gruß der Bibelentdecker aus Neuentempel. Wer seinen Luftballon mit nach Hause nehmen wollte, hat ihn festgebunden.
Soviel Spielen macht hungrig und durstig. Für den kleinen Hunger stand alles liebevoll bereit.
Was können Luft und Wind noch alles? Frau Hanisch hatte eine exzellente super Seifenblasenlösung zubereitet. Auch das Zubehör war extra hergestellt worden. Wer konnte am kräftigsten die schönsten Seifenblasen pusten? Die Riesenseifenblasen waren eine Faszination und Einladung zum Fangen, springen und aus-gelassenem Vergnügen. Interessant war auch eine Seifenblasenmaschine, die ständig Seifenblasen pustete.
Der schönste Nachmittag ist einmal zu Ende. Mit Jubel und voller Glückseligkeit haben wir mit dem Lied „Amen“ in verschiedenen Sprachen den Abend ausklingen lassen. Der Pfarrgarten gab noch viele Gelegenheiten zum Spielen. Die Kinder konnten jetzt einfach selber ausprobieren, was es alles Schönes für sie gab.
Abends berichtete Noah am Telefon seinen Eltern mit überschwänglicher Begeisterung von der vielen und großen Freude, die er heute im Pfarrgarten erlebte.
Ich möchte Frau Mielke, Frau Hanisch und allen, die bei der wertvollen Arbeit mit den Kleinen in unserer Gemeinde mitwirken, von Herzen Danke sagen.

Cornelia Klose

Wenn einer oder viele eine Reise machen- … einmal Totes Meer und zurück

… so ist das Motto unseres Festes zum Schuljahresende. Wochenlang ist es warm und trocken und dann beginnt pünktlich zur Kaffeezeit der Regen, der uns auch eine kräftige Abkühlung beschert. Viele Kinder und Erwachsene lassen sich davon aber nicht abhalten, auch die Letschiner sind wieder mit dabei. Der Kuchen schmeckt uns auch in der Kirche. Die Neuentempeler Kirche ist voller Leben, Kinder wuseln umher, Ältere suchen sich einen Platz. Und alle verfolgen gespannt das Anspiel vor dem Altar. Da ist die Rede vom Salz der Erde, von müden Wanderfüßen, die gepflegt werden sollen und von vielen Fischen. Im Pfarrgarten haben die Kinder Gelegenheit, das in der Kirche Erlebte selbst auszuprobieren. Sie kreieren Salzmischungen mit Kräutern, manche Salzröhrchen sind sehr kunstvoll gefüllt, sie angeln Fische, schöpfen Wasser und schlagen Holzfische zum Bemalen von einem Holzring ab. Die Kinder erhitzen verschiedene Zutaten zum Herstellen der Salbe für die müden Füße. In kleinen Säckchen verpackt, nehmen die Kinder die Cremestückchen mit nach Hause , … und noch eins für meine Mama und noch eins für meine Oma…
Nach der Stärkung am Grill stehen über 50 Kleine und Große im Segenskreis, verbunden durch ein rotes Band. So gehen wir gut beschützt und beschirmt in den Sommer. Dabei beobachten wir unsere Papierblumen, die langsam auf dem Wasser aufgehen. Vielen Dank an alle helfenden Hände, die für dieses Fest fleißig gewerkelt haben.

Anke Hanisch

Sommer- Ferien- SINGERÜSTE!!!

Gleich am ersten Ferientag trafen sich im Neutrebbiner Pfarrgarten 41 Kinder und viele fleißige Helfer, um gemeinsame 4 Tage zu verbringen. Es waren Kinder aus Neutrebbin, Neufriedland, Altfriedland, Mallnow, Döbberin, Grünheide, Merz, Beeskow, Gorgast, Golzow…. nach Neutrebbin gekommen. Bitte nicht böse sein, wenn ich nicht alle Orte erwähne. Es war schön zu erleben, wie viele sich auf den Weg gemacht haben. Geschlafen wurde in Zelten. Es dauerte etwas bis alle Zelte aufgebaut, und jeder einen Schlafplatz gefunden hatte. Armin Fischer war dabei eine große Hilfe. Er wusste, wo die Zelte aufgebaut werden sollten.
Dann, endlich ging es mit einer Begrüßungsrunde los. In diesem Jahr bekamen alle Mitarbeiter und Teamer ein T-Shirt, sodass jeder wusste, an wen er sich im Notfall wenden kann. Viele waren schon „alte Hasen“ und kannten den Ablauf. Andere, aber waren neu und neugierig, was wohl alles auf sie zukommen würde. Schon am Nachmittag gab es die erste Probe, die Lieder wurden vorgestellt. „Das goldene Kalb“, so hieß das Musikstück, dass unter der Leitung von Antje Finkenwirth und Pfarrer Steffen Madloch eingeübt wurde. Unterstützung erhielten sie von Christian Knopf–Albrecht.
Am Abend führte uns eine Schnipseljagd durch den Ort. Die Teamer aus Grünheide hatten sie für uns vorbereitet. Müde vom ersten Tag und den vielen neuen Eindrücken gingen wir in unsere Zelte. Gestört wurde unsere Nachtruhe nur, durch Mücken und durch den viertelstündlichen Klang der Kirchturmuhr. Dieser begleitet uns den ganzen Tag und die ganze Nacht.
Der Freitag und Samstag war ausgefüllt mit Proben und dem Herstellen der Kostüme.
Schön, dass Steffi Albrecht mit ihrer Nähmaschine dabei half, aber auch Josi, Nadine, Elisa und Maria, die Teamer aus Grünheide. Die Neutrebbiner Teamer Charlotte, Stella, Armin und Delloren, holten für uns an dem Tag, die Frühstücksbrötchen und sorgten für Getränkenachschub. Natürlich gab es auch Zeit zum Spielen, Eis essen und Kennenlernen.
Die Teamerinnen Celine und Lisa gingen mit den jüngeren Kindern oft zum nahe gelegenen Spielplatz.
Dann, endlich war es soweit. Sonntag, der Tag der Aufführung. Alle Lieder waren eingeübt, die Texte gelernt und die Kostüme angezogen. Erwartungsvoll saßen die Eltern, Großeltern, Geschwister und viele andere Besucher auf den Kirchenbänken. Nachdem die letzte Note gesungen und der letzte Text gesprochen war, gab es einen kräftigen Applaus vom Publikum. Pfarrer Leye führte durch den Gottesdienst. Auch er sprach allen Helfern noch einmal seinen Dank aus. Ich finde es jedes Mal erstaunlich, das in so kurzer Zeit, so etwas Tolles entsteht.
Mein Dank gilt auch zwei Muttis, Kati Baganz und Katja Schulz. Sie haben dafür gesorgt, dass die Mahlzeiten reibungslos über die Bühne gingen und natürlich auch viele andere Sachen.
Seit 1995 bin ich bei fast jeder Singerüste dabei gewesen. Es war jedes Mal eine schöne Zeit. Nun hieß es am Sonntag für mich Abschied nehmen. Ich werde ab dem 1. August als Religionslehrerin tätig sein. Zum Glück geht es im nächsten Jahr mit der Singerüste in Grünheide weiter.

Sandy Neuendorf

Der Seniorenkreis Marxdorf und der Nachmittagskreis Falkenhagen haben kleine, symbolische Rücksäcke gepackt: Was wollen wir unseren Kindern, Enkelkindern, Nachbarskindern auf die Lebensreise mitgeben? Was ist wichtig?
Zuversicht – Essen & Trinken – Gesangbuch – Bücher & Blumen – Gottes Segen – Musik – Taufe – gute Freunde – Hoffnung – Bonbons – Frohsinn – Taschenlampe – Gerechtigkeit – Anteilnahme – Hilfe – Lesung für jeden Tag – Atlas – Ruhe Nächstenliebe – Käse – Decke zum Ausruhen – Heimat – Vertrauen – Kleidung – Gemeinschaft – Knacker – Familie – Mut – Liebe – gutes Wetter…
… all` das und noch einiges mehr packten wir in die Rücksäcke und geben es unseren Kindern mit!

R. C. Mielke

Sei ein lebend‘ger Fisch!

Der Nachmittagskreis Falkenhagen unterwegs

Gut gelaunt startete am 21. August der Nachmittagskreis Falkenhagen zu einem Ausflug nach Neulewin bzw. Neulietzegöricke.
Mit drei Fahrzeugen, dem „Fischkutter“, einem neuen Bus vom CVJM und dem PKW von Hr. Kunkel fuhren wir circa 10.30 Uhr an der Kirche Falkenhagen los.
Nach einer gemütlichen Fahrt kehrten wir um 11.45 Uhr beim „Alten Fritz“ in Neulewin ein und aßen ein leckeres Mittagessen. Zur Auswahl standen Gulasch, Welsfilet oder Salat.
Und zum Nachtisch gab es hausgemachtes Zitronendessert oder Eisbecher. Es war sehr lecker, und unser Wirt konnte uns nebenbei mit Anekdoten „von früher“ unterhalten.
So gab es in einem Winter in Neulewin einmal -20 Grad, und unser Wirt verlegte zusammen mit Pfarrer Weber den Gottesdienst zu Heilig Abend spontan von der Kirche nebenan in seinen Gashof.
Tja, man muss sich eben zu helfen wissen!
Gut gestärkt suchten wir unseren Weg weiter nach Neulietzegöricke. Nach kurzen Umwegen trafen wir gegen 14 Uhr an der Kirche im Kolonistendorf „Neulietze“ ein.
Viele Fachwerkhäuser bereichern den hübschen kleinen Ort mit seinen 100 Einwohnern. Pfarrerin Luttenberger erzählte uns einiges aus der Ortschronik, zur Kirche und zur Gemeinde.
Gestaunt haben wir in der kleinen Fachwerkkirche über die „Organola“, ein kleines Gerät, das auf die Orgel gesetzt wird, und diese spielt, wenn kein Organist zur Stelle ist. Eine phantastische Erfindung!
Leider konnten wir keine musikalische Kostprobe dieses besonderen Gerätes auf der Orgel erhalten! Mit Liedern a capella, dem Vater Unser und Segen verließen wir dann die Kirche, denn gleich nebenan wartete das Kolonistencafé mit Kaffee in Sammeltassen und frisch gebackenen Kuchen auf uns.
Von unseren Gesprächen an der Tafel mussten wir uns jedoch irgendwann losreißen, und es ging wieder heimwärts.
Um 17 Uhr trafen wir wohlbehalten in Falkenhagen ein und konnten zurückblicken auf einen gelungenen und ereignisreichen Tag. Vielen Dank für die Organisation dieses Ausflugs an Pfarrerin Mielke!

Josefine Soltau

Der Nachmittagskreis in Neulietzegöricke

Mitgliederinformation der
Kirchlichen Waldgemeinschaft Mittelbrandenburg
für Waldbesitzer: Ev. KG Döbberin + Ev. KG Lietzen-Marxdorf + Ev. KG Neuentempel-Görlsdorf

Liebe Mitglieder,

über ein halbes Jahr ist nun schon vergangen, seit Christiane Weber in den Ruhestand gegangen ist und ich die Geschäftsführung der KWG übernommen habe. Das soll für mich Anlass sein, kurz Rückschau zu halten und auch einen kleinen Ausblick zu geben auf die Vorhaben, die vor uns liegen. Die wirtschaftliche Grundlage unserer Betreuung Ihrer Wälder sind Durchforstungen und der Holzverkauf. Durch die drei Stürme im letzten Winter wurden die normalen, geplanten Durchforstungen über den Haufen geworfen und mussten verschoben werden. Bis April 2018 waren wir mit der Aufnahme und Aufarbeitung der Sturmschäden sowie mit der Kontrolle und Reparatur der Zäune beschäftigt. Vielen Dank an dieser Stelle an alle, die auf Sturmwürfe und Zaunschäden hin die Wälder kontrolliert haben, uns Schäden gemeldet und auch aktiv bei der Beseitigung der Schäden mitgewirkt haben. Durch die über viele Flächen verteilten Sturmwürfe konnte vor allem zu Beginn der Holzeinschlagssaison nicht ganz so viel Holz verkauft werden wie geplant. Im April konnten dann aber doch noch die normal geplanten Durchforstungen begonnen werden. Als dann im Mai die Preise sanken, ließen wir die Durchforstungsarbeiten auslaufen. Jetzt im Sommerhalbjahr sind wir mit vielerlei Arbeiten wie Kulturpflege, Zaunbau, Jungbestandspflege, Wertästung (Verbesserung der Baumstammqualität), Auszeichnen der Bestände für zukünftige Durchforstungen oder mit der Planung kommender Arbeiten beschäftigt. Wir hoffen, dass in der kommenden Einschlagssaison wieder alles nach Plan laufen kann und wir alle Arbeiten unbehelligt von Stürmen erledigen können. Es ist mir ein Anliegen, dass die KWG aber nicht nur nach Holzerlösen strebt, sondern dass dabei auch die Bewahrung der Schöpfung und die Freude am Wald nicht zu kurz kommt. Ich würde mich freuen, wenn immer mehr Menschen aus dem Umfeld unserer Mitglieder, insbesondere der Kirchengemeinden, ihren Wald entdecken, sich mit ihm identifizieren und sich auch um ihn kümmern. Der Wald soll nicht nur Holzacker sein, sondern mit seiner Schönheit und Vielfalt und durch eine verantwortungsvolle Betreuung auch dazu beitragen, die christliche Botschaft zu verkünden. Ich fände es z.B. schön, wenn es insbesondere im Kirchenwald Gottesdienste oder Andachten gäbe, oder wenn Schöpfungs- oder Andachtspfade eingerichtet werden würden. Ich würde mich freuen, wenn sich unsere Mitglieder, Kirchengemeinden, Konfirmations- und Freizeitengruppen, Pfadfinder und andere kirchliche und nichtkirchliche Gruppen gemeinsam mit uns zu Aktionen im Wald zusammen finden würden. Gemeinsames Bäume pflanzen, Müll aus dem Wald sammeln, Naturschutzeinsätze, Nistkästen aufhängen … Der Möglichkeiten gibt es viele. Bitte melden Sie sich! Oder einfach erst einmal eine Führung oder Exkursion mit allen Interessierten durch den Wald mitmachen. Auch da gibt es viele Themen, über die ich berichten könnte, z.B. über die Forstwirtschaft allgemein, über Naturschutz, die Rolle der Jagd, über die Verkehrssicherungspflicht, über den Umgang mit Problemen wie Müll, Traubenkirschen und der Brandgefahr. Damit unsere Mitglieder ihren Wald immer besser kennenlernen, möchte ich zu Wettbewerben aufrufen, z.B. „Wo steht der dickste Baum der KWG?“ oder zu einem Fotowettbewerb um das schönste Bild aus dem von uns bewirtschafteten Wald. Dazu werde ich aber dann noch einmal gesondert einen Rundbrief senden. Gern beantworte ich alle Fragen bezüglich Ihres Waldes. Ich möchte Ihnen Mut machen, mich einzuladen zu GKR-Sitzungen oder anderen Veranstaltungen, damit ich über Ihren Wald und seine Belange berichten kann. Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit mit Ihnen als Waldbesitzer.

Sie erreichen mich nach wie vor am besten mobil: 0162 3269714.

Mit freundlichen Grüßen

Tobias Schramm

Geschäftsführender Revierförster Kirchliche Waldgemeinschaft Mittelbrandenburg

Am Müggelpark 21

15537 Gosen-Neu Zittau

Eine bemerkenswerte Lesepredigt

Am Sonntag, dem 22. Juli, hielt Jutta Krause als Lektorin den Gottesdienst in der Lietzener Dorfkirche. Ich war in der kleinen Runde dabei. Als Predigttext für den 8. Sonntag nach Trinitatis war vorgesehen 1. Korintherbrief 6,9-14. 18-20. Bei der Lesung erfasste mich Unbehagen. Anderen ging es ähnlich. Umso dankbarer bin ich, dass J. Krause eine Predigt vortrug, die mein Unbehagen geteilt und aufgenommen hat.
Ich habe den Bibeltext in vier unterschiedlichen Ausgaben nachgelesen – der Text ist und bleibt schwierig zu verstehen. Ich zitiere daraus die wichtigsten Stellen.
In der neuesten Lutherübersetzung von 2017 heißt es: „Oder wisst ihr nicht, dass die Ungerechten das Reich Gottes nicht ererben werden? Täuscht euch nicht! Weder Unzüchtige noch Götzendiener noch Ehebrecher noch Lustknaben noch Knabenschänder noch Diebe noch Habgierige noch Trunkenbolde noch Lästerer noch Räuber werden das Reich Gottes ererben. Und solche sind einige von euch gewesen. Aber ihr seid reingewaschen …durch den Namen des Herrn Jesus Christus… Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist mir erlaubt; aber nichts soll Macht haben über mich.“ Und weiter: „Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist… Denn ihr seid teuer erkauft…“
Die „Gute Nachricht Bibel“ von 1997 übersetzt: „Täuscht euch nicht: Menschen, die Unzucht treiben oder Götzen anbeten, die die Ehe brechen oder als Männer mit Knaben oder ihresgleichen verkehren, Diebe, Wucherer, Trinker, Verleumder und Räuber werden nicht in Gottes neue Welt kommen… Gott hat euch seinen Geist gegeben… Er hat euch freigekauft und als sein Eigentum erworben. Macht ihm also Ehre an eurem Leib!“
J. Krause las uns eine Predigt von Pastor Dr. Dietmar Schicketanz aus Rostock; er arbeitet im Zentrum für Gemeindedienste in der Mecklenburgischen Kirche. Ich möchte auch andere daran teilhaben lassen, in welcher Weise hier ein Theologe diesen schwierigen Text auslegt. Das geschieht in einem Gespräch zwischen drei Personen, einer Frau und zwei Männern. Deshalb lässt sich die Lesepredigt recht gut zitieren.
Die Pilgerin Susanne sucht ein Nachtquartier in einer Herberge. Ludwig, ein älterer Mann, öffnet ihr, ein Platz ist noch frei. Der dritte Pilger, Christian, lädt die beiden anderen zu einer Abendandacht ein, er liest den besagten Text aus dem Korintherbrief. „Susanne erschrickt. Statt Trost, den sie wohl erhofft hatte, solche stachligen Worte…“ Beim Abendbrot sagt Susanne mitten hinein: „Diesen Bibeltext eben, den habe ich, glaube ich, noch nicht verstanden.“ Daraufhin sagt Christian: „Ich denke, Paulus will den Zusammenhang zwischen Glauben und Sexualität deutlich machen. Wer Christ ist, reißt sich in dieser Hinsicht am Riemen.“ Als er die fragenden Blicke der anderen bemerkt, sagt er: „Ihr werdet das vielleicht altmodisch finden, aber Paulus hat das so vertreten. Männer sollen nur mit Frauen Sex haben und zwar nur mit ihrer Ehefrau.“ Susanne schluckt, sie kann ja einfach nicken. Der Tag war lang, und die Bibel ist nun mal ein altes Buch. Da fängt Ludwig an zu reden: „Der Pastor bei uns im Ort ist homosexuell. Erst gab es da einige Debatten, aber inzwischen interessiert das keinen mehr. Es gibt ja wirklich Wichtigeres als die sexuelle Orientierung.“ „Das finde ich auch“, sagt Susanne. „Heute weiß man ja, dass die Menschen einfach vielfältiger veranlagt sind. Ich lebe seit 10 Jahren mit einer Frau zusammen. Wenn Kirche sagt: Das darf nicht sein, trete ich aus.“
Christian antwortet daraufhin: „Genau genommen brauchst du dich gar nicht angesprochen zu fühlen. Paulus schreibt das ja ausdrücklich an die Männer in Korinth. Und natürlich waren das andere Zeiten. Für Männer war es ziemlich normal, zu Prostituierten zu gehen oder mit den eigenen Sklavinnen Sex zu haben. Selbst für Juden und Judenchristen. Selbst Sex zwischen Männern und Jungen war in Korinth damals üblich. Das kann man sich gar nicht mehr vorstellen.“
Etwas aufgebracht erwidert Susanne: „Und jetzt schreibt Paulus mal wie ein Oberlehrer an die Christen in Korinth, und die verändern dann ihr Sexualleben? Das kann ich mir kaum vorstellen.“ Daraufhin entgegnet Christian: „Paulus hatte einen Trumpf auf seiner Seite. Es gab in Korinth auch Leute, die auf das freie Ausleben von Sexualität verzichteten. Aber die gehörten allesamt der Oberschicht an: Reiche, Geistliche, Philosophen. Man bewunderte die. Und jetzt bietet Paulus das der ganzen christlichen Gemeinde an, den vielen armen Schluckern, die da auch dabei waren: Ihr könnt ein Leben führen wie diese angesehenen Bürger. Ihr könnt verzichten, weil ihr Christen seid. Das war wohl schon attraktiv.“
Hier hakt Susanne ein: „Aber ist das nicht grausam? Wegen diesem Paulus wurden schwule und lesbische Menschen verfolgt und bestraft über Jahrhunderte! Noch heute meinen viele, das wäre eine Krankheit. Und Prostitution sollte immer nicht sein und florierte doch. Was für eine Doppelmoral! Und überhaupt – Christian, wie denkst du selber darüber? Wie findest du das denn, wenn Frauen zusammen leben?“ Christian wird rot, er schweigt; er hat noch nie einen Menschen persönlich kennen gelernt, der so lebt.
Ludwig spricht ein neues Thema aus dem Text an. „Mich haben diese Worte von Paulus auch beeindruckt. Nicht so sehr wegen der moralischen Sachen. Da hat jede Zeit ihre eigenen Fragen. Ich bin hängen geblieben an dem Leib als Tempel des heiligen Geistes. Sonst, finde ich, geht es in der Bibel meistens um die Seele. Die sei wichtig, und das Leibliche, na ja, das ist eben vergänglich.“ Und Ludwig berichtet davon, dass er früher sehr viel gearbeitet hat. Seine Firma war alles. Auf seine Gesundheit nahm er keine Rücksicht. „Irgendwann wog ich 120 kg und schnaufte schon, wenn ich hoch ins Schlafzimmer ging. Mit 46 kam ich mit Blaulicht ins Krankenhaus. Danach war ich über ein Jahr krank. Na ja, ich merkte erst jetzt, wie krank ich all die Jahre gewesen bin. Mein Körper, meine Familie, meine Freunde, das hatte ich alles total vernachlässigt. Langsam habe ich gelernt, wie kostbar das alles für mich ist. Ich habe mit Sport angefangen und mit dem Pilgern. Mein Leib als Tempel des heiligen Geistes – heute passt das für mich.“
Am nächsten Morgen begegnen sich die drei in der Küche. Ludwig sagt: „Mir ist die Sache mit dem Bibeltext noch sehr nachgegangen. Vielleicht müssen wir solche Bibeltexte noch viel mehr in unsere Zeit und unsere Gebräuche hinein übersetzen.“ Susanne nickt: „Gute Idee!“ Und: „Dieser Satz: Alles ist mir erlaubt – aber nicht alles dient zum Guten – den könnten wir ja so stehen lassen. Vor dieser Aufgabe stehen wir heutzutage, finde ich.“ Ehe die drei auseinandergehen, zitiert Ludwig zum Abschied: „Wir sind teuer erkauft; darum lasst uns Gott preisen mit unserem Leibe.“
Dieser Satz klingt in mir nach – es sind große Worte. Wie passen sie zu dem Gespräch der drei Pilger, die sich redlich darum bemühen, den Text zu verstehen? Wie passen sie zu meinem eigenen Bemühen? Mein Unbehagen kommt wohl daher, dass Verse aus diesem Text dazu benutzt worden sind, Gewalt auszuüben. Mit Druck und Strafe, mit massiver Ausgrenzung wurde in der Vergangenheit auf Menschen reagiert, die sich in ihrer sexuellen Orientierung nicht an die gesellschaftlich akzeptierten Normen hielten. Die Sexualität zu leben beschränkt sich ja nicht allein auf das Zeugen von Nachkommen. Sie kann unser Leben bereichern, uns Kraft geben und neuen Schwung. Ja, und manchmal kann sie quälen und belastend sein, so wie das meiste in unserem Leben eine helle und eine dunkle Seite hat.
Gott hat uns als seine Geschöpfe wunderbar gemacht. Zu allen Fähigkeiten, die wir als komplizierte Säugetiere mitbekommen haben, bekamen wir ganz besondere Gaben: die Fähigkeit zur Liebe und Zärtlichkeit. Diese Gefühle können sich auch weit über unsere nächsten Menschen hinaus erstrecken. Sie können uns eine Ahnung davon geben, wie sehr wir in die gesamte Schöpfung eingebunden sind. Nicht Franziskus allein konnte mit den Vögeln sprechen, wir können das auf unsere Weise auch tun. Wir können auch unsere Freunde lieben, die Haustiere, die Bäume – und Gott, der alles in allem ist. Aus den Worten „Alles ist mir erlaubt; aber nichts soll Macht haben über mich“ gewinne ich Handlungsfreiheit und Selbstbestimmung. Sie führen weg von der Angst, die bis vor gar nicht langer Zeit im Zusammenhang mit Körperlichkeit, Erotik, Verlangen, Intimität geherrscht hat.
Wie gesagt, unser Körper ist ein Wunder der Natur, wir sollten in jeder Hinsicht auf ihn achten!
Manchmal sind große Worte nötig, damit wir verstehen, worum es geht.
„Wir sind teuer erkauft, darum lasst uns Gott preisen mit unserem Leibe.“

Christine Müller-Stosch

Für jeden etwas dabei:

02.09.: Gottesdienst mit Brunch (Lietzen)
08.09.: Start ins neue KonfiJahr 2018/2019 (Neuentempel)
08.09.: Barock im Stall (Alt Rosenthal)
12.09.: Seniorenkreisausflug
21.09.: Glockenläuten zum Weltfriedenstag
21.10.: Herbstklänge (Alt Rosenthal) und Herbstmusik (Döbberin)
11.11.: Martinsfest (Seelow)
17.11.: Regionales Ältestentreffen (Seelow)
21.11.: Musik & Meditation zum Buß- und Bettag (Lietzen)
30.11.: JuGo in Seelow
01.12.: Einsingen der Adventszeit (Döbberin und Lietzen)
09.12.: Einführung der neuen Lektoren (Falkenhagen) und Adventsspiel mit Kaffeetafel (Lietzen)
15.12.: Stalladvent (Alt Rosenthal)

Kollektenplan

Wir sammeln für:

02.09. diakonische Aufgaben
09.09. das Ökumenische Freiwilligenprogramm
16.09. nach Entscheidung des Kirchenkreises
23.09. die Aufgaben der Frauen- u. Familienarbeit sowie für die Männerarbeit
30.09. Kirchen helfen Kirchen
07.10. besondere Aufgaben der EV. Kirchen in Deutschland
14.10. Schule Mekerie / Hospizarbeit in MOL
21.10. die Studierendengemeinden
28.10. das Wichemkolleg des Ev. Johannesstifts oder Evas Arche e.V.
31.10. die Aufgaben des Gustav- Adolf- Werkes
04.11. nach Entscheidung des Kirchenkreises
11.11. die Arbeit der Berliner Stadtmission
18.11. Schule Mekerie / Hospizarbeit in MOL
21.11. die Arbeit des Flüchtlingsrates
25.11. den Posaunendienst
02.12. die Wohnungslosenhilfe und Menschen in Notlagen

Pinnwand


Am 24.09. ist es noch ein viertel Jahr bis Heilig Abend – Zeit, weitere Gedanken zu den Krippenspielen zu entwickeln. Für das Stück der Gemeinde Lietzen-Marxdorf (09.12.) gibt es schon eine Idee: Am 24.12.1818 wurde das 1. Mal „Stille Nacht, heilige Nacht“ in der Christvesper in Oberndorf gesungen – daraus fertigen wir ein Spiel mit Musik, Bergen, Jodeln, Krippen…. Wer mitmachen möchte, gerne: 24.09., 19.00 h, bei Wildes in Marxdorf, nächstes Vorbereitungstreffen.

Und dann sind die Sommerferien vorüber…
…und wir feiern einen fröhlichen Gottesdienst für alle Generationen am Ende des Sommers und Beginn des neuen Schuljahres:
02.09., 10.30 h, Dorfkirche Lietzen.
Wie immer, soll es im Anschluss ein Buffet geben. Bitte einen kleinen Beitrag dafür mitbringen!

Für Ehrenamtliche im Verkündigungsdienst unserer Gemeinden:
In unseren Gemeinden findet eine Vielzahl sehr unterschiedlicher Gottesdienste und An-dachten statt. Das ist auch dem Engagement der Ehrenamtlichen zu danken! Als spürba-res Dankeschön sollen sie zu einem Abend einladen werden:
Mittwoch, 26.09., 19.00 bis ca. 21.00 h, Kirche Lietzen
An diesem Abend stärken wir uns an einem kleinen Buffet und durch Gespräche und Aus-tausch untereinander.

Die Freude in unseren Gemeinden
zieht weitere Kreise: Am 14.10. wird Maximilian Schütze in der Kirche Marxdorf getauft.

Gottes reichen Segen und
einen wunderschönen Festtag wünschen wir!

Bitte, melde Dich zur neuen KonfiZeit an!
Wir beginnen am 08.09., 10.30 h,
mit dem 1. KonfiTag der Saison.
Zur KonfiZeit kann jede/r kommen, der/die die 7. Klasse besucht bzw. 12 Jahre alt ist. Einfach nachfragen im Pfarramt, eine detaillierte Einladung wird dann zugesandt.
Wir freuen uns auf Euch! Rahel Charlotte Mielke & Robert Parr


Der Altar in der Kirche Neuentempel vor der Zerstörung 1945

Was haben Henri, Waltraud, Aaron Z., Wilhelm, Ruben N., Ella C. und Ava M. gemeinsam? Sie sind in der
Kirche Neuentempel getauft
worden! An die Vielen, die im Laufe der Jahrzehnte hier Glieder der großen, bunten Gemeinde Jesu wurden, wollen wir erinnern: Die Bibelentdecker haben einen Taufbaum gestaltet – an ihm fehlen nur noch die „Früchte“. Also die Bitte: Wer seine/ihre Taufe vor kurzem oder längerem in der Kirche Neuentempel gefeiert hat, kann ein Foto von sich entweder selbst auf den Taufbaum kleben oder im Pfarramt abgeben.

2019
finden in unseren Gemeinden wieder die Wahlen zu den Gemeindekirchenräten statt: für Lietzen-Marxdorf, Neuentempel-Görlsdorf und Ruf Falkenhagen.
Kandidieren kann jede/r, der/die zur Kirchengemeinde gehört und das 18. Lebensjahr vollendet hat.
Wenn Sie gerne in den Gemeindekirchenräten mitwirken wollen, zögern Sie bitte nicht, sich im Pfarramt oder
bei einem/einer Kirchenältesten zu melden!

Spannung beim Fest zum Schuljahresschluss: Werden sich die Blüten geheimnisvoll öffnen?
Neuentempler Kirchenkombo beim Dorffest

Verantwortlich für das Gemeindeforum sind die Gemeindekirchenräte Ruf Falkenhagen, Lietzen-Marxdorf, Neuentempel-Görlsdorf.
Vielen herzlichen Dank allen, die für dieses Gemeindeforum Beiträge verfasst haben und Zuarbeiten geleistet haben!
Foto- und Bildnachweis: S.1: R.C. Mielke; S. 4: R. C. Mielke; S.8: A. Hanisch; S.10: M. Beier; S. 16: T. Schütze; S. 17: R.C. Mielke; Archiv Neuentempel; S. 23: R.C. Mielke, M. Lubisch
Beiträge für das Forum ab Dezember 2018 bitte bis zum 15.11. (Bitte nicht handschriftlich!) anmelden/abgeben bei:
Christine Müller-Stosch, Falkenhagener Straße 10, 15306 Lietzen, Mail: Ch.Mueller.Stosch[at]googlemail.com
Carmen Saß, Regenmanteler Str. 15, 15306 Falkenhagen, 033603 3666, Mail: carmen-sass65[at]gmx.de
Vielen herzlichen Dank den dreien!
Das Gemeindeforum wurde in Form gebracht durch R.C. Mielke und verteilt durch zahlreiche Helferinnen und Helfer. Vielen Dank!